Teil 66

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Lola

Ich glaube es nicht. Ich habe mich vor der Verkäuferin ausgezogen und mich in so Dessous gequetscht. Sie hat zwar wegen meiner schusssicheren Weste blöde geguckt, aber nichts gesagt. Aber ich muss sagen, Luca's Reaktion darauf hat mich beflügelt. Er gibt mir einfach das Gefühl begehrenswert zu sein und ich kann mich ihm vollkommen öffnen. Daher habe ich ihm auch von Phillip's Sprüchen erzählt. Er hat mich festgehalten und war für mich da. Wie perfekt kann ein Mann denn bitte sein?

Mit einem breiten Grinsen schlendern wir durch die Stadt. An einem Juwelier bleibt Luca stehen und schaut in die Auslage. Nervös schaue ich ihn an. Es sind Verlobungsringe. Oh Gott. Nein. Das ist zu schnell. "Luca... Ich.." beginne ich und weiß eigentlich gar nicht, was ich sagen soll. "Baby, bleib ruhig. Dein Bruder ist auf der gegenüberliegenden Seite." Flüstert er. Ah. Darum. Er schaut in die Scheibe und nicht auf die Ringe. Warum bin ich jetzt enttäuscht?

Unauffällig zückt Luca sein Handy und gibt den Jungs Bescheid. Er nimmt mich in den Arm und führt mich weiter die Straße runter. Als sein Handy piepst, biegt er abrupt in eine Seitengasse. Dort nimmt er meine Hand und zieht mich in einen Hauseingang. Mein Herz klopft wie verrückt, doch ich gebe keinen Mucks von mir. Dann wir es laut in der Gasse. Laute Schreie und irgendwas rumpelt laut. "Wir haben ihn." Hören wir Mick rufen. Luca setzt sich in Bewegung und zieht mich hinter sich her. Er schirmt mich komplett ab, sodass ich meinen Bruder erst sehe, als wir dicht vor ihm stehen. Er liegt auf dem Bauch und seine Hände sind auf dem Rücken gefesselt. Mick kniet auf seinem Rücken und fixiert ihn. "Du kleine Schlampe! Nur weil du für den Typen die Beine breit machst, bist du noch lange nichts besseres." Brüllt mein Bruder. Ich höre seine Worte, aber ich spüre nichts. Sie tuen nicht weh. Nicht mehr.

"Fick dich. Phillip. Du kannst mich nicht mehr verletzen!" Zische ich ihn an. "Du fette Sau fühlst dich ja ganz sicher. Lässt wohl alle Typen über dich rutschen." Lacht mein Bruder diabolisch. Ehe ich antworten kann, setzt Luca seinen Fuß auf Phillip's Schulter und drückt zu. Mein Bruder schreit wie am Spieß. "Bringt ihn weg, bevor es noch jemand mitbekommt." Gibt Luca die Anweisung und ein Fahrzeug taucht am Ende der Gasse auf. Schnell wird mein Bruder geknebelt und in den Kofferraum verladen. Erleichtert atme ich aus.

"So meine Süße. Zur Feier des Tages gehen wir jetzt Essen. Keine Widerrede." Wispert Luca und küsst mich.

Das Restaurant ist toll. Ein alter uriger Weinkeller. Luca wird freundlich begrüßt und er flüstert dem Keller was zu. Dieser nickt und schließt hinter uns die Tür zu. Verwirrt schaue ich Luca an. "Ich will mit dir alleine sein." Erklärt er und ein Mundwinkel zuckt. Wir setzen uns an einen Tisch und sofort kommen Kellner und bringen Brot, Antipasti, Wasser und Wein. Dann ziehen sie sich zurück und lassen uns alleine. "Du bist echt verrückt." Lache ich. Luca küsst mich. "Ja, nach dir. Ich liebe dich und bin so stolz wie souverän du es heute gemeistert hast. Du bist eine wahre Mafia Prinzessin." Wispert er und küsst mich erneut. Dieser Kuss ist so leidenschaftlich und voller Liebe das mein Herz völlig aus dem Takt gerät.

Schwer atmend lösen wir uns voneinander und genießen die Vorspeise. Gerade ist es mir egal, dass Luca mir beim Essen zuschaut. Im Gegenteil, es gefällt mir, dass wir uns sogar gegenseitig füttern. Immerwieder küssen und streicheln wir uns.

Immer weiter heizen wir uns an und es fällt mir schwer, mich aufs Essen zu konzentrieren. "Luca. Ich will nach Hause." Platzt es schließlich aus mir heraus. Erschrocken blickt Luca mich an. "Alles okay?" Fragt er besorgt. "Nein. Nichts ist okay. Ich bin sowas von wuschig. Ich platze gleich." Gestehe ich ihm keuchend. Mein sexy Freund stöhnt auf. Dann geht alles schnell. Luca zahlt und zieht mich hinter sich her zu seiner Maschine. Zum Glück haben die Jungs meine Einkäufe, schusssichere Weste und Peilsender bereits mitgenommen. Mit einem Affenzahn rast Luca los, schlägt jedoch nicht den Weg zur Villa ein, sondern hält vor einem luxuriösen Hotel an. Mit einer fließenden Bewegung zieht er mich von dem Motorrad und stürmt ins Hotel. Der Portier schaut verwundert zwischen uns hin und her. "Ein Zimmer bitte." Erklärt Luca geschäftsmäßig. Es sieht so sexy aus, wenn er so ernst guckt. Ich muss mir ein kichern verkneifen. "Entschuldigen Sie. Wir haben nur noch die Honeymoon Suite frei." Erklärt der ältere Mann hinter dem Empfangstresen und schaut skeptisch über seine Lesebrille zu Luca. "Nehmen wir." Erklärt Luca und schiebt ihm seine Kreditkarte rüber. Wieder ein Blick auf den Namen und der nette Herr zieht scharf die Luft ein. "Selbstverständlich. Signore Mancini. Darf ich ihnen eine Flasche Champagner aufs Haus servieren lassen?" Fragt der Portier und reicht Luca die Key Card. "Vielen Dank. Sehr gerne." Antwortet Luca und zieht mich zu den Aufzügen. Kaum ist die Fahrstuhltür zu, presst er mich an die Wand und küsst mich hart. "Luca. Du bist verrückt. Warum ins Hotel?" Presse ich hervor. "Weil ich dich gleich so laut zum Schreien bringen werde, dass es nichts für die Ohren der Kids bestimmt ist." Raunt er und beißt in meinen Hals. Tausend Blitze durchzucken mich und ich stöhne auf. "Ja Baby. Genau so. Stöhn für mich." Fügt er hinzu. Als sich die Fahrstuhltür öffnet, hievt er mich auf eine Schulter und trägt mich in das riesige Penthouse. In diesem Blickwinkel bekomme ich nicht viel mit und werde erst wieder im Schlafzimmer runter gelassen. Dicht beieinander stehen wir vorm Bett und schauen uns tief in die Augen. Der Moment ist magisch und mir schießen so viele Sachen durch den Kopf. Ich will ihn gerade so sehr. Ich will ihm zeigen, wie viel er mir bedeutet. Daher übernehme ich die Führung. Zum allerersten Mal fühle ich mich so begehrt und sexy, dass ich vollkommen aus mich raus komme. Mit festem Griff packe ich Luca an den Schultern, drehe uns um und schubse ihn aufs Bett. Luca's Gesichtsausdruck ist einmal. Doch er fängt sich und seine Augen werden dunkel vor Gier, als ich auf in klettere. Das habe ich noch nie gemacht und dementsprechend zittern meine Hände. "Baby. Fühl dich zu nichts gezwungen." Flüstert Luca an meine Lippen. "Shhh." Entgegne ich ihm, setze mich auf seine Hüfte und ziehe meine Bluse und Top aus. Luca schluckt hart, als er mich betrachtet. Schließlich ziehe ich den BH auch noch aus. "Fuck. Baby. Der Anblick ist sowas von heiß." Stöhnt er und drückt seine Hüfte gegen meine Mitte. Seine verdammt harte Erektion bohrt sich fast durch den Stoff, der uns trennt.

Der MafiaprinzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt