Luca
"Was ist denn an den Gerüchten dran, dass sie einen berühmten Eishockeyspieler daten?" Fragt Drew Barrymore breit grinsend. Lola verkrampft sich deutlich. Ihr ist die Frage sichtlich unangenehm. "Wir sind nur Freunde." Sagt sie kurz und in mir entzündet sich ein Funken Hoffnung. Das restliche Interview bekomme ich überhaupt nicht mehr mit, denn ich starre nur noch mein Mädchen an. Ja mein Mädchen. Ich werde sie zurück holen. Sie gehört zu mir.
Ich muss rausfinden, wo ich Lola finde und da kann mir nur eine helfen: Sam.
*Hey Sam. Wie geht's? Können wir uns auf einen Kaffee treffen?*
Kurz darauf bekomme ich einfach nur Ort und Uhrzeit. Entweder ist sie sauer oder schwer beschäftigt. Aber egal. Werde ich ja sehen. Daher mache ich mich am nächsten Tag auf ins Café. Sam und Überraschung Levi sitzen bereits am Tisch. "Glaubst du, ich lasse meine Freundin mit dir alleine." Witzelt Levi zur Begrüßung. Als Reaktion verdreh ich nur meine Augen. Sam begrüßt mich mit einer Umarmung. "Also? Wir dachten schon du wärst verschollen. Was gibt es?" Fragt Sam sofort. "Lola." Sage ich kurz. "Ha. 20 Dollar, Süße." Sagt Levi zu ihr. Sie zieht eine Schnute und reicht ihm das Geld. "Ich kenne ihn einfach zu gut." Feixt mein bester Freund. "Och Luca. Du enttäuscht mich. Immer noch das gleiche Thema?" Spielt Sam genervt. "Immer noch und für immer." Erwidere ich trocken. Sam säufzt. "Mensch Luca. Warum machst du dir das Leben zu schwer?" Stöhnt sie genervt. "Weil ich sie liebe. Immer lieben werde und sie nie vergessen werde." Gestehe ich und schaue sie mit glasigen Augen an. Sam schluckt und sagt nichts mehr. "Und, was ist der Plan? Wie holen wir sie zurück?" Unterbricht mein Freund die Stille. Ich grinse die beiden an. "Da kommt ihr ins Spiel. Sam, du weißt doch bestimmt wo ich sie finde." Wende ich ich mich an Levi's Freundin. Sie massiert genervt ihre Schläfen. "Oh Mann, Luca. Du bringst mich in eine scheiß Situation." Knurrt sie und überlegt aber dann.
"Sie ist im Moment auf Lesetour. In zwei Wochen ist sie glaube ich wieder in New York." Sagt sie dann. "Lesetour?" Frage ich irritiert. "Ja ihr erster Roman. *Forever love*. Der schlägt ein wie eine Bombe." Erklärt Sam und hält mir ihr Handy unter die Nase. Tatsächlich erscheint dort auf Amazon ein Buch mit Lola's Namen. Sie hat es geschafft. Meine kleine Lola. Ich könnte gerade platzen vor stolz. "Wao.. ich..." Stammel ich. "Vielleicht solltest du es erstmal lesen." Schlägt Levi vor. Irritiert schaue ich ihn an. "Es ist eure Geschichte. Vielleicht kannst du sie danach besser verstehen." Erklärt Levi und ich schaue sprachlos zwischen meinen Freunden hin und her. Sam nickt eifrig. "Ich hab dir den Link geschickt und den für die Termine der Lesungen." Fügt Sam hinzu.
"So. Wir haben dir geholfen. Jetzt hätte ich gerne noch ein paar Antworten." Sagt Levi ernst und sieht mich an. "Warum versteckst du dich? Warum brichst du den Kontakt zu deinen Eltern ab?" Fragt er. Ich stöhne genervt und verschränke die Arme vor der Brust. "Was willst du hören?" Ich schlage einen genervten Ton an. "Die Wahrheit." Erwidert Levi energisch. Ich sammel mich kurz und atme durch. "Meine Eltern wussten es, als Lola das erste Mal in der Stadt war und haben nichts gesagt. Ich fühle mich verarscht von ihnen. Und ihr..." Stoße ich genervt hervor und zeige mit dem Finger zwischen ihnen hin und her. "Ihr turtelt dermaßen offensiv rum. Es war schwer es zu ertragen. Außerdem... " Ich schlucke und sehe Sam an. "Es war schwer dich nicht immer nach Lola zu fragen." Gestehe ich. Sam sieht mich mitfühlend an, auch Levi sieht geschockt aus. "Bro. Es tut mir leid. Wir wollten dich nicht im Stich lassen." Sagt Levi. "Schon okay. Vielleicht brauchte ich auch die Zeit...." Erwidere ich.
"Also. Wie willst du sie zurück gewinnen. Wie können wir helfen?" Wechselt Sam das Thema. Dankbar lächel ich sie an. So sitzen wir noch eine Zeit zusammen, überlegen wie ich sie zurück gewinnen kann. "Und sie hat wirklich nichts mit dem Eisfutzi?" Frage ich Sam eindringlich. Sie weicht meinem Blick aus. "Ehrlich gesagt weiß ich es nicht genau. Sie hat ihn mal bei einem Spiel besucht und er hat für sie gekocht und so. Ob da nie was lief... Keine Ahnung." Sagt sie vorsichtig. Ich nicke. Auch wenn es verdammt weh tut. Ich war oder bin auch kein Kind von Traurigkeit, wie kann ich ihr das verwehren.
Die nächsten Tage gehen schnell vorbei. Ich habe mir tatsächlich Lola's Buch gekauft und kann es überhaupt nicht aus der Hand legen. Selbst Mary schaut mich schief von der Seite an. Aber sie ist eh genervt, da ich ihr eine Abfuhr erteilt habe.
Auf Instagram verfolge ich Lola's Profil. Es sieht sehr professionell aus, wie sie in die Kamera lacht und über ihr Buch erzählt. Sie sieht verdammt glücklich und strahlt so viel Selbstvertrauen aus. Es ist eine andere Lola. Und allmählich bekomme ich Zweifel, ob sie mich überhaupt zurück will. Was wenn nicht? Kann ich es verkraften oder stürze ich dann wieder ab? Bin ich derjenige, der sich zum Trottel macht?
Mary kommt ins Büro. "Besuch für dich." Erklärt sie und sieht mich noch immer stinkig an. Schnell schaue ich auf meinen Terminkalender. Keine Termine. Natürlich keimt Hoffnung auf, dass es Lola ist. Doch es ist "Mum?" Rufe ich verwundert aus. "Hallo." Sagt sie und setzt sich einfach vor meinen Schreibtisch. Erwartungsvoll schaue ich sie an. "Ich kann das nicht mehr. Ich will meinen Sohn zurück." Erklärt sie mit glasigen Augen. "Mum..." Beginne ich. Doch sie hebt die Hand. "Ich möchte mich entschuldigen. Dass wir dir damals nichts von Lola erzählt haben war blöd. Aber wir haben gehofft, dass du über sie hinweg kommst und wollten keine Wunden aufreißen. Es war blöd. Es hätte deine Entscheidung sein sollen. Kannst du uns verzeihen?" Fleht sie förmlich. Darum gehe ich um den Schreibtisch herum und schließe sie in meine Arme. "Ach Mum." Säufze ich.
Etwas später sitzen wir zusammen im Restaurant und ich erzähle ihr, dass ich Lola zurückgewinnen will. Ich denke schon, dass sie es mir ausreden will, aber sie sagt: "Kämpf und öffne dein Herz. Dann wird das schon klappen."

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Der Mafiaprinz
SonstigesDie 2. Generation Luca ist der Sohn des Mafiaboss Leonardo Mancini. Er ist wild, aufmüpfig und verdammt selbstbewusst. Von Verantwortung hält er nichts und will nur seinen Spaß. Doch als er zu seinem Onkel dem Padre nach Italien geschickt wird, änd...