Fehler oder Schicksal //Wincent Weiß Fanfiction

Kapitel 106

„Und du bist also die Neue von Wincent?", fragte sie und musterte mich kritisch. Ich sagte erstmal gar nichts, sondern starrte sie ungläubig an. „Nu guck nicht so bedeppert, was anderes brauchst du mir nicht erzählen.", sagte sie mit Nachdruck. „Ja, ich bin seine Freundin und wo ist jetzt dein Problem?", fragte ich so ruhig wir möglich. „Das ich ihn in Südafrika fast soweit hatte.", zickte sie weiter. „Mag sein, aber ich denke, dass gehört hier gerade nicht hin.", sagte ich und war froh, als ich sah, dass Wincent wieder kam. „Gibt es hier ein Problem?", fragte er und strich mir leicht über den Rücken. „Alles gut.", lächelte ich, während er sich neben mich setzte. „Naja, also ich hab hier halt mal klargestellt, dass wir uns in Südafrika sehr gut verstanden haben.", rieb Jennifer es mir nochmal unter die Nase. Ich lächelte einfach weiter, während Wincent etwas genervt war. „So ein Quatsch. Es wäre gut, wenn wir das Thema für heute erstmal unter den Tisch fallen lassen könnten.", sagte er und fuhr sich durch die Haare. „Warum, hast du Angst, dass etwas rauskommt, was sie nicht wissen soll?", fragte Jennifer und ich musste echt aufpassen nicht zu lachen. „Wir wissen beide, dass es da nichts gibt.", sagte Wincent und schob sich etwas zu essen in den Mund. Jennifer schluckte nur einmal und stand dann auf. „Was ist denn jetzt los?", fragte Paddy, der gerade in den Raum kam. „Nichts wichtiges.", antwortete Wincent, woraufhin Paddy ihn nur verwirrt ansah.

Nach dem Essen mussten alle noch ein Paar Interviews geben und zu meinem Erstaunen war Jennifer wieder total nett und überhaupt nicht mehr komisch. Ich stand die meiste Zeit mit Marvin etwas abseits und wir beobachteten nur das Geschehen, bis Jennifer auf mich zu kam. „Isa, hast du mal einen Moment?", fragte sie zurückhaltend. Ich nickte nur und sah, wie Wincent mich fragend ansah. Ich zucke schnell mit den Schultern und folgte Jennifer. Wir gingen ein kleines Stück weg von dem Trubel und setzten uns dann auf zwei Steine. „Ich wollte mich bei dir Entschuldigen. Ich hab mich nicht richtig verhalten. Ich glaube ich hab mich da echt in etwas verrannt. Wincent wollte wahrscheinlich nur nett sein und ein bisschen Show machen und ich habe das vollkommen falsch gedeutet. Ich hoffe du nimmst mir das nicht allzu übel und wir können vielleicht nochmal von Vorne anfangen.?", sie wählte ihre Worte mit bedacht und ich muss sagen, ich glaube ihr. „Ja, sehr gerne.", sagte ich lächelnd und sie zog mich in eine Umarmung. „Respekt übrigens, dass du so gechillt damit umgegangen bist.", sage sie, als wir wieder zu en anderen gingen. „Danke", lächelte ich.

Als wir wiederkamen sah Wincent mich besorgt an und zog mich sofort in seine Arme. „Keine Sorge. Ich hab ihr nichts getan.", lachte Jennifer und ging weiter. Wincent sah mich mittlerweile eher fragend an. „Erklär ich dir später.", sagte ich und löste mich von ihm. Wir gingen wieder alle zu den Garderoben, da der Einlass bald beginnen sollte. Wincent wollte nochmal mit einigen Proben, während ich eher einen Moment Ruhe wollte. Er hatte zum Glück Verständnis und ich konnte es mir in seiner Garderobe bequem machen. Ich chillte mich auf das Sofa und war einen Moment am Handy, bevor mir irgendwie die Augen zu fielen.

„Süße", hörte ich Wincents Stimme. Ich öffnete langsam die Augen und sah ihn lächeln. „Du hast ja schon wieder geschlafen.", sagte er und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ja, ich bin halt noch nicht wieder ganz auf der Höhe.", gab ich zu und setzte mich wieder richtig hin. „Wir wollen jetzt alle Backstage gehen, weil es bald losgeht." „Hab ich wirklich so lange geschlafen?", fragte ich etwas schockiert. „Naja so anderthalb Stunden bestimmt, aber ich wollte dich auch irgendwie nicht wecken." „Hättest du aber ruhig machen können.", sagte ich und stand auf. Ich stellte mich vor Wincent und legte meine Arme mal wieder in seinen Nacken. Wir küssten uns kurz, bevor er sich von mir löste. „Ich muss mich noch schnell umziehen.", sagte er. „Ach so, dass wolltest du mir jetzt so provokativ sagen und hast mich deswegen natürlich als erstes geweckt.", grinste ich. „Hm.", kam es nur von Wincent, während er sich sein Shirt über den Kopf zog. Ich biss mir auf die Unterlippe, als ich ihn dabei beobachtete, wie er das Shirt zur Seite legte und aus seinem Rucksack ein schwarzes Hemd zog. „Uhh heute so schick?", kommentierte ich, während sich Wincent das Hemd über den Kopf zog. Er nickte nur und guckte konzentriert in den Spiegel. Er fummelte irgendwas rum und wurde dabei immer hektischer. „Fuck", fluchte er. „Was ist?", fragte ich. „Ich bekomm das hier auf die Schnelle nicht vernünftig hin.", sagte er und zeigte auf die Knöpfe an den Ärmeln. Ich stand auf und half ihm, alles ordentlich zu machen. Ich strich, vielleicht einmal mehr als nötig, über das Hemd, um es glatt zu streichen. Danach half ich Wincent noch die In-Ears vernünftig unter dem Hemd zu verstecken, bevor ich ihm einen letzten Kuss auf den Mund drückte und wir die Garderobe verließen.