Der Mafiaprinz

Teil 140

Luca

Das Sam Gefühle für Lola hat, nimmt sie ganz schön mit. Keine Ahnung warum? Sie kann doch nichts dafür. Aber wenn sie meint, irgendetwas klären zu müssen, soll sie es machen. Ich war ehrlich gesagt auch ziemlich baff als Levi mir das gestern erzählt hat. Er tut immer so cool, aber ich glaube, es stört ihn. Ich fände es auch heftig, in Konkurrenz mit einer Frau zu stehen. Anderseits würde er es wahrscheinlich wirklich genießen, wenn Lola und Sam vor seinen Augen.... Welcher Mann fänd das nicht heiß. Aber Liebe... Liebe ist was anderes als Sex.

Die Arbeit im Büro hat sich ganz schön gehäuft. Ich brauche ewig um alles zu sortieren. Mary hat glaube ich nicht viel gemacht. Sie ist anscheinend noch sauer, da sie jetzt bei mir abgemeldet ist. "Luca. Deine Mutter." Ertönt Marys Stimme aus dem Lautsprecher. "Ok. Stell sie durch." Gebe ich zurück, da wird jedoch schon die Tür aufgerissen.

"Mum. Hi." Stoße ich überrascht hervor. "Das ist mein Arbeitsplatz. Du kannst hier nicht immer so reinplatzen." Knurre ich genervt. "Ach komm schon. Ich bin deine Mum." Lacht sie und lässt sich auf das Sofa fallen. "Komm her zu mir und erzähl mir von euren Tagen in den Hamptons." Grinst sie und klopft tatsächlich neben sich aufs Sofa. Gerade muss ich mir ein Augenrollen verkneifen. "Es war schön." Sage ich kurz und sofort schießen mir die Bilder von Lola's heißem nackten Körper ins Gedächtnis. Meine Mutter grinst wissentlich. "So gut also." Schlussfolgert sie. "Wir ziehen zusammen." Platzt es nun aus mir heraus. Kurz scheint es mir, als ob sie die Luft anhält. "Wao. Okay. Das kommt plötzlich." Sagt sie und pustet Luft aus. "Ja ich weiß. Aber sie ist die Richtige. Das weiß ich." Gebe ich zurück. "Oh Schatz. Das bezweifel ich auch nicht. Aber ich denke ihr müsst noch einiges aufarbeiten." Gibt sie zu bedenken. "Nein. Wir haben beschlossen einen Neuanfang zu starten. Das einzige was vielleicht noch zwischen uns steht, ist Sam." Sage ich mehr aus Spaß und grinse schief. Mum schaut mich verdutzt an. Mist, warum habe ich das überhaupt gesagt? "Sam? Was ist mit Sam?" Neugierig fixiert meine Mum mich. Ich habe keine Chance. "Sie ist in Lola verliebt und Lola trifft sich mit ihr, um das zu klären." Puste ich hervor. "Oh okay. Oooohh...." Erwidert Mum. "Was sagt Levi dazu?" Will sie wissen. Ich zucke mit den Schultern. "Kennst ihn ja. Er tut cool, aber es stört ihn natürlich." Erkläre ich kurz. "Du sprichst ihn aber nicht drauf an." Flehe ich. Mum schüttelt den Kopf.

"Sag mal. Begleitest du Lola zu diesem Wohltätigkeitsball vom Verlag?" Fragt sie in die Stille. "Was für ein Ball? Lola hat nichts erwähnt." Erwidere ich. "Claire und Enzo kommen auch. Diese Victoria macht ein riesen Fass auf. Es sind wirklich Gott und die Welt eingeladen." Erklärt sie. "Wao. Eh... Keine Ahnung. Mal sehen." Gebe ich zurück. Ob Lola es wohl vergessen hat zu erzählen?

Als Mum endlich geht, klopft es an der Tür. "Herein." Rufe ich und wundere mich, dass Mary niemanden ankündigt. Als sich die Tür öffnet, fällt mir die Kinnlade runter. "Was willst du?" Knurre ich. "Hallo Baby. Begrüßt man so eine alte Freundin?" Säuselt Roxana. Ich verschränke die Arme vor der Brust und starre sie wütend an. "Ich habe gehört, dass du vergeben bist. An diese fette Kuh. Dein ernst Luca?" Fragt sie und kommt auf mich zu. "Es geht dich einen Scheiß an." Erwidere ich kalt. "Na na na. Wer redet denn so mit der Mutter deines Kindes." Erwidert sie und knallt mir ein Ultraschallbild auf den Schreibtisch. Ich glaube ich habe mich verhört. Mir kommt die Galle hoch. "Pah. Im Leben nicht." Sage ich kalt. "Doch. 5 Monat. Herzlichen Glückwunsch, Daddy." Säuselt sie zuckersüß. Erst jetzt fällt mir  die Wölbung unter ihrem Mantel auf. Fuck. Doch ich bleibe unbeeindruckt. "Das glaube ich erst, wenn ich einen Vaterschaftstest vor mir liegen habe." Antworte ich und versuche mich gerade echt zusammenreißen. "Den kannst du haben. Auch wenn ich keinen brauche. Du warst der Einzige." Sagt sie und stöckelt auf ihren Stilettos aus dem Büro. "Mary!" Brülle ich wütend. Mit einem triumphierenden Lächeln kommt meine Sekretärin ins Büro. "Ja?" Fragt sie unschuldig. "Wie ist sie hier rein gekommen? Wo warst du?" Fauche ich. "Oh. Mmmh. Sorry Boss. Ich war kurz austreten." Erklärt sie und kann sich ihr schäbiges Grinsen nicht verkneifen. "Verpiss dich. Mach Feierabend." Gebe ich genervt zurück. Mit ihr kann ich mich jetzt nicht auch noch beschäftigen.

Wie ein Tiger im Käfig laufe ich nervös hin und her. "Verdammte Scheiße." Schreie ich und pfeffere einige Ordner gegen die Wand. Fuck. Was mache ich jetzt. Wenn Lola es erfährt. Mir bleibt nur eine Wahl, ich muss Dad mit ins Boot holen.

Wie von der Tarantel gestochen verlasse ich mein Büro. Während der Fahrt zu meinen Eltern versuche ich mich krampfhaft an diese beschissene Nacht zu erinnern. Aber ich bekomme es einfach nicht mehr zusammen. Scheiße. Wütend schlage ich auf das Lenkrad ein.

Bei meinen Eltern angekommen, öffnet Mum die Tür. "Hallo. Welch seltener Gast. Ist Lola auch da?" Fragt Mum. Scheiße Lola. Schnell schicke ich ihr eine Nachricht.

*Ist was wichtiges dazwischen gekommen. Warte nicht auf mich. Es wird spät. Ich liebe dich.*

Bereits als ich auf senden gedrückt habe, weiß ich, dass es ein Fehler ist. Mum beobachtet mich derweil. "Was ist los? Sag nicht du hast Ärger mit Lola?" Mahnt sie und unterstreicht das mit einer drohenden Handbewegung. "Nein. Nicht direkt. Also im Moment noch nicht. Aber wird wohl." Stammel ich blöde. "Luca Mancini, was hast du gemacht?" Brüllt meine Mutter so laut, dass die Arbeitszimmertür aufgeht und Giovanni und Dad herausgucken. "Was ist los?" Will Dad natürlich wissen. Ich raufe mir die Haare und gehe ins Arbeitszimmer. Giovanni will sich schnell verabschieden. "Ich glaube es ist besser, wenn du bleibst." Sage ich kleinlaut. Auch Mum ist nun im Raum, schließt die Tür und sieht mich herausfordernd an. Scheiße. Mir geht der Arsch auf Grundeis. "Roxana war gerade in meinem Büro. Sie behauptet von mir schwanger zu sein." Sage ich und schaue betreten auf dem Boden. Bäm. Eine Tasse fliegt knapp an meinen Kopf vorbei gegen die Wand. "Das ist nicht dein Ernst!" Brüllt mein Vater so laut, dass sogar Giovanni zusammenzuckt. Nachdem er sich beruhigt hat, beschließen wir erstmal nichts zu unternehmen. Klar, ich muss mit Lola reden, aber ansonsten bleibt mir nichts anderes übrig, als den Vaterschaftstest abzuwarten.