Sicht Wincent
Ich mache mir wirklich Sorgen um Isa. Irgendwas stimmt mit ihr nicht, also körperlich gesehen. Sie muss wirklich mal ein bisschen auf ihre Gesundheit achten, aber da kann ich viel reden. Morgen früh werde ich direkt erstmal mit Amelie sprechen, dass wir Isa ein bisschen unauffällig schonen müssen. Außerdem hoffe ich, dass mit Elena morgen alles gut geht, den Stress können wir gerade gar nicht gebrauchen. Ich zerbrach mir noch lange den Kopf, was ich für Isa tun könnte, bevor ich dann doch langsam von meiner Müdigkeit überwältigt wurde.
Ein leises Vibrieren weckte mich am nächsten Morgen. Es war Isas Wecker, welchen ich schnell ausstellte. Tatsächlich schlief sie immer noch tief und fest in meinem Arm, weshalb ich mich vorsichtig von ihr löste, mir meine Jogginghose und meinen Pullover überzog und in den Gang schlich. Es waren noch alle Vorhänge geschlossen. Gerade, als ich die Treppe betrat, hörte ich, wie sich ein Vorhang öffnete. Amelie stand langsam auf und ich ging zu ihr zurück. „Ich muss mal mit dir reden.", sagte ich leise, woraufhin Amelie mich fragend ansah. „Bekommen wir es hin Isa unauffällig ein wenig zu entlasten? Ihr wächst das hier gerade ein bisschen über den Kopf.", flüsterte ich. „Klar.", gab sie leise zurück und zog sich ihren Pullover über den Kopf. Ein blau- weißes Plastikteil fiel aus der Tasche auf den Boden. Ich bückte mich und hob es langsam auf. Ist das etwa ein Schwangerschaftstest? „Fuck.", murmelte Amelie. „Ich wusste ja gar nicht, dass es wieder jemanden an deiner Seite gibt.", grinste ich und wackelte vielsagend mit den Augenbrauen. „Hm", machte sie nur, nahm mir den Test ab und ließ ihn unter ihrem Kopfkissen verschwinden, bevor ich das Ergebnis überhaupt betrachten konnte. Amelie ging schnurstracks nach unten und ich folgte mir. „Also: Wer ist der Glückliche und ist der Test positiv oder negativ?", grinste ich euphorisch. „Sei nicht so neugierig.", erwiderte Amelie trocken und machte sich einen Kaffee. „Kaffee ist in der Schwangerschaft aber nicht gut.", sagte ich ironisch mahnend. „Wincent lass es.", wurde sie auf einmal ziemlich laut. „Was ist denn los? Wir erzählen uns doch sonst auch alles.", gab ich vorsichtig von mir. „Ja, das geht jetzt aber mal nicht.", flüsterte Amelie. „Warum?", fragte ich schockiert. „Weil das nicht mein Test ist.", sagte Amelie so leise, dass ich es kaum verstehen konnte. „Sondern meiner.", ertönte auf einmal Isas Stimme hinter mit. „Wie... Was? Du solltest doch schlafen.", sagte ich verwirrt. „Bei eurer Lautstärke zwischendurch.", lächelte sie erschöpft. „Moment. Es ist dein Test? Warum machst du einen Schwangerschaftstest?", realisierte ich erst jetzt, was Isa vorher eigentlich gesagt hatte. „Ich hätte es dir schon früh genug gesagt...", begann sie. „Heißt das du bist schwanger?", fragte ich vollkommen irritiert. „Du hast das Ergebnis gar nicht gesehen?", sah sie mich jetzt irritiert an und ich schüttelte nur schnell mit dem Kopf. „Nein, ich bin nicht schwanger und das wollte ich dir in Ruhe erzählen und nicht so zwischen Tür und Angel.", sagte sie ruhig. „Oh...", war das einzige, was gerade aus meinem Mund kam. „Ich wollte halt nicht, dass du dir irgendwelche Hoffnungen machst oder sonst was.", erklärte Isa sich. „Alles gut. Tut mir leid, dass ich dir nicht die Chance gegeben habe dich zu erklären.", lächelte ich und zog sie in meine Arme.
Sicht Isa
Tatsächlich hatte ich mich von Wincent überreden lassen den Vormittag im Bett zu bleiben und mich noch ein bisschen auszuruhen. Ich schlief nochmal ein paar Stunden und verbrachte danach ein bisschen Zeit auf Instagram. Gegen 14 Uhr hörte ich, wie Amelie und Wincent unten im Bus waren und beschloss langsam aufzustehen. Ich begann gerade mich umzuziehen, als sich die Tür öffnete. „Hey.", lächelte Wincent und kam rein. „Na.", gab ich zurück, während ich meinen BH etwas richtete. „Wie geht es dir?", fragte er. „Gut. Ich hab noch ein bisschen geschlafen und ein bisschen am Handy gehangen.", erwiderte ich. „Und jetzt gibts lecker Mittag und dann kannst du Amelie wieder helfen.", sagte er immer noch lächelnd und zog mich in seine Arme. „Dafür muss ich mich aber erstmal anziehen.", lachte ich. Wincent löste sich ein Stück und musterte mich. „Hmmmm.", brummte er, „Ich könnte mich an den Anblick gewöhnen." „Jaja", antwortete ich und zog mir meinen Hoodie über. Danach nahm ich Wincents Hand und ging mit ihm zusammen nach Unten, wo Amelie auf uns wartete. Wir unterhielten uns ein bisschen darüber, wie der Aufbau bis jetzt lief und was Elena macht, bevor wir beim Mittag ankamen. Elena hatten sie erstmal ins Büro gesteckt, um ein paar neue Schilder zu drucken und zu laminieren.
Nach dem Mittagessen beschlossen Amelie und ich Elena ein bisschen was zu zeigen und zu meiner Überraschung war sie komplett geschmeidig. Irgendwann brachten wir sie dann wieder zur Lichttechnik und widmeten uns unseren Vorbereitungen. Nach einiger Zeit hatten wir alles fertig und besprachen noch kurz mit den Jungs die letzten Planungen, bevor das Konzert begann.
Während des Abbaus hatten Amelie und ich es vergleichsweise sehr entspannt. Wir mussten uns nur um unser Zeug kümmern, da alles andere reibungslos klappte. Kann man aber nach 10 Konzerten irgendwann mal erwarten.
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Fehler oder Schicksal //Wincent Weiß Fanfiction
FanfictionIsa ist 19 Jahre alt und hört gerne Musik von Wincent Weiss, als Fan würde sie sich allerdings nicht bezeichnen. Ihre Freunde sehen das ein wenig anders. Als Isa dann mit Hannah, ihrer besten Freundin, auf einem Konzert von Wincent ist, passiert ihm...