Kapitel 196

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Was ist denn jetzt los? Ich drehte mich um und musterte die Mädels einmal. Sie waren alle wieder still. Ich drehte mich also zurück zum Spiegel und begann wieder zu erklären, doch es wurde wieder laut hinter mir und ich sah, wie sich alle Köpfe zum Eingang drehten. Etwas genervt drehte ich mich nochmal um und checkte erst jetzt, dass Wincent im Eingangsbereich stand. „Hey, wir haben noch nicht Schluss. Auch wenn hier gerade andere Personen interessanter sind, als ich würde ich das gerne noch zu Ende bringen.", mahnte ich. Sofort war es wieder still und alle übten mit mir. Zum Abschluss tanzten wir nochmal alles mit Musik in kleinen Gruppen, doch vorher machten wir noch eine Trinkpause. Ich stand hinter meinem Musikpult, während die Mädels alle brav im Saal blieben. Wincent kam schüchtern auf mich zu und ich trat hinter der Musik hervor. „Ich wollte deinen Unterricht nicht stören, aber draußen regnet es.", lächelte er entschuldigend. „Alles gut.", lächelte ich zurück und drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippe, bevor ich die Gruppe wieder auf die Fläche holte. Während sie nochmal ohne mich tanzten stellte ich mich zu Wincent. „Darf ich sie gleich auf dich loslassen?", grinste ich und er nickte. Nachdem wir fertig waren setzte ich mich nochmal kurz mit allen hin und sagte ein paar abschließende Worte.

„Vielen Dank für dieses produktive Training. Ich glaube wir sind alle auf einer sehr guten Basis um gemeinsam zu arbeiten. Wenn euch irgendwas auf dem Herzen liegt dürft ihr immer auf mich zu kommen. Ich wünsche euch jetzt noch einen schönen Abend und wir sehen uns nächste Woche. Wenn ihr möchtet dürft ihr euch jetzt auch anderen Personen widmen.", grinste ich und die Mädels sahen einmal schüchtern zu Wincent. Nach einem Augenblick überwanden sich dann aber doch die ersten. Ich zog mich währenddessen schon mal an und auch die meisten Schüler machten sich relativ bald auf den Heimweg. Ich schaltete im Saal noch das Licht und alles aus und da war Wincent tatsächlich schon nicht mehr belagert. Ich verabschiedete mich noch schnell von meinem Chef, nahm dann Wincents Hand und wir machten uns gemeinsam auf den Weg in meine Wohnung. Dort verschwand ich zuerst im Bad und genehmigte mir eine entspannte Dusche und zog mir danach eine Jogginghose und ein enges Top an. Ein riesiger Vorteil meiner Wohnung ist, dass ich nur eine Wand nach draußen habe und es somit ohne, dass ich selbst viel heizen muss, verdammt warm ist. Als ich aus dem Bad wieder raus kam roch es nach Essen. Wincent hat doch jetzt nicht wirklich gekocht. Ich bog um die Ecke zu meiner Kochnische. Dort stand Wincent vor zwei Töpfen und rührte darin. Ich schmiegte mich von hinten an seinen Rücken und schloss einfach mal einen Moment meine Augen. „Ich kann zwar nicht kochen, aber ich glaube aufgewärmte Soße kann man auch von mir essen.", grinste Wincent dann und drehte sich zu mir. „Danke.", flüsterte ich und legte meine Lippen auf seine. „Na, erst essen!", wendetet Wincent sich ab und füllte uns jedem Nudeln und Soße auf den Teller.

Das Essen war echt lecker und nach dem Essen machte ich noch alles ein bisschen sauber, während Wincent unter die Dusche ging und seine Sachen schonmal grob zusammenpackte. Packen muss ich ja morgen auch noch, denn ich fahre Mogren Abend mit dem Zug zu Amelie und von da aus geht es für und Samstag früh weiter ins Pitztal.

Wir kuschelten uns einfach nur noch ins Bett und schliefen relativ schnell ein, denn ich war mal wieder ziemlich erschöpft. Am nächsten Morgen mussten wir extrem früh aufstehen, denn Wincents Flug ging schon um 8 Uhr. Wir frühstückten eine Kleinigkeit und machten uns danach auf den Weg zum Flughafen. „Bis morgen.", flüsterte Wincent mir ins Ohr und küsste mich kurz, bevor er durch die Sicherheitskontrolle ging. Ich fuhr wieder nach Hause und begann meine Sachen zu packen. Viel brauche ich ja für die zwei Tage nicht. Dicke Sachen, ein paar Sachen zum Wechseln und Unterwäsche. Irgendwie fühlte ich mich schon den ganzen Tag ein bisschen komisch, ich hatte Unterleibsschmerzen und mir war ein bisschen unwohl, aber ich machte mir nichts draus.

Die Fahrt zu Amelie war relativ entspannt und auch der Abend war nicht mehr weiter erwähnenswert. Mittlerweile saßen wir Flugzeug nach Österreich. Wir hatten gestern noch spontan umentschieden doch zu fliegen, weil wir einfach keine Lust auf eine unendliche Zugfahrt hatten. Auch der Flug war sehr entspannt und wir waren froh, dass Wincent uns am Flughafen einsammelte. Wir fuhren direkt ins Skigebiet und dort traf Wincent sich mit Marc und Marvin. Amelie und ich trafen uns erstmal mit dem Veranstalter und sahen uns danach die Bühne an. Wincent wollte irgendwie auf die Piste und wir vertieften uns in unsere Organisation. Vor dem Soundcheck kam Wincent dann auf seinem Snowboard hinter der Bühne an. „Wir wollen uns noch was zu trinken holen, dafür ist doch noch Zeit oder?", fragte er und schlang seine Arme um mich. „Aber Isa geht mit.", sagte Amelie von der Seite streng. „Mach ich.", lächelte ich und schob Wincent von mir weg. Gemeinsam mit Marc und Marvin gingen wir in Richtung der Hütte. Wincent ging neben mir und die beiden Jungs ein Stück vor uns. „Ähm, Entschuldigung.", hörten wir auf einmal eine jugendliche Stimme hinter uns. Ein junges Mädchen bat Wincent um ein Foto, was er bereitwillig macht, während Marc ein bisschen genervt war. Nachdem das Mädchen weg war kamen zwei junge Frauen auf uns zu und die eine davon kam mir mehr als bekannt vor. 

Fehler oder Schicksal //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt