Kapitel 175

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Im Hotel angekommen schliefen Wincent und ich beide erstmal noch etwas, bevor wir uns mit Social Media beschäftigten. Ich sah immer wieder Bilder, unter denen Fans diskutierten, mit wem Wincent denn zusammen sein könnte und mein Name tauchte auch des Öfteren auf.

I: „Ich glaube ich möchte nicht bis nach der Tour warten."
W: „Was?"

I: „Mit unserer Beziehung. Eigentlich ist doch egal, ob du auf Tour bist oder nicht."

W: „Damit hatte ich jetzt nicht gerechnet."

I: „Ich auch nicht, aber es kam mir so in den Kopf und die meisten wissen es ja insgeheim eh schon."

W: „Lass mich raten, du hast auch schon eine Idee, wie wir es machen?"
I: „Schon."

W: „Erzähl."

I: „Wir könnten das Bild nehmen, was wir damals mit Jakob am Strand gemacht haben. Da gibt es ja ein, wo man mich sieht. Oder irgendein anderes."
W: „Die Idee ist doch eigentlich süß, dann weiß auch direkt jeder, worum es geht."

I: „Das war auch mein Gedanke."
W: „Du willst das wirklich machen oder?"
I: „Am besten jetzt, bevor ich es mir anders überlege, oder musst du das noch irgendwo abklären."
W: „Quatsch. Du weißt, dass ich mir nicht viel aus Management und Marketing mache. Du musst es wollen und dir müssen die Konsequenzen bewusst sein."

I: „Die kenne ich, darüber hast du schon oft genug geredet."

W: „Ich weiß, aber ich habe halt einfach Angst, dass die Beziehung daran kaputt geht."
I: „Das verstehe ich, aber an dem Druck nicht in die Öffentlichkeit zu geraten, würde die Beziehung noch viel wahrscheinlicher zerbrechen."

W: „Und mal wieder muss ich dir recht geben."

I: „Tja."

W: „Wollen wir es machen?"

I: „Von mir aus ja."

Wincent schnappte sich sein Handy und öffnete Instagram. Er suchte nach dem Foto und erstellte damit einen Beitrag. Nach ein wenig Bearbeiten markierte er mich und gab als Bildunterschrift ein rotes Herz ein. „Mehr willst du nicht schreiben?", lächelte ich. „Das hat keinen Kommentar nötig.", erwiderte er und sah mich fragend an. Ich nickte zufrieden und Wincent drückte auf posten. Er stellte sein Handy stumm und legte es auf seinen Nachttisch. „Dann lassen wir sie mal ausrasten.", schmunzelte er und zog mich in seine Arme. „Ich liebe dich.", flüsterte er und legte seine Lippen auf meine. „Ich dich auch.", konnte ich gerade noch so zurückgeben, bevor unser Kuss deutlich intensiver wurde. Aus dem intensiven Kuss wurde eine wilde Knutscherei, bei der wir nach und nach unsere Klamotten verloren. Mittlerweile lagen wir nur noch in Unterwäsche im Bett und sahen uns kurz tief in die Augen, bevor Wincent wieder begann mich zu küssen und seine Hand langsam in meinen Tanga gleiten lies. Ich spürte ein angenehmes Ziehen in meinem Unterleib, doch auf einmal wandelte sich dieses zu einem stechenden Schmerz. Ich verzog mein Gesicht und krümmte mich, was Wincent sofort hochschrecken ließ. „Schatz, was ist los?", fragte er und musterte mich besorgt. „Keine Ahnung.", erwiderte ich schulterzuckend und setzte mich unter Schmerzen auf. „Hattest du das schon öfter?", fragte Wincent weiter. „Geht. Zwei, drei Mal vielleicht.", antwortete ich. „Wenn das so weiter geht, musst du mal zum Arzt gehen.", sagte Wincent besorgt. Ich nickte nur, angelte nach Wincents T-Shirt, zog es mir über und kuschelte mich in meine Bettdecke ein.

„Hmm... ja, ne sie gefällt mir gar nicht... Nein, schwanger kann sie nicht sein, sie hat einen Test gemacht... Ich weiß es doch auch nicht, aber während der Tour geht sie eh nicht zum Arzt... Ich hab einfach Angst, dass es was Ernsthaftes ist... Ja, dass sag ihr mal... Nein, sie hört meistens nicht auf mich, wenns darum geht... Fuck, ich mach mir wirklich Sorgen... Ist okay, danke fürs zuhören... Ja, bis dann."

Ich muss bei dem Versuch, die Schmerzen zu verdrängen, eingeschlafen sein. Das Telefonat, was Wincent eben geführt hatte, sollte ich bestimmt nicht hören, aber ich bin nunmal wach geworden. Die Schmerzen waren tatsächlich besser, aber ich hatte immer noch ein leichtes Ziehen. Ich öffnete langsam die Augen und sah, wie Wincent mich besorgt musterte. Mal wieder an diesem Tag.

W: „Du bist ja wieder wach. Wie gehts dir?"

I: „Besser."
W: „Gut."
I: „Wer war das eben am Telefon?"
W: „Das hast du mitbekommen. Ich wollte dich nicht wecken. Meine Mum hatte angerufen."

I: „Du hast mich nicht geweckt. Was hatte sie denn so zu erzählen?"

W: „Sie hat nochmal nach einem Plan für Hamburg gefragte und natürlich hatte sie meinen Post schon gesehen."

I: „Den habe ich ja schon wieder vollkommen vergessen."
W: „Ich auch ein bisschen. Möchtest du gucken, oder nicht?"
I: „Es interessiert mich schon."

W: „Na dann."

Ich legte meinen Kopf auf seine Brust, während Wincent sein Handy entsperrte und einen Arm um mich legte. Er öffnete Instagram und sofort explodierten alle Benachrichtigungen. Er sah mich einmal fragend an und öffnete dann den Beitrag. Tausende von Kommentaren in knapp über einer Stunde und einige schockierten mich dann doch wirklich. 

Fehler oder Schicksal //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt