Kapitel 119

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In ihrem Blick lag auf keinen Fall nur Negatives, aber auf jeden Fall etwas Skepsis. Gerade, als ich ihren Blick noch weiter analysieren wollte, kam sie mit Lars auf uns zu. Ich merkte, wie Isa meine Hand etwas fester drückte und dann standen sie plötzlich vor uns. „Hey", sagte ich kleinlaut und wartete auf eine Reaktion von Yvonne. „Na", lächelte sie und umarmte mich kurz, allerdings dachte ich nicht mal im Entferntesten daran Isas Hand währenddessen loszulassen. „Hi, ich bin Yvonne.", lächelte diese, als sie sich von mir gelöst hatte. „Isa", sagte sie nur leise und ließ sich in eine Umarmung ziehen. In der Zeit begrüßte ich Lars mit einem Handschlag, welcher danach Isa auch umarmte. „Ich nehme an, dass ist deine neue Freundin, um die es schon so viele Gerüchte gab.", sagte Yvonne und sie klang sehr freundlich. „Ja, das ist sie, sie möchte halt nicht so gerne in der Öffentlichkeit stehen.", sagte ich vorsichtig. „Das verstehe ich, es hat beides seine Vor- und Nachteile.", lächelte Yvonne und schenkte Isa ein sehr ehrliches Lächeln. „Na gut, ich will euch auch nicht weiter nerven, ich merk doch, wie unangenehm dir das ist Winc. Ich freu mich für euch.", sagte Yvonne, drehte sich um und ging zu ihren Mädels. Ich sah ihr etwas perplex hinterher und versuchte die Situation gerade zu verarbeiten. Yvonne hatte meine neue Freundin kennengelernt und es ist alles gut gelaufen, kein Zickenkrieg und keine Eskalation? Darauf muss ich erstmal klarkommen. „Schatz, können wir uns jetzt entspannen?", holte mich Isas Stimme aus meinen Gedanken. Ich schüttelte einmal den Kopf und drehte mich zu ihr. „Ja, tut mir leid, dass ich vorher ein bisschen komisch war.", lächelte ich und drückte ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen, bevor wir uns zu Michael und Co gesellten.

Sicht Isa

Das Zusammentreffen mit Yvonne, lief deutlich besser, als Wincent es erwartet hatte. Allerdings war es für mich ein bisschen komisch, die Frau hinter den ganzen Liedern kennenzulernen. Die Frau, der er fast zwei Jahre hinterher getrauert hat und die Frau, mit der er eigentlich schon sein komplettes Leben geplant hatte. Allerdings beschloss ich diese Gedanken jetzt erstmal beiseite zu schieben und den Abend mit Wincent zu genießen, trotzdem war mir klar, dass ich mit ihm über dieses Thema demnächst nochmal reden muss. Die Party an sich war echt gut und ich unterhielt mich mit einigen Leuten. Trotzdem war ich leicht genervt, da Wincent mich nicht mehr aus den Augen ließ, seitdem Yvonne da war. Irgendwann hatte er sich dann aber doch etwas entspannt, was vielleicht auch daran liegen mag, dass er relativ regelmäßig eine neue Flasche Bier in der Hand hatte. Ich saß gerade etwas verloren auf dem Sofa rum, während sich Wincent mit irgendwem unterhielt, als Yvonne auf mich zukam. „Hey Isa, hast du vielleicht mal einen Moment?", fragte sie vorsichtig. „Klar", lächelte ich und folgte ihr in die Küche.

Y: „Also, pass auf, ich will dir wirklich nichts Böses, auch wenn Wincent die ganze Zeit scheinbar Angst hat."
I: „Alles gut, ich hab mir schon gedacht, dass der Abend eigentlich entspannt wird, aber Wincent war auf das Thema bezogen von Anfang an etwas komisch."
Y: „Naja, es ist ja schon irgendwie immer unangenehm seine Ex wiederzusehen, aber deswegen wollte ich eigentlich gar nicht mit dir reden. Ich wollte dir nur nochmal sagen, dass ich mich wirklich für euch freue. Ich weiß, wie sehr Wincent nach unserer Trennung gelitten hat und wie lange es gedauert hat, bis er wieder irgendwen an sich rangelassen hat. Ich bin froh, dass er jetzt scheinbar eine Frau gefunden hat, die ihn glücklich macht."

I: „Wow, danke, dass war ehrlich... Ich weiß nicht wirklich, was ich dazu sagen soll."

Y: „Da brauchst du nichts zu sagen, aber magst du ein bisschen was über dich erzählen? Natürlich rein privat, nicht, dass du jetzt denkst, ich würde hier nur nach den neusten Schlagzeilen suchen."

I: „Alles gut, so hätte ich dich auch nicht eingeschätzt. Also, viel gibt es da nicht zu wissen, ich hab halt im Sommer angefangen bei Wincent zu arbeiten und studieren jetzt seit Oktober nebenbei Eventmanagement. In meiner Freizeit tanze ich eigentlich sehr viel, aber das geht momentan unter."

Y: „Klingt wirklich gut. Da hat WIncent ja mal wieder guten Geschmack bewiesen. Und was hast du gemacht, bevor du bei Wincent angefangen hast?"

I: „Ähm... ich bin zur Schule gegangen..."

Y: „Ach krass, dann bist du wohl ein paar Jahre jünger."

I: „Ja, sechseinhalb."

„Schatz, hier bist du ja, ich hab dich schon überall gesucht. Yvonne, was machst du hier?", unterbrach ein nicht ganz so gut gelaunter Wincent unser Gespräch. „Winc, alles gut, wir haben uns nur unterhalten.", intervenierte Yvonne sofort. Wincent sah mich fragend an. „Entspann dich bitte, sie hat mir nichts getan, wir haben lediglich mal ein bisschen Smalltalk gemacht.", redete jetzt auch ich auf Wincent ein, welcher nur irritiert nickte. „Ich glaub ich geh besser mal.", sagte Yvonne leise und verließ die Küche. „Warum?", fragte Wincent und fixierte mich mit seinem Blick. „Warum nicht.", gab ich schulterzuckend zurück. „Weil sie meine Ex ist.", brummte Wincent und dachte nicht im Ansatz daran seinen Blick zu lösen. „Okay, Schatz, ich weiß ja nicht, warum du so auf sie reagierst, aber sie hat mir lediglich nochmal gesagt, dass sie sich für uns freut und dass sie dein Verhalten auch nicht wirklich versteht. Sie hat mir nicht gedroht oder sonst was, sie hat wirklich positiv auf mich reagiert.", sagte ich leise und ging ein paar Schritte auf Wincent zu. Ich legte meine Hände auf seine Brust und strich mit meinen Daumen vorsichtig drüber. „Wirklich?", flüsterte dieser nur. „Wirklich.", lächelte ich und merkte, wie ihm eine Last von den Schultern fiel. Ich fuhr mit meiner einen Hand in seinen Nacken und zog ihn zu mir runter, um ihn zu küssen. Wincent wollte gerade den Kuss erwidern, als jemand den Raum betrat. 

Fehler oder Schicksal //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt