Kapitel 137

2.3K 57 7
                                    

Sicht Isa

„Ist es denn für dich okay, wenn ich jetzt zu Kevin fahre?", fragte Wincent, während wir das Zimmer betraten. „Klar, ich muss eh was für die Uni machen und noch ein bisschen was mit Amelie klären.", lächelte ich und legte meine Hände in seinen Nacken. „Dann bis heute Abend.", flüsterte er und küsste mich. „Macht nicht so viel Quatsch.", sagte ich noch, bevor Wincent das Zimmer verließ.

Ich schnappte mir direkt mein MacBook und setzte mich an meinen Unikram. Ich arbeitete einige Skripte durch und erstellte mir ein paar Übersichten, bis es an der Tür klopfte. Ich öffnete und Amelie spazierte rein. „Hast du gerade Zeit für ein bisschen Planung?", fragte sie. „Klar.", lächelte ich und somit war es geschehen, wir vertieften uns in unsere Arbeit, bis wir irgendwann mit allem zufrieden waren. „Wir wollen in anderthalb Stunden los. Ich muss noch Duschen und mich fertig machen.", sagte ich irgendwann. „Ich auch.", grinste Amelie und verabschiedete sich in ihr Zimmer. Ich suchte mir frische Unterwäsche aus meinem Koffer und ging ins Bad. Dort duschte ich mich erstmal in aller Ruhe und machte mich mal wieder so richtig frisch. Als ich aus der Dusche stieg, cremte ich mich komplett ein und zog mir dann meine bordeauxfarbende Spitzenunterwäsche an. Ich kämmte meine Haare einmal durch und holte mir dann meine Schminksachen aus meinem Koffer. Ich entschied mich für ein etwas stärkeres Make-up und begann deswegen mit den Augen. Als ich gerade die Base fertig hatte klingelte mein Handy.

I: „Hannah, hey was gibts."

H: „Ich wollte mal hören, wie es dir geht. Du hast dich noch gar nicht gemeldet, was ist mit Wincent?"

I: „Es tut mir leid... Ich hab das ein bisschen verpeilt. Wir sind wieder glücklich, ich weiß nicht ob du Videos aus Nürnberg gesehen hast."

H: „Das hat er für dich gesungen?"

I: „Ja, er hat mir vorher schon Nachrichten mit diesen Zeilen geschickt gehabt und nach der Show haben wir uns dann ausgesprochen. Ich kann einfach nicht ohne ihn."

H: „Das freut mich zu hören. Ihr habt gerade Offday oder?"

I: „Ja haben wir."

H: „Dann hoffe ich, dass ich bei nichts gestört habe."

I: „Man Hannah. Nein, ich schminke mich gerade und Wincent ist bei Kevin im Studio."
H: „Ach so, aber ihr fangt jetzt nicht wieder ganz von vorne an oder?"

I: „Nach heute Morgen kann ich diese Frage guten Gewissens verneinen."

H: „Ah ja gut. Ich muss dann auch mal wieder. Es freut mich wirklich, dass es mit euch jetzt wieder bergauf geht. Wir sehen uns auf dem Konzert in Hamburg?"

I: „Ahhh, hast du frei bekommen?"

H: „Ja."

I: „Ich setzt dich morgen direkt auf die Gästeliste."

H: „Ich kann mir auch ne Karte holen."

I: „Nö, dass sehe ich ja gar nicht ein."

H: „Jaja, ist ja gut. Bis dann."

I: „Bis die Tage."

Während des Telefonates hatte ich schon ein Großteil meines Make-Ups fertig. Ich tuschte noch schnell meine Wimpern, trug ein bisschen Highlighter auf und sprühte Fixingspray über alles. Dann verließ ich das Bad und holte mir mein dunkelrotes Strickkleid aus meinem Koffer. Es war am Rücken zu einem relativ großen Teil mit Spitze abgesetzt, was es nicht nur schick, sondern auch sexy wirken ließ. Da wir mittlerweile schon November hatten zog ich noch eine dicke schwarze Strumpfhose unter. Als letztes zog ich mir noch meine schwarzen, flachen Stiefeletten an und packte meine kleine Handtasche. Für den Weg zog ich mir noch meinen dicken Wintermantel über und wickelte mir einen langen Schal um den Hals. Ich machte noch einen letzten Check im Badezimmerspiegel und sprühte ein wenig Parfüm in meine Haare, bevor ich mich auf den Weg zu Amelie machte. Auch Amelie war schon fertig und unten trafen wir den Teil der Jungs, der im Hotel geblieben war, der Rest wollte direkt zum Restaurant kommen.

Ich hatte für uns einen gemütlichen Tisch im Losteria am Stachus reserviert. Ich dachte Wincent würde ich freuen, wieder ein wenig rauszukommen und nicht immer nur irgendwo am Catering zu essen. Vor allem da es sich hier auch um seine alte Heimat handelt.

Amelie und ich zitierten alle um 18 Uhr ins Restaurant, zum Seiteneingang da wie üblich eine super lange Schlange am Haupteingang wartete.

Wir warteten auf alle und ich sah schon von weitem, als Wincent aus dem Taxi stieg und mich mit seinen strahlend brauen Augen in den Bann zog. Nach unserem besonderen Morgen, hatte ich ihn nun wirklich wieder sehr vermisst. Als er bei uns angekommen war, zog er mich in eine fest Umarmung, löste diese, nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich leidenschaftlich. Es fühlte sich an, als ob die Zeit still stehen würde. "Habt ihrs dann?", hörte ich nur hinter mir in einem genervten, ironischen Ton. Ich lachte in den Kuss hinein und löste mich von Wincent, der auch schmunzeln musste. Er legte mir seinen Arm um die Schulten und wir gingen ins Restaurant.

Fehler oder Schicksal //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt