Kapitel 81

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Zum Glück war die Fahrt nicht besonders lang, weswegen wir auch relativ entspannt bei mir ankamen. Meine Mutter war noch auf der Arbeit, was ich aber erst feststellte, als ich den Zettel auf dem Küchentisch sah. Wir entschieden uns uns erstmal einen entspannten Tag zu machen, bis später meine Mutter kommt und wir dann zu Nina und Felix fahren wollten. So kam es, dass wir, nur wenige Minuten, nachdem wir angekommen waren in meinem Bett lagen. Ich kuschelte mich an Wincent und wir schauten beide ein wenig auf unsere Handys. Auf Instagram stellte ich fest, dass die meisten von Wincents Fans sehr gut mit seiner Beziehung umgehen und nur die wenigsten irgendwelche Vermutungen anstellten. Wincent selbst schaute sich auch einige Beiträge an und wir zeigten uns immer wieder Beiträge, die uns gut gefielen. Nach einer Weile beschloss ich duschen zu gehen, da ich mich für den Abend bei Nina und Felix schon ein bisschen zurecht machen wollte. Wincent blieb im Bett liegen, während ich ins Bad ging und mich dort fertig machte.

Nach dem Duschen zog ich mir meine frische Unterwäsche an und kämmte meine nassen Haare. Da sich sowohl mein Kleiderschrank, als auch mein Make-up, in meinem Zimmer befinden, räumte ich im Bad noch auf und ging dann wieder zurück. Als ich mein Zimmer betrat, musste ich leicht grinsen. Wincent war auf meinem Bett eingeschlafen und schnarchte leise vor sich hin. Ich huschte an meinem Bett vorbei zum Kleiderschrank und suchte mir ein Sommerkleid raus, was ich heute Abend anziehen wollte. Nachdem ich mich entschieden hatte zog ich mir das Kleid über und begutachtete mich im Spiegel. Als ich mich dann umdrehte, um zu meinem Schminktisch zu gehen, stand Wincent auf einmal direkt hinter mir. „Fuck. Willst du, dass ich nen Herzinfarkt bekomme?", fragte ich Wincent geschockt. „Sorry, aber ich wollte dir sagen, wie gut du aussiehst.", sagte er und legte seine Arme um mich. Ich seufzte einmal und gab Wincent einen Kuss. „Ich muss mich jetzt aber fertig machen. Meine Mum kommt in einer halben Stunde, dann wollen wir noch kurz mit ihr quatschen und danach müssen wir auch schon los.", sagte ich und löse mich von Wincent. Ich ging zu meinem Schminktisch und setzte mich hin. Wincent setzte sich auf mein Bett und beobachtete mich durch den Spiegel. Ich schenkte ihm ein Lächeln und konzentrierte mich dann auf mein Make-up. Ich hatte mich für ein etwas aufwendigeres Make-up entschieden, weil es mir auch verdammt viel Spaß macht mich mal wieder in Ruhe zu schminken. Wincent fragte immer wieder, was ich da mache und interessierte sich wirklich dafür. Er verstand zwar zum Großteil nur Bahnhof, doch er bemühte sich wirklich. Nach guten zwanzig Minuten war ich dann fertig und auch ziemlich zufrieden mit dem Ergebnis. Ich räumte alles auf und hörte dann auch schon meine Mutter auf den Hof fahren. „Lass uns runter gehen, meine Mutter ist da.", sagte ich zu Wincent und nahm seine Hand. Ich gab ihm noch einen kurzen Kuss auf die Wange und zog ihn dann die Treppe runter. Wir setzten uns mit meiner Mutter in die Küche und tranken noch zusammen einen Tee. Wir unterhielten uns ein wenig über die nächsten Wochen und wie es für mich zwischen den Touren weitergehen soll. Der Plan ist, dass wir alle erstmal zwei Wochen Urlaub machen, welche Wincent bei Sami in Dubai verbringen will, und wir uns danach an die finale Planung der Novembertour machen, an der ich dann auch wieder beteiligt bin. Ob ich bei den Proben dabei sein werde entscheiden wir dann spontan, was vielleicht auch ein bisschen davon abhängt, ob ich dieses Jahr schon studiere. Davon soll meine Mutter allerdings erstmal nichts wissen, weshalb Wincent es eher darauf schob, ob sie mich bei den Proben wirklich brauchen. Meine Mutter ließ sich noch ein paar Termine von mir geben, da sie ihren Urlaub planen wollte und dann mussten wir auch schon wieder los. „Mum, ich glaube nicht, dass wir uns heute Abend noch sehen, aber wir sehen uns morgen früh, bevor du zur Arbeit musst. Wir müssen morgen relativ früh los, weil ja morgen das nächste Konzert ist." Wir verabschiedeten uns von meiner Mutter und ich schnappte mir meine Handtasche und meinen Autoschlüssel. „Wir können auch mein Auto nehmen.", flüsterte Wincent. „Ne, alles gut, ich glaube nicht, dass du in dem Wohngebiet damit parken solltest.", lachte ich und Wincent nickte nur skeptisch.

Im Auto schaltete ich einfach das Radio an und konzentrierte mich auf die Strecke. Wir fuhren eine gute halbe Stunde, bis ich das Auto vor der Tür von Nina und Felix abstellte. „Vielleicht war es wirklich besser euer Auto zu nehmen.", flüsterte Wincent und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel. Ich beugte mich zu ihm rüber und gab ihm einen kurzen Kuss. „Was machen wir eigentlich?", fragte Wincent, als wir ausstiegen. „Lass dich überraschen", grinste ich und nahm seine Hand. „Keine Angst, dass uns irgendwer sieht?", fragte er, als er seine Kapuze aufsetzte. „Die paar Meter", gab ich zurück und suchte die Klingel der beiden. Auf dem Weg nach oben wirkte Wincent etwas nervös, weswegen ich auf der Treppe kurz stehen blieb.

I: „Alles gut?"

W: „Ja, bin nur gespannt die beiden kennen zu lernen, vor allem, weil sie dir scheinbar echt am Herzen liegen."

I: „Du bist süß, aber mach dir keine Sorgen. Ich hab ihnen erstmal nur gesagt, dass ich ihnen meinen neuen Freund vorstellen will, sie wissen auch noch nicht, dass ich bei dir arbeite."

W: „Oh okay, dann wollen wir mal die ganzen Neuigkeiten überbringen.", grinste er und küsste mich nochmal, bevor wir die Treppen weiter nach oben gingen. An der Tür wartete schon Felix auf uns, welchem ich erstmal in die Arme fiel. Wir kennen uns schon ewig waren schon immer sehr eng miteinander. „Endlich haben wir mal wieder Zeit gefunden.", nuschelte ich in der Umarmung und löste mich dann wieder von ihm. Nina stand mittlerweile auch schon neben uns und wurde von mir auch sehr stürmisch begrüßt. Nachdem auch wir uns wieder lösten stellte ich fest, dass Wincent immer noch hinter mir stand und sich scheinbar etwas fehl am Platz fühlte, weswegen ich das Wort ergriff. „Ich hab ja gesagt, dass ich euch jemanden Vorstellen wollte. Also, das hier ist mein neuer Freund.", sagte ich lachend und schob Wincent ein wenig nach vorne. „Hey, ich bin Felix", sagte er und gab Wincent die Hand. „Wincent", erwiderte dieser. „Und ich bin Nina", sagte sie und zog Wincent einfach in eine Umarmung. Ach ja, ich liebe meine Freunde echt dafür, dass sie im Gegensatz zu mir echt unkompliziert sind. Wir betraten die Wohnung und ich sah mich erstmal um. Sie war zwar nicht groß, aber für die erste eigene Wohnung mega schön. Nachdem ich mir erstmal alles angesehen hatte setzten wir uns zusammen ins Wohnzimmer. Wincent wirkte immer noch etwas unsicher, weswegen ich ihm vorsichtig mit der Hand über den Oberschenkel strich. „So, jetzt erzähl doch erstmal was über dich.", sagte Felix an Wincent gerichtete. „Man Felix, wieder direkt mit der Tür ins Haus oder was?", lachte ich und verdrehte die Augen. „Schon gut. Also, ich bin Wincent..."

Fehler oder Schicksal //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt