Das Konzert wurde tatsächlich fünf Stunden vor Veranstaltungsbeginn noch abgesagt. Ich bin leicht deprimiert und lade deswegen jetzt doch ein Kapitel hoch, damit ich wenigstens euren Tag ein bisschen besser machen kann :)
Ausnahmsweise war ich mal relativ früh beim Mittagessen, da Jeremy irgendwann ziemlich hungrig war. Ich begrüßte erstmal Sabi, welche ich vorher noch gar nicht gesehen hatte. Während Jeremy und ich uns was zu essen holten, kamen immer mehr Techniker dazu und Jeremy kam immer dichter zu mir. Ich bückte mich zu ihm runter und sagte leise: „Die tun dir nichts. Die haben auch alle nur Hunger und die können dir die ganze Technik viel besser erklären." Er nickte nur kurz und lief dann mit seinem Teller zum Tisch, wo Wincent schon saß. Jeremy setzte sich direkt neben ihn und ich mich wiederum daneben, sodass er ein bisschen Sicherheit hatte. Uns gegenüber saß Friedl, welcher Jeremy langsam in ein Gespräch einband. Wincent sah mich nur einmal lächelnd an, während wir einfach nur zuhörten. Friedl bat Jeremy an, ihm mal ein bisschen die Technik zu zeigen, damit ich in der Zeit weiterarbeiten konnte. Noch bevor ich was sagen konnte, bettelte Jeremy schon, ob er mitdarf und somit stimmte ich zu.
Zwanzig Minuten später verließ Friedl mit Jeremy den Aufenthaltsraum und ich wollte mich auf den Weg ins Büro machen. Allerdings nahm Wincent einfach wortlos meine Hand und zog mich mit in seine Garderobe. „Diese ganzen kleinen Küsse machen mich wahnsinnig.", murmelte er, schloss die Tür und legte seine Lippen auf meine. Der Kuss war voller Gefühl, aber doch auch ein bisschen mit Verlangen gefüllt. Ich verstehe, was er meint. Immer mal ein kurzer Schmatzer hier und einer da, wenn man eigentlich mehr möchte ist verdammt anstrengen. Irgendwann löste sich Wincent und lächelte mich frech an. „Ich muss halt noch arbeiten.", grinste ich provokativ. „Apropos: Habt ihr die Setlists schon gedruckt?", fragte er. „Ja?", gab ich mit einem fragenden Blick zurück. „Wir wollen ja in Hamburg 'Kein Lied' aufnehmen und ich wollte jetzt schon mal anfangen, dass zu integrieren.", sagte er trocken. „Okay.", sagte ich nur leise. „Mach ich fertig, wo solls hin?", fragte ich weiter. „Nach 'Weck mich nicht auf'.", sagte er. Ich nickte nur und wollte die Umkleide verlassen.
W: „Schatz, warte mal."
I: „Warum?"
W: „Du willst nicht, dass ich es spiele oder?"
I: „Das nicht. Es ist wunderschön, aber es erinnert mich leider an etwas, was ich vergessen möchte."
W: „Ich weiß, aber es soll ja veröffentlicht werden und das ist mit der Firma alles schon geklärt."
I: „Das finde ich auch gut, ich muss mich nur erst dran gewöhnen."
W: „Das verstehe ich und ich bin da, okay?"
I: „Ich weiß. Kannst du es vorher einmal nur für mich spielen?"
W: „Alles, was du willst. Ich schreib dir demnächst auch ein Liebeslied, wenn du das möchtest."
I: „Mal sehen, aber dann hat dein Konzert noch mehr Bestandteile, bei denen ich emotional werde."W: „Wir bekommen das schon hin. Ich liebe dich."
I: „Ich dich auch, ich gehe dann mal arbeiten."
Ich änderte also die Setlists und holte dann Jeremy wieder bei Friedl ab. Danach begann relativ bald der Soundcheck, welchen Jeremy aufmerksam verfolgte. „Darf ich auch mal auf die Bühne?", fragte er vorsichtig. „Komm.", lächelte ich und ging mit ihm um die Absperrung herum. Ich nahm ihn an die Hand und stieg die Treppe zur Bühne herauf. Die Jungs probten gerade nachmal „Was machst du nur mit mir?", weswegen wir erst an der Seite stehen blieben. „Fuck.", hörte man dann Wincent durchs Mikro und die Musik stoppte. „Diese kack Choreo.", schimpfte er weiter. Benni und Manu hatten uns schon bemerkt und begannen zu lachen. „Was?", blaffte Wincent und drehte sich um, ehe er mich entdeckte. „Sorry.", lächelte er. „Können wir die nochmal durchgehen?", fragte er vorsichtig. Ich nickte und zog Jeremy mit mir nach vorne auf den Steg. Er setzte sich auf eine der Bassboxen, während ich mit den Jungs mit und ohne Musik übte. Nach fünf Minuten lief alles wieder und ich konnte mich wieder um Jeremy kümmern.
Der restliche Nachmittag bis zum Einlass verlief ziemlich entspannt und wir quatschten einfach viel mit der Band. Um 19 Uhr bekam ich einen Anruf von meinem Vater, dass sie jetzt vor der Halle stehen und machte mich mit Jeremy auf den Weg nach vorne. Wir begrüßten uns kurz und gingen dann rein. Im Foyer war noch ein bisschen Trubel, jedoch waren die meisten schon in der Halle. „Ich muss jetzt erst nochmal nach hinten und helfen, bis Wincent auf der Bühne steht. Danach komme ich dann zu euch und guck mir das Konzert mit euch von hier an. Nach dem Konzert nehme ich euch dann mit nach hinten.", lächelte ich entschuldigend und verschwand dann auch relativ schnell.
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Fehler oder Schicksal //Wincent Weiß Fanfiction
FanfictionIsa ist 19 Jahre alt und hört gerne Musik von Wincent Weiss, als Fan würde sie sich allerdings nicht bezeichnen. Ihre Freunde sehen das ein wenig anders. Als Isa dann mit Hannah, ihrer besten Freundin, auf einem Konzert von Wincent ist, passiert ihm...