Kapitel 9

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Sicht Isa

Morgen ist es so weit. Ich fange meine Probewoche an. Nach einer längeren Diskussion mit meiner Mutter hatten wir uns darauf geeinigt, dass ich es erstmal versuchen darf. Sie hoffte immer noch, dass ich im Oktober trotzdem studieren würde, aber ich wollte auch die Chance nutzen, mal komplett etwas anderes zu machen. Mein Vater weiß von all dem gar nichts. Er wohnt relativ weit weg und ich sehe ihn nicht so häufig. Vielleicht erzähle ich es ihm mal in einer ruhigen Minute. Mein Chef in der Tanzschule hatte zum Glück auch kein Problem damit, dass meine Kollegin erstmal die nächsten Wochen für mich übernahm, auch wenn es mir schwer fällt meine Kurse abzugeben.

Nun stand ich vor meinem Kleiderschrank und suchte die Kleidung aus, die ich einpacken wollte. Amelie meinte, ich bräuchte nicht all zu viel, da ich auch Arbeitskleidung bekomme. So packte ich ein paar Hosen, Tops, T-Shirts und Pullover zusammen. Zusätzlich noch ein Kleid und eine Bluse, sowie meine Sportsachen, welche gleichzeitig als Gammelklamotten dienten. Natürlich packte ich auch Unterwäsche und so ein. Dann suchte ich noch meine Sachen aus dem Bad zusammen und legte mein Make-Up so, dass ich morgen nichts vergessen kann. Ich packte meine Handtasche zusammen, in der sich auch mein Mac und sämtliche Kabel und Adapter befanden.

Als ich endlich fertig war warf ich mich aufs Bett und griff nach meinem Handy. Ich sah eine Nachricht von Amelie: „Ich freu mich so, dass du morgen endlich kommst, die Jungs treiben mich echt noch in den Wahnsinn :). Die Jungs sind noch nen bisschen skeptisch, aber das wird schon. Meld dich bitte morgen kurz bevor du da bist."

Ich antwortete ihr schnell und legte mich dann schlafen, da mein Zug schon morgens um 6 Uhr fahren wird.

Natürlich war ich viel zu aufgeregt, um zu schlafen und somit wurde ich am nächsten Morgen oder besser gesagt mitten in der Nacht von meinem Wecker aus dem Schlaf gerissen. Es war 4:30 Uhr. So gar nicht meine Zeit, aber naja. Ich war trotzdem ziemlich motiviert. Ich stand auf, ging ins Bad und machte mich so weit fertig. Nebenbei packte ich auch die letzten Sachen ein. Ich zog mir eine schwarze Skinni-Jeans an und kombinierte dazu ein schwarzes Top. Da es morgens noch ziemlich kühl war zog ich einen dünnen weißen Pullover über. Ich legte ein leichtes Tagesmakeup auf, sodass meine Hautunreinheiten gut abgedeckt waren und ich etwas wacher aussah.

Nach dem Frühstück fuhr meine Mutter mich zum Bahnhof. Als ich mich von ihr verabschiedete merkte ich, dass es ihr ganz und gar nicht leicht fiel. „Pass gut auf dich auf meine Große." „Mach ich Mama. Ich schreib dir, wenn ich da bin und ich versuche mich alle paar Tage mal zu melden." Dann stieg ich in den Zug Richtung Hannover, wo ich Umsteigen muss. 

Fehler oder Schicksal //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt