Lola
Es ist einfach der Wahnsinn. Luca gibt mir so ein gutes Gefühl, dass ich mich komplett hingeben und fallen lassen kann. Auch die Komplimente der anderen stärken mein Selbstvertrauen.
Glücklich kuschel ich mich in Luca's Arm. "Und. Jetzt erzähl. Wie anstrengend war meine Mum?" Will Luca grinsend wissen. "Gar nicht." Sage ich frei heraus. "Deine Mutter ist nicht anstrengend gewesen, die Shoppingtour schon." Gebe ich grinsend zurück. Es brennt mir auf der Seele. Soll ich ihm davon erzählen. Ich nehme all meinen Mut zusammen. "Deine Mutter hat mich auf meine Essstörung angesprochen." Platzt es aus mir heraus. Luca versteift sich kurz, dreht sich dann aber seitlich zu mir, um mich anzuschauen. "Sie hat es anscheinend sofort gemerkt, dass ich Probleme habe vor vielen oder fremden Menschen zu essen." Erkläre ich weiter. "Oh. Okay. Meiner Mum entgeht halt nichts." Zwinkert er mir zu. "Sie hat so nett mit mir gesprochen. Dass ich mich nicht schämen muss und hat mir dann diesen tollen Wellnesstag geschenkt. Luca, das hat noch nie jemand für mich gemacht. Ich war vollkommen überwältigt." Gestehe ich und Tränen laufen mir ungehemmt die Wangen hinunter. "Sie ist wirklich eine tolle Frau." Füge ich hinzu. "Ich weiß. Auch wenn sie manchmal anstrengend ist." Sagt er grinsend. "Ich wäre froh, so eine Mutter zu haben." Erwidere ich leicht verärgert. Luca schluckt. "Sorry, Süße. Ich habe nicht nachgedacht." Erwidert er reumütig. "Sie ist ja jetzt deine Schwiegermutter.... Also... Hast du jetzt eine Mum." Versucht er die Stimmung zu lockern. Und es gelingt ihm, denn ich muss lachen. "Vielleicht sollte ich eine Therapie machen, um all das zu verarbeiten und naja... Das Essverhalten besser zu steuern." Schlage ich leise vor. Luca zieht mich in seinen Arm. "Wenn du denkst, dass es dir hilft, werde ich dich definitiv unterstützen. Bei allem. Das weißt du, oder?" Ich nicke an seiner Brust und wische mir die Tränen weg.
Es dauern nicht lange und wir schlafen eng aneinander gekuschelt ein. Die Nacht ist schlimm. Ich habe Alpträume. Immer wieder geistern mit die Augen der beiden Männer durch den Kopf, die ich getötet habe. Es war Notwehr, aber es macht mich fertig. Nass geschwitzt wache ich auf und gehe ins Bad. Ein Blick in den Spiegel und ich zucke zusammen. Die komplette Schminke ist wild im Gesicht verwischt. Himmel. Ich steige unter die Dusche und genieße das heiße Wasser. Immer wieder kreisen meine Gedanken um meine Familie... Was sie mir angetan haben. Was mein Vater meiner Mutter angetan hat. Ich denke wirklich, dass ich Hilfe brauche.
Als sich die Glastür der Dusche öffnet, spüre ich sofort Luca's Anwesenheit. "Hey. Es ist mitten in der Nacht. Was machst du?" Fragt er verschlafen. "Ich konnte nicht schlafen." Erkläre ich schnell und zucke dann zusammen, da Luca mit seinem Verband unter dem Wasserstrahl steht. "Luca. Deine Wunde." Zische ich erschrocken. "Es geht schon. Franci kommt eh später für einen neuen Verband." Erwidert er und hält mich mit seinem gesunden Arm umfasst. Säufzend lasse ich die Berührung zu. "Was ist wirklich los?" Flüstert er an mein Ohr. Ich kann ihm wirklich nichts vor machen. "Ich bin eine Mörderin." Sage ich monoton. Luca atmet hörbar aus. "Baby. Es war Notwehr. Sie haben es beide nicht anders verdient." Versucht er mich zu beruhigen, doch ich schüttel den Kopf, da bereits Tränen in den Augen brennen. Vorsichtig dreht er mich um und hebt mein Kinn. "Was glaubst du, wäre in beiden Fällen passiert, wenn du dich nicht gewehrt hättest?" Fragt er sanft und sieht mir fest in die Augen. "Er... Der Typ... Er hätte mich vergewaltigt...und die anderen Männer auch." Flüstere ich und ich spüre wie Luca sich bei dem Gedanken verspannt. "Genau. Und dein Bruder?" Fragt er weiter. "Wahrscheinlich hätte er mich mit meiner Waffe erschossen." Schlussfolgere ich. "Also. Ich weiß nicht wie du es siehst. Aber mir ist es tausend Mal lieber, dass diese Mörder und Vergewaltiger Tod sind als du. Du hast dich gewehrt und das war genau richtig." Wispert er mir zu. Sein Blick ist voller Aufrichtigkeit. Er meint es wirklich so. Es wäre so oder so nicht gut für mich ausgegangen. Daher nicke ich. "Du hast wohl Recht." Gebe ich zurück.
Wir bleiben noch ewig unter der Dusche. Waschen uns gegenseitig und streicheln uns. Diese Situation ist so intim und gibt mir so viel Kraft. Als wir endlich aus der Dusche treten, ist es schon hell. "Na komm. Lass uns frühstücken." Zwinkert Luca mir zu. In der Küche ist noch niemand zu sehen. Daher beginnt ich Pancakes zu machen, Obst zuschneiden und Rührei in eine Pfanne zu geben. Luca sitzt am Tresen und schaut mir zu. "Auch wenn es jetzt sexistisch rüber kommt. Es sieht verdammt sexy aus, du am Herd." Grinst er breit und ich schlage mir einen Geschirrtuch nach ihm. Gekonnt fängt er es auf und zieht mich damit an sich. "Ich liebe dich." Raunt er an meine Lippe und küsst mich leidenschaftlich.
"Was stinkt denn hier so?" Hören wir Aurora hinter uns. Sofort springe ich zur Seite. "Scheiße. Die Pancakes." Rufe ich und fische zwei verkohlte etwas aus der Pfanne. Aurora kommt zum Herd und lacht. "Das passiert Mum auch immer, wenn sie mit Dad knutscht." Sagt sie lässig und nascht vom Obst. Luca muss sich ein Lachen verkneifen und ich bin mal wieder sprachlos wie locker es in der Familie zu geht.
Nach und nach trudeln alle ein. Und so sitzen wir bei einem gemütlichen Frühstück zusammen. Als Franci kommt, geht Luca kurz mit ins Krankenzimmer. Doch gerade jetzt stört es mich nicht mehr. Wo ich mich vor ein paar Tagen noch unwohl alleine mit seiner Familie gefühlt habe, fühle ich mich jetzt angekommen. "Sag mal. Wollt ihr nicht mit uns fliegen? Luca kann seine Physiotherapie auch in New York machen." Unterbricht Stella plötzlich meine Gedanken. Verwirrt schaue ich sie an. "Naja. Was meine Frau sagen will, ist, dass sie sich nicht von euch trennen will. Und ein bisschen Erholung und Abstand könntest du sicher gut gebrauchen." Mischt sich Leonardo ein und küsst anschließend seine Frau auf die Wange. Diese kichert verlegen, nickt mir dann aber aufgeregt zu. Und was mache ich... Ich gucke gerade bestimmt wie eine Kuh auf Glatteis.
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Der Mafiaprinz
De TodoDie 2. Generation Luca ist der Sohn des Mafiaboss Leonardo Mancini. Er ist wild, aufmüpfig und verdammt selbstbewusst. Von Verantwortung hält er nichts und will nur seinen Spaß. Doch als er zu seinem Onkel dem Padre nach Italien geschickt wird, änd...