Teil 100

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Lola

Der Abend mit Luca's Freunden ist toll. Ich kenne sowas gar nicht. Zusammen Essen, Spiele spielen, quatschen und raumalbern. Ich bin gerade wirklich Happy und daher traue ich mich auch, Luca ein wenig aus der Reserve zu locken. Wie nicht anders zu erwarten, springt er prompt darauf an und ich liebe es. Es gibt mir so viel Selbstvertrauen. Gerade spielen wir eine Runde Dart. Da wir Zuhause auch eine Scheibe hatten und es ein guter Zeitvertreib für mich alleine war, bin ich wohl richtig gut darin.

Auch hier provoziere ich Luca ein wenig, indem ich meinen Po etwas weiter als nötig heraus strecke. Klar, dadurch geht ein wenig die Genauigkeit flöten, aber um des Spaßes Willen. Gerade als ich werfen will, schlingt sich ein warmer Arm um meinen Körper. "Baby. Du machst mich wahnsinnig." Raunt Luca und drückt mir seine Erektion an den Po. Erschrocken keuche ich auf und sehe mich nach Levi und Sam um. Doch sie stehen eng umschlungen an der Wand und knutschen, sodass sie nichts mitbekommen. Daher habe ich auch kein Problem, ebenfalls Luca zu küssen. Doch er wird immer stürmischer und plötzlich fährt seine Hand unter meinen Hoodie. "Luca." Quieke ich und springe zur Seite. "Was denn? Darf ich meine heiße Freundin nicht berühren?" Knurrt er und probiert es erneut. "Wir sind doch nicht alleine." Stoße ich empört aus, doch Luca grinst schief und deutet mit seinem Kopf zu der Couch auf der Sam auf Levi sitzt und oh mein Gott... Sich heftig an ihm reibt. Erschrocken schaue ich zwischen den beiden und Luca hin und her. "Baby, nur ein bisschen knutschen. Na komm." Zwinkert Luca und zieht mich zum Sofa. So schnell, wie ich auf seinem Schoß sitze, kann ich gar nicht schauen. Sofort liegen seine Lippen wieder auf meinen und kurz blende ich die beiden anderen aus. Doch plötzlich höre ich Gürtelschnallen klappern und das Öffnen eines Reißverschlusses. Erschrocken fahre ich auf und sehe, wie Sam vor Levi kniet und gerade seine Härte in den Mund nimmt. Als ob das noch nicht reicht, grinst Levi mich dabei obszön an und zwinkert mir zu. Luca scheint es nicht zu stören, denn er küsst unbeirrt meinen Hals. "Nicht, Luca." Wispere ich. "Baby, entspann dich. Die beiden sind abgelenkt." Erklärt er und fährt mit seiner Hand zwischen meine Beine. Ich bin wie erstarrt. Das kann doch nicht sein ernst sein? Macht ihn das an? Denkt er überhaupt an mich, dass ich mich damit unwohl fühlen könnte? Entsetzt springe ich auf. "Ich... Ich bin müde. Ich geh ins Bett." Stammel ich und vermeide jeglichen Blick zu Sam und Levi, die bereits heftig bei der Sache sind. Mein letzter Blick zu Luca macht mich sprachlos, da er mich ungläubig anstarrt. Gerade als ich den Türgriff in der Hand habe, höre ich Levi noch. "Mensch Luca... Hast du ihr nicht erzählt, dass wir teilen?" Lacht Levi laut und auch Sam stimmt mit einen kichern ein.

Ich will hier weg. Einfach nur weg. Mein Kopf spielt gerade verrückt. Was zum Teufel soll das? Er hat nie ein Wort dazu gesagt, selbst als wir uns über die Filmszene lustig gemacht haben. Langsam habe ich den Verdacht, dass ich Luca überhaupt nicht kenne.

Ich laufe durch das große Haus und hoffe, dass ich niemanden treffe. Denn im Moment habe ich keine Ahnung was ich denken soll. In Luca's Zimmer angekommen, blicke ich mich um. Ich weiß überhaupt nicht, was ich machen soll. Wenn Luca jetzt gleich kommt, was soll ich ihm bloß sagen? Er hält mich wahrscheinlich für ein prüdes Mauerblümchen.

Erschöpft lasse ich mich aufs Bett fallen, drehe mich auf die Seite und starre aus dem Fenster. War es vielleicht der Alkohol, der die drei hat so locker werden? Nach meinem riesen Kater hatte ich noch keine Lust auf Alkohol. Während die anderen Bier getrunken haben, bin ich bei Cola geblieben. Meine Gedanken spielen vollkommen verrückt. Warum macht ein Mädchen wie Sam das mit?

Nach einer Stunde grübeln, kommen mir nun ganz andere Gedanken. Luca ist nicht bei mir aufgetaucht. Amüsieren die drei sich gerade? Würde er mich wirklich betrügen? Tränen der Enttäuschung fließen nun in strömen. Nach einer weiteren Stunde ziehe ich mir mein Schlafshirt an und versuche zu schlafen. Irgendwann höre ich Schritte auf dem Flur, dann die Türklinke. Ich will jetzt nicht mit ihm sprechen. Daher versuche ich so ruhig wie möglich zu atmen und stelle mich schlafend. Doch ich hätte mir gar nicht so viel Stress machen brauchen. Luca zieht sich seine Hose aus und schlüpft einfach ins Bett und schläft kurz darauf ein. Er ist glaube ich vollkommen besoffen, zumindest riecht er so.

Eine gefühlte Ewigkeit brauche ich noch, bis ich endlich einschlafe. Denn trotz allem macht mich Luca's warmer Körper neben mir verrückt. Doch ich bin viel zu verwirrt, um irgendwie angemessen zu reagieren.

Bereits einige Stunden später bin ich schon wieder wach. Schnell ziehe ich mich im Bad an und mache mich frisch. Dann gehe ich in die Küche. Zum Glück ist noch niemand da. Daher bediene ich mich an der Kaffeemaschine und setze mich mit einem Cappuccino hin. Das heiße Koffein tut meinem Körper gut und mein Kopf wird langsam wach. Leider. Denn die Erinnerungen an gestern Abend kommen zurück. Levi, wie seine Augen mich angefunkelt haben und der Spruch mit dem Teilen. "Hey guten Morgen. Du bist aber früh." Begrüßt Stella mich. Sie hat ihre Arzt Kleidung an. Selbst darin sieht sie umwerfend aus. "Hattet ihr einen schönen Abend?" Fragt sie, während sie sich Kaffee in den Thermobecher füllt. Scheiße. Ich will sie nicht schon wieder belästigen. Daher setze ich ein Lächeln auf und sage "Ja war echt toll. Sam und Levi sind wirklich nett." Lüge Lüge Lüge. Schnell schaue ich in meinen Becher, damit meine Augen mich nicht verraten. "Okay..." Sagt Stella gedehnt. "Wünsche euch ein paar schöne Tage in den Hamptons. Ich muss los. Notfall in der Klink." Ruft sie noch und verschwindet aus dem Haus. Gott sei Dank Ruhe. Aber zu früh gefreut. Leonardo kommt noch im Pyjama in die Küche. "Morgen. Ist Stella schon weg?" Fragt er verschlafen und ich muss grinsen. "Morgen. Ja sie hat was von Notfall gesagt." Gebe ich Stella's Worte wieder. Er nickt und geht erstmal zur Kaffeemaschine. Das nenne ich mal Morgenmuffel.

Der MafiaprinzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt