Kapitel 129

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„Du wolltest es langsam angehen lassen, aber komm her.", lächelte ich. Isa schloss die Tür hinter sich und krabbelte unter meine Decke. „Du willst doch eh an die Wand.", lachte ich. „Du kennst mich einfach zu gut.", schmunzelte sie und kletterte über mich. Ich zog Isa an meine Brust und gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn. „Jetzt versuch aber zu schlafen, du brauchst den Schlaf. Ich bin da.", flüsterte ich. „Hm", gab Isa zufrieden von sich und ich konnte schnell spüren, wie ihr Atem ruhiger wurde. Als Isa eingeschlafen war, schlief ich auch relativ schnell ein.

„Isa? Isaaa?", riss mich Amelies Stimme aus dem Schlaf. Ich löste mich von Isa und stand auf. Ich steckte meinen Kopf aus der Tür und Amelie wollte schon wieder losbrüllen. „Pssst. Sie schläft noch.", sagte ich und schloss meine Tür hinter mir. „Hä, sie wollte doch in ihrem Bett schlafen.", gab Amelie verwirrt von sich. „Ja, aber sie kam heute Nacht zu mir, ihr ging's echt beschissen in der letzten Zeit oder?", fragte ich und machte mir selbst Vorwürfe. „So wirklich hat sie niemanden an sich rangelassen, aber ja, ich hab mir auch Sorgen gemacht.", sagte Amelie. „Sie braucht den Schlaf echt dringend, können wir sie bitte schlafen lassen?", fragte ich weiter. „Lass sie bitte schlafen, auch wenn wir uns beide auf Ärger einstellen können.", lächelte Amelie. „Aber bleib dann bitte bei ihr, damit sie nicht alleine ist, wenn sie wach wird. Ich geh, wenn wir ankommen, schonmal in die Halle.", ergänzte sie. „Mach ich, aber sind wir noch gar nicht da?", stellte ich irritiert fest. „Ne, erst in einer Stunde.", sagte Amelie und ließ mich stehen. Ich ging einmal kurz auf Toilette und schlich mich dann zurück in mein Zimmer. Isa lag immer noch schlafend auf den Bett, weswegen ich mich wieder neben sie legte und sie vorsichtig in meine Arme zog.

Ich schlummerte auch nochmal ein bisschen, bis sich Isa neben mir bewegte. „Guten Morgen.", flüsterte ich. „Hey", lächelte Isa verschlafen. „Sind wir schon da?", fragte Isa. „Ja, wir sind vor einer halben Stunde angekommen.", gab ich zurück. „Dann muss ich doch schon längst mit Amelie in der Halle sein.", stellte sie erschrocken fest und setze sich auf. „Beruhig dich bitte. Du brauchtest den Schlaf. Wir stehen jetzt in Ruhe auf, frühstücken was und dann darfst du arbeiten.", sagte ich ruhig. „Okay.", sagte Isa. „Okay?", fragte ich irritiert. „Okay.", lachte sie. Wir standen beide auf und Isa zog sich ihre schwarze Jeans und ihren Team-Hoodie an, während ich mir nur den Team-Hoodie überwarf. „Oh Gott, jetzt laufen wir schon mit den gleichen Sachen rum.", lachte Isa. „Nicht nur wir.", grinste ich, als uns unten Nico im selben Hoodie entgegen kam.

Nachdem wir eine Kleinigkeit gegessen hatten, gingen wir zusammen in die Halle. Heute stand Wien auf unserer Liste und ich war echt froh, wieder eine Show spielen zu dürfen. „Ich bin dann mal weg.", sagte Isa und wollte schon gehen, als ich sie am Handgelenk zurückzog. „Wenn wir jetzt wieder ein Paar sind, dann bekomme ich auch wieder Abschiedsküsse.", grinste ich frech. Isa verdrehte kurz die Augen, küsste mich dann aber doch sehr gefühlvoll, bevor sie ging. Ich entschied mich erstmal dazu in meine Garderobe zu gehen und zu warten, bis es für mich irgendwas zu tun gab.

Sicht Isa

Es fühlt sich so gut an, wieder mit Wincent zusammen zu sein. Ich fühlte mich endlich wieder gut und spazierte voller Tatendrang durch die Halle. Als erstes holte ich mir mein Funkgerät und nutze es dann direkt, um Amelie zu suchen. Wir trafen uns in unserem provisorischen Büro und druckten alle Zettel aus, die wir irgendwo brauchten. Unter anderem die für die Meet and Greets, die es nach den Shows immer geben sollte. Gestern wurde das noch nicht durchgeführt, einfach aus dem Grund, dass wir alle erstmal ankommen mussten. „Gehts du nachher die Zettel verteilen?", fragte Amelie. „Wenn ich darf.", gab ich lächelnd zurück. „Klar darfst du.", lachte sie. Nachdem wir noch etwas Bürokram gemacht hatten kontrollierten wir den Aufbau und trafen uns dann mit der ganzen Crew zu Mittag. Natürlich kam Wincent direkt zu mir und wollte wissen, wie es mir geht. Wir quatschten während des Essens mit der Band und beschlossen danach direkt den Soundcheck zu machen. „Jungs, wir müssen dann aber echt nochmal die Choreo üben, das ging gestern gar nicht.", grinste ich, als wir uns auf den Weg machten. „Das kannst du laut sagen.", lachte Amelie neben mir, während die Jungs alle etwas angepisst waren.

Beim Soundcheck sahen sie dann aber ein, dass das Üben wirklich nötig war und wir einigten uns darauf, dass ich bei der Show unten im Graben mitmache, damit sie den Takt vorgegeben bekommen. Nach dem Soundcheck hatten Amelie und ich noch einiges zu klären und es wurde irgendwie wieder sehr stressig.

„Boah", stöhnte ich, als ich um kurz nach 18 Uhr Wincents Garderobe betrat. „Was ist los?", fragte er, auf dem Sofa sitzend und sah von seinem Handy auf. „Stress.", sagte ich und ließ mich neben Wincent fallen. Er legte sein Handy zur Seite und zog mich zu sich. Ich ließ mich gegen seine Brust sinken und atmete ein paar mal tief durch. „Das hab ich vermisst.", sagte ich lächelnd. „Ich hab uns vermisst.", sagte Wincent so leise, dass ich es fast nicht verstehen konnte. Ich drehte mich zu ihm und kletterte auf seinen Schoß. „Ich uns auch.", flüsterte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.

Fehler oder Schicksal //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt