Kapitel 132

2.4K 56 2
                                    

Als Wincent sich gerade aus unserem Kuss lösen wollte, legte ich meine Hände in seinen Nacken und zog ihn zu mir, sodass er halb über mir lag. Ich strich vorsichtig mit meiner Zunge über seine Lippen und natürlich spielte er mein Spiel sofort mit. Wir knutschten einfach etwas herum und irgendwann wanderten Wincents Hände unter mein Shirt. Ich hatte seine Berührungen echt vermisst, aber ich versuchte es mir nicht anmerken zu lassen. „Du bist echt gemein.", sagte Wincent und löste sich aus unserem Kuss. „Warum?", fragte ich und wollte ihn wieder küssen. „Isa, ich kenn dich gut genug, um zu wissen, dass du niemals im Bus mit mir schlafen würdest.", grinste er nun. „Ja okay, aber gegen ein bisschen intensiveres Kuscheln hattest du doch sonst auch nie was.", neckte ich ihn. Wincent brummte nur irgendwas unverständliches und legte seine Lippen auf meine. Ich zeigte ihm an, dass ich uns gerne umdrehen würde und kurze Zeit später lag ich auf ihm. Ich spürte, wie Wincents Hände unter meinem Shirt über meinen Rücken glitten und er auf einmal inne hielt.

W: „Fuck."

I: „Was ist denn jetzt?"

W: „Komm mal bitte runter."

I: „Okay, aber was ist."
W: „Isa, du bist viel zu dünn. Man hat deine Wirbelsäule schon immer leicht gespürt, aber das geht gar nicht. Da ist ja nichts mehr außer nen bisschen Haut."

I: „So schlimm kann das gar nicht sein."

W: „Isa hör auf das Kleinzureden. Du hast extrem abgenommen in den letzten Wochen oder?"

I: „Keine Ahnung."

W: „Isa sei ehrlich."

I: „Seit Kassel vielleicht 5 oder 6 Kilo."

W: „Und du warst vorher schon extrem dünn."

I: „Das geht schon."

W: „Isa das geht nicht. Das ist nicht mehr gesund."

Ich wusste das Wincent Recht hatte und langsam konnte ich ihm nicht mehr stand halten.

W: „Bitte rede mit mir."
I: „Ja, ich habs doch auch gemerkt, aber ich konnte einfach nicht wirklich essen. Ich mach das nicht, weil ich Angst habe dick zu werden oder so, ich kann unter psychischer Belastung einfach nicht essen."

W: „Okay. Ich hab auch nie darüber nachgedacht, dass du abnehmen möchtest, aber wir müssen das jetzt auf der Tour in den Griff bekommen okay?"

I: „Hilfst du mir?"
W: „Natürlich helfe ich dir. Aber essen musst immer noch du."

I: „Ich weiß, aber du kannst mich dran erinnern."
W: „Das mache ich. Aber jetzt solltest du am besten schlafen, denn dein Körper braucht so viel Schlaf wie möglich, München wir garantiert anstrengend."

I: „Ich weiß. Gute Nacht, ich liebe dich."

W: „Ich dich auch."

Wincent gab mir noch einen Kuss und zog mich dann in seine Arme. Ich kuschelte mich fest an ihn und schloss meine Augen.

Ich hasse diesen Wecker. Jeden Morgen dasselbe. Ich streckte mich einmal und griff über Wincent, um an mein Handy zu kommen. Ich stellte den Wecker aus und setzte mich hin. „Guten Morgen", murmelte Wincent dann auf einmal neben mir. „Morgen, warum bist du schon wach?", lächelte ich. „Keine Ahnung, hab mir aber an sich für diese Tour vorgenommen, nicht mehr so doll den Morgenmuffel raushängen zu lassen.", antwortete er. „Na dann bin ich mal gespannt.", sagte ich, drückte ihm einen Kuss auf die Wange und kletterte über ihn aus dem Bett. „Gehen wir in die Halle? Ich will duschen.", fragte ich und Wincent bejahte. Wir zogen uns schnell noch etwas über und schnappten uns unsere Koffer. Auf dem Weg gabelten wir auch noch Amelie auf und gingen dann gemeinsam in die Halle. Am Eingang zeigten wir kurz unsere Tourpässe vor und gingen dann in den Backstagebereich. „Wir gehen nur schnell duschen, dann machen wir hier alles fertig.", sagte Amelie an Wincent gerichtet und machte sich auf den Weg in Richtung Damenduschen. „Bis später", lachte ich und gab Wincent einen kurzen Kuss, bevor ich Amelie folgte.

Nachdem wir fertig geduscht waren, schminkten wir uns noch schnell. Ich hatte mich wieder für eine schwarze Hose mit dem Team-Pullover entschieden und kämmte nochmal schnell meine nassen Haare und packte meine restlichen Sachen wieder in meinen Koffer. Amelie und ich brachten unsere Koffer in die Damengarderobe und machten uns dann daran alle Schilder im Backstage zu verteilen. Das Aufbau-Team hatte auch schon alle Cases verteilt, sodass alles direkt an seinem Platz stand.

I: „Was ist denn so das nächste, was ich machen soll?"

A: „Hm, gute Frage. Die Setlists müssen noch gemacht werden, der Aufbau geprüft und dann ist erstmal Mittag. Danach müsste Wincent dann einmal zum Interview und dann nochmal alles kontrollieren. Ach so und die Meet an Greet Zettel."

I: „Wenns okay ist würde ich heute eher die Bürosachen machen."

A: „Klar, ich geh einmal rum und du kannst ja schonmal alles aufbauen. Ich helf dir nachher auch. Das Interview könntest du sonst auch noch machen."

I: „Gut, dann machen wir das so."

A: „Du weißt ja, wie man das alles aufbaut, bis gleich."

I: „Ja, alles gut, bis gleich."

Fehler oder Schicksal //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt