Lola
Ich glaube es nicht. Im Wald. Luca ist wirklich verrückt. Aber genau das mag ich an ihm. Er treibt mich über meine Grenzen und ich habe das Gefühl, dass ich mit ihm lebe. So richtig lebe.
Wie berauscht fahren wir weiter die Küste entlang. An einer kleinen Bucht halten wir wieder an. Bis auf ein paar Angler sind wir alleine. Eng umschlungen sitzen wir auf dem warmen Sand und schauen aufs Meer heraus. Es ist noch angenehm warm, jedoch nicht mehr so heiß, wie vor ein paar Wochen. Luca hält mich in seinen Armen und streichelt meine Unterarme. "Sag mal, was willst du nach deinem Au-Pair Jahr machen?" Fragt er schließlich in die Stille. "Ich weiß es nicht. Eigentlich war mein Plan irgendwo unter zu tauchen und mir eine Stelle als Kellnerin oder so zu suchen. Aber da mein Vater nun.... Weg ist. Weiß ich es nicht. Ich bin frei und so ganz habe ich es noch nicht begriffen." Sage ich ehrlich frei raus. Einige Zeit ist es still und ich habe das Gefühl, dass Luca tief in seinen Gedanken versunken ist. "Warum fragst du?" Will ich schließlich wissen, da von ihm keine Reaktion kam. Er säufzt schwer und dreht mich etwas um, sodass ich ihn ansehen kann. Meine Füße liegen jetzt über seinen Oberschenkel. Er sieht irgendwie besorgt aus. "Naja. Das hier in Italien ist ja nicht dauerhaft für mich. Ich muss irgendwann wieder zurück nach New York...und ich habe überlegt, ob du... Naja ob du dir vorstellen kannst mit mir zu kommen." Stammelt er sichtlich nervös. So kenn ich ihn gar nicht. Normalerweise ist er Taff und immer gerade heraus. Es muss ihm schwer gefallen sein, mich das zu fragen. Ich muss Lächeln. Luca schaut mir tief in die Augen. Darin sehe ich nur Liebe und Hoffnung, Hoffnung dass ich mit komme. "Ehrlich? Ich weiß es nicht. Ich war bis jetzt nur Zuhause in Spanien und hier. Es ist hier echt schön und Claire, Enzo, die Kids sind hier. Sie sind mir wirklich ans Herz gewachsen..." Beginne ich und sehe wie Luca's Blick sich verändert. Er denkt ich will nicht. "...aber du... Du bist der jenige, den ich liebe.... Wie könnte ich es da sofort ablehnen. Lass mich drüber nachdenken. Ok?" Füge ich hinzu und seine Miene klärt sich. "Wie wäre es, wenn wir demnächst zu meiner Familie fliegen und du sie, meine Freunde und New York kennenlernst und dann sehen wir weiter." Schlägt er euphorisch vor. "Em.. klar. Ich muss erst mit Claire sprechen. Mein Au-Pair Jahr geht noch etwas mehr als 6 Monate." Sage ich vorsichtig. "Ach das wird schon. Dir steht doch auch Urlaub zu." Antwortet er lässig und ich muss lachen. Verwirrt schaut er mich an. "Du bist einfach süß." Lache ich laut und falle ihm um den Hals. "Süß? Hallo... Ich? Niemals." Witzelt er und ich küsse ihn wieder. Ich kann einfach nicht genug von ihm bekommen und vergesse alles um uns herum. Wild knutschend liege ich auf ihm und ich spüre, dass Luca's Hand bereits wieder auf Wanderschaft unter mein Shirt gleitet. "Du kriegst auch nie genug...." Schmunzel ich. "Von dir? Niemals." Entgegnet er mir und küsst mich wieder. Aus dem Augenwinkel sehe ich Bewegung und mir wird wieder bewusst, dass wir nicht alleine sind. Schnell löse ich mich von ihm und setze mich auf. Meine Lippen fühlen sich geschwollen an und kribbeln wie verrückt. Ich liebe das Gefühl. Luca streicht sich seine verwuschelten Haare glatt. "Fuck. Ich hätte dich hier.. vor den Typen." Lacht er in sich hinein und ich stimme mit ein. Noch einige Zeit sitzen wir dort und quatschen über alles mögliche. Ich lerne Luca immer besser kennen und lieben. Er erzählt von seiner Schwester. Auch wenn er sagt, dass sie oft nervt, spüre ich seine Liebe zu ihr. Dann erzählt er von seinen Freunden, die er schon ewig kennt und vertraut. Sein Vater, der streng ist und seine Mutter. Er beschreibt sie so gut, dass ich denke, ich kenne sie bereits alle. Es muss schön sein, Freunde und Familie zu haben, die einen lieben und bedingungslos hinter einem stehen. Wehmütig muss ich mir ein paar Tränen verkneifen. Luca sieht es und zieht mich noch enger in seine Arme. Seine Wärme und Duft, beruhigen mich sofort. "Sie werden dich genauso schnell ins Herz schließen wie ich auch." Beruhigt er mich. Ich lache auf. "Naja. Bei dir hat es gedauert. Du warst am Anfang echt ein Arsch." Necke ich ihn und lacht ebenfalls kehlig auf. "Eigentlich war ich vom ersten Moment verknallt, ich wollte es nur nicht wahr haben." Sagt er schließlich in die Stille und ich muss schlucken. "Ehrlich gesagt, ging es mir nicht anders." Gebe ich zu und ein breites Grinsen bildet sich auf seinem Gesicht.
Am späten Nachmittag knurrt unser Magen und wir fahren noch einige Orte weiter. Dort finden wir ein kleines Fischerrestaurant. Es riecht herrlich und wir setzen uns in eine Ecke. Klar, so sehen wir das Meer nicht so gut, aber es ist mir noch immer unangenehm, wenn fremde Leute mich essen sehen. Luca hat es akzeptiert und geht auch nicht weiter darauf ein. Auch wenn ich weiß, dass er es anders sieht.
Nach einem wirklich leckeren Fisch mit frischer Pasta treten wir den Heimweg an. Wehmütig klammere ich mich an Luca fest und genieße seine Nähe und die frische Luft. Es dämmert schon langsam und die Landstraße ist wie leer gefegt. Ich drücke mich noch enger an Luca, da mir langsam kalt wird. Luca streichelt kurz meinen Oberschenkel bevor er laut flucht. "Was ist los?" Frage ich irritiert. "Ich glaube wir werden verfolgt." Ruft er mir nach hinten. "Halt dich gut fest. Ich werde sie abhängen." Erklärt er und genau das tue ich auch. Meine Finger bohren sich in seinen Hoodie und meine Oberschenkel in seine Hüfte. Immer wieder versuche ich nach hinten zu schauen. Tatsächlich folgt uns ein schwarzer SUV. Egal wie schnell Luca fährt, der Wagen folgt uns.
Wir fahren durch einen kleinen Ort und Luca rast durch eine enge Gasse. Ha. Hier kommt der Wagen nicht durch. Erleichtert atme ich auf. Wir fahren noch immer schnell. "Scheiße!" Schreit Luca. Dann fallen Schüsse....

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Der Mafiaprinz
RandomDie 2. Generation Luca ist der Sohn des Mafiaboss Leonardo Mancini. Er ist wild, aufmüpfig und verdammt selbstbewusst. Von Verantwortung hält er nichts und will nur seinen Spaß. Doch als er zu seinem Onkel dem Padre nach Italien geschickt wird, änd...