Kapitel 28

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Sicht Wincent

Nach dem Frühstück waren wir auf dem Weg zum Interview, was bei einem Radiosender stattfinden sollte. Tatsächlich waren wir mit Amelies Auto unterwegs und sie fuhr sogar. Das kam sonst relativ selten vor. Amelie hatte uns dazu überredet, dass Isa und ich hinten saßen, sie meinte dann hätten wir noch etwas Zeit zusammen. Ich nahm direkt zu Beginn der fahrt ihre Hand, was dazu führt, dass Isa die ganze Zeit lächelte. „Du Isa? Ist es eigentlich für dich okay, wenn ich erstmal weiter erzähle, dass ich Single bin?" „Wincent mach dir nicht so viele Gedanken, ich denke es ist für uns alle das einfachste. Ich will ja auch nicht, dass du es ewig geheim hälst, aber ich möchte nicht unbedingt in der Öffentlichkeit stehen. Ich denke in ein paar Wochen solltest du erstmal bekannt geben, dass du vergeben bist, es muss ja nicht mein Name fallen." Ich nickte nur, da sie wie immer einen Plan hatte. „Ach so und wo wir gerade bei der Öffentlichkeit sind. Ich wollte euch beide mal fragen, ob es okay ist, wenn ich mir einen öffentlichen Instagram Account anlege, der halt für die Arbeit ist, also um eure Sachen zu teilen und damit ihr mich markieren könnt und so." Isa schien bei der Frage sichtlich nervös, obwohl der Vorschlag von ihr kam. Bevor ich etwas sagen konnte kam Amelie mir zuvor „Darüber hatte ich auch schon nachgedacht. Wir können das nachher beim zweiten Interview zusammen machen, wenn du willst." „Okay, cool danke dir." „Ey, werde ich auch mal gefragt?" Rutschte es mir raus. „Wincent, was sagst du dazu?" Erwiderte Isa leicht gereizt. „Ich finde es okay, aber nur wenn du es wirklich willst." Isa nickte und damit war die Diskussion beendet. Ich surfte noch einen Moment auf Instagram, bevor Amelie meinte, dass wir in einer Minute da sind. Ich verstand sofort, was sie mir sagen wollte und legte meine Hand an Isas Wange. Ich lehnte mich zu ihr rüber, um sie nochmal zu küssen. Es war kein langer Kuss, aber in diesem Moment war ich wieder der glücklichste Mensch der Welt. Als Amelie das Auto ausmachte ließ Isa sofort meine Hand los. Wir stiegen aus und gingen rein. Drinnen angekommen stellten sich alle vor und das Interview startete. Isa und Amelie schienen sehr in ihre Arbeit vertieft und lösten beide kaum ihren Blick von den Laptops. Natürlich kam die Frage, ob ich Single bin und ich beantwortete sie wie immer mit einem „Ja, leider.", auch wenn ich dieses mal lügen musste. Es kam auch die Frage, wie es dazu kam, dass Isa zu uns ins Team kam, jedoch sagte ich dasselbe, wie vorgestern auf der Bühne und zwar, dass wir die Geschichte demnächst auf Instagram posten werden. An sonsten verlief das Interview, genau, wie das zweite, sehr unspektakulär. Wir hatten uns darauf geeinigt, noch gemeinsam zu Amelie zu fahren und etwas zu kochen. Als wir ankamen musste ich natürlich erstmal Bailey ordentlich knuddeln, wodurch Isa schon etwas eifersüchtig wurde. Beim Kochen stand ich den Mädels mehr im Weg, als alles andere, weshalb ich mich irgendwann an den Tisch setzte und die beiden beobachtete. Natürlich blieben meine Augen fast nur an Isa hängen. Sie hat einfach einen wunderschönen Körper. Auf einmal stand Amelie vor mir „Winnie, pass auf, dass du nicht gleich anfängst zu sabbern." Isa und Amelie begannen, wie gestört zu lachen und ich spürte nur, wie mir eine leichte Röte ins Gesicht stieg. „Sorry." „Ach Wincent, ist doch alles gut, solange du nur mich so anguckst" sagte Isa und wuschelte mir durch die Haare.

Nachdem wir gegessen hatten machten Isa und ich uns auf den Weg zum Hotel, was zu Fuß nur circa 10 Minuten entfernt war. Isa sah schon extrem müde aus, weswegen ich wollte, dass sie direkt ins Bett geht. „Isa. Morgen treffen wir uns schon früh mit Amelie und fahren dann zum Bus. Du musst echt schlafen gehen." „Aber es ist der letzte Abend, den wir alleine verbringen können." „Isa, es bringt nichts, wenn du schon morgen vollkommen übermüdet bist. Wir werden immer wieder in Hotels sein, dann können wir Zeit zu zweit verbringen." „Versprochen?" Ich nickte. „Kommst du noch mit zu mir ins Zimmer, bis ich mich fertig gemacht habe?" „Na klar." Also machten wir uns auf den Weg in Isas Zimmer. Dort angekommen verschwand sie im Bad und ich war erstaunt, wie ordentlich man ein Hotelzimmer halten kann. Als Isa wieder aus dem Bad kam hatte sie nur eine kurze Hose und ein lockeres Oberteil an. Am liebsten wäre ich sofort über sie hergefallen, aber das war nicht das, was ich mir für diese Beziehung vorgenommen hatte. Also nahm ich sie in den Arm und gab ihr einen langen, liebevollen „Gute-Nacht-Kuss". „Wincent, gib mir mal deine zweite Zimmerkarte, dann komme ich dich morgen früh wecken, sonst kommen wir eh nicht pünktlich los." Ich musste grinsen und legte die Karte auf ihre, während sie sich ins Bett kuschelte. „Jetzt aber schlafen okay?" „Das gleiche gilt für dich" hörte ich noch, als ich die Tür hinter mir schloss.

Sicht Isa

Ich hatte lange nicht mehr so gut geschlafen und wachte deshalb relativ motiviert auf, als mein Wecker klingelte. Heute würden wir eh den ganzen Tag im Bus verbringen und dann in Lauchheim schon mit dem Aufbau beginnen. Somit zog ich mir eine Sportleggings und ein lockeres Top an. Ich trug nur ein wenig Concealer, Puder und Mascara auf und räumte meine Sachen soweit zusammen. Dann griff ich mir meine Zimmerkarte und mein Handy und machte mich auf den Weg zu Wincent. Ich öffnete leise die Tür und sah, dass er wie ein Stein schlief. Er lag da und kuschelte mit seiner Decke und er hatte lediglich eine Boxershorts an. Womit hatte ich nur so einen heißen Freund verdient. Ich schlich mich an sein Bett und legte mich vorsichtig neben ihn. Dann begann ich mit meinen Fingern über seinen Oberkörper zu fahren und flüsterte „Wincent du musst aufwachen". Als Antwort bekam ich nur ein undefinierbares Grummeln und auf einmal zog er mich ganz dicht an sich. Ich streichelte weiter über seinen Arm, in der Hoffnung, dass er irgendwann wach wird. Als ich merkte, dass das nicht funktioniert strich ich mit meinem Finger über seine Lippen. Irgendwann öffnete er langsam die Augen und begann zu lächeln. Ich gab ihm einen Kuss und versuchte mich dann zu lösen. Natürlich funktionierte das nicht und er hielt mich am Top zurück. Somit saß ich mit dem Rücken zu ihm auf dem Bett und er klammerte sich an meiner Hüfte fest. „Isa ich will kuscheln." „Wincent. Du musst aufstehen und dich anziehen und dieses Chaos hier beseitigen." „Manno" schmollte er wie ein kleines Kind und dadurch, dass er seine Arme vor der Brust verschränkte konnte ich aufstehe. Ich begann seine Klamotten einzusammeln und gefaltet aufs Sofa zu legen. „Isa du musst das nicht machen." „Doch muss ich, weil wir sonst nie loskommen werden." Irgendwann schaffte Wincent es dann auch aus dem Bett und ging erstmal ins Bad. Als er fertig war hatte ich seine Sachen weitestgehend fertig gepackt. „Amelie kommt in 15 Minuten, also sollten wir uns so in zehn Minuten auf den Weg nach unten machen:" „Ich hab im Matheabi zwar nur einen Punkt, aber das heißt, dass wir noch zehn Minuten für uns alleine haben, denn so, wie ich dich kenne hast du schon gepackt." Ich musste lachen und Wincent kam auf mich zu und begann mich zu küssen. Der Kuss wurde immer intensiver und er drückte mich immer fester an sich. Ich konnte das alles nur erwidern, denn es fühlte sich so gut an. Irgendwann drückte mich Wincent Richtung Bett und ich spürte die Matratze in meinen Kniekehlen. Ich ließ mich vorsichtig fallen und zog ihn mit mir mit. Wir genossen einfach beide den Moment. Natürlich war es nicht nur ein Kuss. Wincents Hände wanderten von meinen Hüften über meinen Po bis an meine Oberschenkel und wieder zurück. Auch ich fuhr mit meinen Händen über seine Brust, bis an den Bund seiner Jogginghose und spielte dort ein bisschen mit den Kordeln. Irgendwann fuhr ich mit meinen Händen wieder zu Wincents Brustkorb und drückte ihn vorsichtig von mir hoch. „Wir müssen jetzt aufhören, sonst kommen wir zu spät." Sagte ich in einem bestimmenden Ton. Wincent beugte sich nochmal zu mir runter und küsste mich. Danach stand er auf und zog mich hoch. Ich hatte dabei freien Blick auf deinen Schritt und begann zu kichern, denn dort zeichnete sich eine deutlich sichtbare Beule ab. „Fuck" kam es nur von Wincent. „Ich geh dann mal mein Sachen holen. Du kannst ja schonmal kurz durchatmen" sagte ich lachend und verschwand ohne weiteres in mein Zimmer. Dort ging ich nochmal auf Toilette und schnappte mir dann meinen Koffer und meine Handtasche. Ich schaute nochmal in den Spiegel um zu prüfen, ob meine Haare durch unsere Aktion sehr zerzaust waren, was zum Glück nicht der Fall war. Dann ging ich wieder in Wincents Zimmer. „Na hat sich wieder alles beruhigt?" Fragte ich etwas provokativ. „Du hast gut reden" lachte er und schloss mich in eine Umarmung. Danach legte ich meine Hände in seinen Nacken und gab ihm einen langen Kuss. „So jetzt müssen wir aber runter" „Also war das jetzt vorerst der letzte Kuss?" „Tut mir leid, aber ich denke schon" sagte ich und klang mittlerweile fast genau so geknickt wie Wincent. Wir machten uns auf den Weg zur Rezeption, wo Amelie schon auf uns wartete. Ich checkte noch schnell für uns aus und dann gingen wir zum Auto. „Winnie? Fährst du? Isa kann auch vorne sitzen." „Nene macht ihr mal. Ich gehe nach hinten." Sagte ich schnell, bevor Wincent etwas erwidern konnte. Immerhin würde die Band sonst bestimmt fragen, warum ich plötzlich vorne sitze. 

Fehler oder Schicksal //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt