Kapitel 23

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Als Wincent von der Bühne kam grinste er mich mal wieder ziemlich dämlich an. „Na, wie hat dir meine kleine Überraschung gefallen?" „Was? Das war eine Überraschung, dass du mich auf die Bühne geholt hast?" „Ja. Du willst mir doch nicht erzählen, dass du das wusstest." „Sagen wir so: Amelie hat es vermutet, nachdem du so dämlich gegrinst hast bevor du hoch gegangen bist." „Verdammt ich wusste, dass es irgendwer versauen wird. Aber naja, deine Aktion mit dem Zettel war süß." Wincent kam auf mich zu und umarmte mich. Ich spürte, wie die Blicke der gesamten Band auf uns ruhten, weswegen ich mich aus der Umarmung löste. Amelie grinste Wincent an, welcher nur die Augen verdrehte. „Nochmal für alle: Wir sind nur gute Freunde okay?" platzte es aus Wincent heraus. „Jaja" kam es von der Band zurück und ich konnte mir ein lachen nicht länger verkneifen. „So Leute, wo ist mein Essen? Ich hab echt verdammt Hunger" kam es von Wincent. Jetzt verdrehte Amelie genervt die Augen „Ich hab dir beim Catering was zurücklegen lassen. Musst also fragen gehen." Ohne noch ein Wort zu sagen zog Wincent ab und die Jungs gingen hinter her.

Der Rest des Abends verlief relativ unspektakulär, da wir uns alle beeilten, um zum Bus zu kommen. Immerhin war heute noch das Ziel Berlin beziehungsweise einige fuhren auch direkt von der Location nach Hause. So wurde Benni zum Beispiel von Sabi abgeholt, genau wie einige andere. Als dann um kurz nach 12 endlich alles verstaut war machte sich der übrige Teil der Crew auf den Weg zum Bus. Dort warteten natürlich noch einige Fans, die mit Wincent Fotos machen wollten. Ich ging mit Amelie und den anderen direkt rein und zog mir erstmal eine Jogginghose und einen Pullover an, da wir noch circa zwei Stunden fahren werden, bis wir am Hotel ankommen. Irgendwann kam Wincent rein und wir fuhren los. Wir saßen alle im Wohnbereich am Tisch und die meisten tranken noch ein Bier. Ich hatte mich über 2 Sitze ausgebreitet, da wir ja momentan genug Platz hatten. Ich lauschte ein wenig den Gesprächen und merke, wie mir langsam die Augen zufielen. Das nächste, was ich wahrnahm war leises Getuschel und etwas kaltes, nasses in meinem Gesicht.

Sicht Wincent

Im Bus genehmigten wir uns alle ein Bierchen und unterhielten uns über das nächste Wochenende, da wir uns alle vorher nicht mehr sahen. Alle außer Isa, Amelie und ich, denn wir hatten in Berlin einige Termine. Da Isa auch als Amelies Assistenz angestellt ist, wird sie uns nicht nur auf Tour begleiten, sondern auch zu allen Terminen, bei denen Amelie dabei ist. Und das sind viele. Nach einer Zeit bemerkten wir, dass Isa eingeschlafen war. Sie sah echt verdammt süß aus und trotzdem kam das Arschloch, was ständig Streiche spielt, in mir hoch. Ich zeigte den anderen, dass sie leise sein sollen und machte mich auf den Weg in die Küche, wo ich mir ein Glas mit eiskaltem Wasser holte. Amelie flüsterte mir noch zu „Willst du das wirklich machen?" Ich nickte und sagte „Jap. Erstens hat sie das heute morgen bei mir auch fast gemacht und zweitens will sie ein Teil des Teams sein, da gehören meine Streiche dazu." Dann schnappte ich mir mein Handy und machte eine Instastory. Bevor ich es mir anders überlegen konnte schüttete ich Isa das Glas voll ins Gesicht und sie zuckte leicht zusammen und öffnete dann die Augen. Ich hatte ehrlich gesagt ein bisschen Schiss, dass sie vollkommen ausrastet, stattdessen zeichnete sich ein Lächeln auf ihren Lippen ab. „Ich hab schon seit gestern drauf gewartet." Die Story hatte ich schon längst beendet. Bis eben hatte ich noch gelacht, doch jetzt lachte auf einmal das gesamte Team mit Isa und nicht mehr mit mir. „Wincent, du solltest deinen Blick gerade sehen. Dachtest du echt, dass ich nicht weiß, was für Streich du immer spielst?" Und mal wieder hatte mich dieses Mädchen überrascht. Jetzt stieg auch ich in das Lachen ein.

Wir bearbeiteten die Story und ich schrieb drunter „Jetzt nochmal ein offizielles Herzlich Willkommen im Team Isa".

„Isa, ich hab dich natürlich nicht komplett ohne Grund geweckt. Wir sind gleich da." sagte ich nochmal, um mein Verhalten zu rechtfertigen, was wahrscheinlich nicht nötig gewesen wäre.

Als wir wirklich angekommen waren verabschiedeten sich Amelie und einige aus dem Team von uns, da diese alle in der Nähe wohnten oder abgeholt wurden. Am Ende blieben nur noch Nico, Manu, Isa und ich über. Die beiden Anderen werden am nächsten Tag nach Hause fahren, weswegen Isa und ich die beiden Zimmer bekamen, die direkt nebeneinander lagen. Ich schickte Amelie sofort unsere Zimmernummern, da sie mich meistens aus dem Zimmer abholte. Dann wünschten wir Manu und Nico eine gute Nacht, da diese auf einer anderen Etage ihre Zimmer hatten. Vor unseren Zimmer angekommen nahm ich Isa nochmal ganz fest in meine Arme. Am liebsten würde ich sie nie wieder loslassen, aber das geht nunmal nicht. „Wincent, ich bin echt müde. Wir sehen uns ja morgen okay?" „Ja, wir treffen uns um 10 Uhr mit Amelie bei mir im Zimmer, dann gehen wir Frühstücken und besprechen den Tag. Schlaf gut." Isa sah wirklich fertig aus. „Du auch murmelte sie und verschwand in ihrem Zimmer."

Fehler oder Schicksal //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt