Luca
Da schickt der Doc mich doch tatsächlich raus. Aber ich sehe, wie Lola kämpft, um wach zu bleiben. Sie sieht ziemlich erledigt aus, daher gebe ich nach - auch wenn es mir schwer fällt.
Breit grinsend geht mein erster Weg in die Küche. Dort finde ich Claire, die mit Mathilda Pancakes backt. "Pancakes, um diese Zeit?" Frage ich gespielt empört. "Ja. Im Keller haben Lola und ich die ganze Zeit überlegt, was wir als erstes Essen, wenn wir da raus kommen. Sie hat gesagt, sie liebt Pancakes." Erzählt Mathilda, als ob es nichts besonderes wäre. Ich bin wirklich beeindruckt, wie gut sie alles verkraftet. Claire kämpft gerade mit den Tränen. "Mäuschen, wir haben gesagt, erst die Suppe dann Pancakes. Das gilt für Lola und für dich." Sagt Claire und lächelt sie liebevoll an. "Genau. Damit wir wieder Kraft haben." Sagt Mathilda schnell. "Zu Kräften kommen, genau." Bestätigt Claire. "Lola soll schlafen. Sagt der Doc zumindest." Erzähle ich mit knirschenden Zähnen. Claire schaut mich mitfühlend an. "Ich stell ihr später die Suppe aufs Zimmer. Dann kann sie was essen, wenn sie wach wird." Erklärt Claire.
Wenig später sitzen wir alle beim Abendessen. Natürlich ist die Rettungsaktion Thema Nummer eins. Enzo erzählt, dass der alte Sanchez viel zu überrumpelt war und sich zu sicher fühlte, als dass er reagieren konnte. Einzig Lola's Bruder Phillip war nicht im Haus. Der schwirrt noch rum und ist nicht zu unterschätzen. Aber das werde ich Lola schonend beibringen. Ich werde sie beschützen, egal wer kommt.
Gerade, als ich noch Nachschlag nehmen möchte, vibriert mein Handy in der Tasche. Verstohlen werfe ich einen Blick darauf. Lola. Mein Herz klopft direkt schneller.
*Lust mir beim Essen Gesellschaft zu leisten? Der Aufpasser ist nicht da.😉*
Wie von der Tarantel gestochen springe ich auf, lade noch ein paar Pancakes auf den Teller und laufe zur Tür. "Schöne Grüße an Lola." Höre ich Franci hinter mir. Kurz drehe ich mich wie ertappt zu ihm um, doch er zwinkert mir zu. Ich dachte schon, er will mir jetzt eine Standpauke halten.
Schnell hole ich noch meinen Laptop aus meinem Zimmer und laufe dann zum Krankenzimmer. Mit wild pochendem Herzen klopfe ich an die Tür. "Herein." Höre ich Lola. Ihre Stimme klingt schon viel kräftiger.
Schnell husche ich hinein. Mit leuchtenden Augen sieht sie mir entgegen. Trotz ihrer Blessuren im Gesicht ist sie wunderschön. "Hey, schon ausgeschlafen?" Frage ich leise. "Ja irgendwie schon. Außerdem...." Beginnt sie und spielt mit ihren Fingern. "Außerdem?" Raune ich und setze mich zu ihr aufs Bett, sodass ich sie ansehen kann. "Außerdem...." Beginnt sie wieder und ich sehe sie eindringlich an. Sie atmet tief durch, was sie kurz zucken lässt. "Außerdem... Habe ich dich vermisst." Sagt sie schnell und kneift die Augen zusammen. So als ob sie ein Pflaster von der Haut reißen muss. Ich muss grinsen. "Ist das so?" Necke ich sie. "Ja?!" Antwortet sie schüchtern. "Das trifft sich gut, denn ich habe dich auch vermisst." Erkläre ich ihr und rücke näher zu ihr ran.
"Ich habe hier übrigens Pancakes für dich. Von Mathilda. Die hast du dir wohl gewünscht." Erkläre ich ihr und Lola schaut zunächst erschrocken, dann strahlt sie übers ganze Gesicht. "Ja. Wir hatten solch einen Hunger. Außer ein Stück Brot haben wir nichts bekommen. Und da haben wir uns halt leckeres Essen überlegt, was wir als erstes Essen möchten. Dass sie daran gedacht hat." Schmunzelt Lola. "Was hat Mathilda sich denn ausgedacht?" Frage ich schnell, da ich merke, dass Lola mit den Gedanken im Keller ist. Sie lacht laut auf. "Was wohl. Eis natürlich." Sagt sie und schmunzelt. "Mathilda war so tapfer." Fügt sie hinzu.
"Ok. Jetzt wird gegessen. Klare Anweisung von Claire. Erst die Suppe, dann die Pancakes." Sage ich streng. Ich hole das Tablett zu uns aufs Bett und öffne den Wärmebehälter. Mit einem vollen Löffel Suppe wende ich mich an Lola. "So... Ein Löffelchen für Mathilda...." Witzel ich, doch Lola starrt auf den Löffel. "Was ist los. Habe ich was falsch gemacht?" Frage ich schnell. "Nein... Es ist nur... Das Essen... Dass du mich fütterst... Ich...ich habe Probleme beim Essen beobachtet zu werden." Gesteht sie schließlich. Scheiße. Was hat ihre Familie ihr nur angetan. "Baby. Du brauchst dich wirklich nicht vor mir zu schämen. Weißt du was, ich esse währenddessen einen Pancake. Okay?" Schlage ich vor und Lola stimmt zu. Während wir stillschweigend Essen, versuche ich nicht allzu sehr Lola zu beobachten. "Ich weiß, es ist blöd. Zumal ich dir geschrieben habe, ob du kommen willst...." Entschuldigt sie sich. "Hey, es ist alles okay. Du kannst dich zu jeder Zeit umentscheiden. Bei allem. Ich bin dir dankbar, dass du es mir erzählt hast. Vielleicht können wir einfach daran üben, denn es ist nichts verwerfliches daran, wenn du isst." Sage ich mit fester Stimme. "Im Gegenteil. Es sieht sehr sexy aus, wie der Löffel in deinem Mund verschwindet...." Raune ich ihr leise zu, was sie erröten lässt. "Luca." Stöhnt sie auf. "Was denn, ich sage nur die Wahrheit. Ich finde dich heiß und begehrenswert." Flüstere ich an ihr Ohr. Das Geschirr klappert und wir schrecken auseinander.
"Wofür ist dein Laptop?" Fragt sie neugierig. Ich grinse breit. "Dachte wir gucken den zweiten Teil deiner heißen Mafia Reihe." Zwinkere ich ihr zu. Sofort glüht sie wie ein Glühwürmchen. Süß. "Eh.... Ja... Aber ich darf nicht so lange...wegen meiner Gehirnerschütterung." Sagt sie verlegen. "Okay, wir kuscheln uns ins Bett und wenn du einschläfst, ist doch auch nicht schlimm." Schlage ich vor. Gesagt getan. Ich lege mich auf den Rücken und meine Süße kuschelt sich in meinen Arm. Wao. So einen großen Schritt hätte ich nicht erwartet. Der Laptop steht am Fußende, sodass wir genug Platz haben. Bereits in den ersten Minuten geht es schon heiß her und meine Süße zieht die Bettdecke bis über die Nase. "Neeeiiin.... Nicht schämen. Vor mir musst du dich für gar nichts schämen. Außerdem ist es nur ein Film." Witzel ich. Lola stoppt den Film und sieht mich ernst an. "Was heißt, nur ein Film? Ist der Sex nicht so...." Fragt sie und gestikuliert mit ihren Händen wild zum Laptop. Wao. Ich hätte mit allem gerechnet. Aber bestimmt nicht mit Sextalk.
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Der Mafiaprinz
RandomDie 2. Generation Luca ist der Sohn des Mafiaboss Leonardo Mancini. Er ist wild, aufmüpfig und verdammt selbstbewusst. Von Verantwortung hält er nichts und will nur seinen Spaß. Doch als er zu seinem Onkel dem Padre nach Italien geschickt wird, änd...