Kapitel 131

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Ich machte mich also auf den Weg zu Wincents Garderobe und klopfte an. „Ja", kam es nur aus dem Inneren. Ich schlüpfte durch die Tür und musste erstmal durchatmen. Wincent stand nur in Boxershorts im Raum und tippte etwas auf seinem Handy. „Hey", lächelte er dann und kam auf mich zu. „Wir müssen gleich los.", sagte ich hektisch und kramte mein Handy aus meiner Hosentasche. „Was ist denn los? Sind wir wieder an dem Punkt, an dem du mich gleich anpflaumst, dass ich mir was anziehen soll?", lachte Wincent und blieb mit einem halben Meter Abstand vor mir stehen. (Wer erinnert sich?😂) „Nein, aber doch... man, wir waren die letzten Wochen nicht mehr richtig zusammen, ich wollte es langsam angehen lassen und jetzt das.", stotterte ich mir zurecht. Wincent drehte sich um und zog sich, ohne ein Wort zu sagen, seine Jogginghose und einen Hoodie an. „Tut mir leid", flüsterte er dann, als er auf mich zukam und mich in den Arm nahm. „Hey, so war das nicht gemeint. Ich muss nur erstmal wieder auf unsere Situation klarkommen.", sagte ich und versuchte ihm in die Augen zu sehen. „Ist gut. Aber versprichst du mir, dass wir ab jetzt über all unsere Probleme reden?", fragte er unsicher. „Versprochen.", lächelte ich und gab ihm einen kurzen Kuss. „Wir müssen jetzt aber echt los.", schob ich hinterher, als wir uns lösten. „Okay.", lächelte Wincent und nahm meine Hand.

Kurz bevor wir an dem Raum für das Meet and Greet ankamen ließ ich seine Hand wieder los und lächelte ihn entschuldigend an. Wir setzten unsere Weg fort und ich betrat vor ihm den Raum. Die Reaktionen der Fans waren teilweise echt rührend und ich war froh, dass ich genau diesen Leuten die Zettel in die Hand gedrückt hatte.

Dass Meet and Greet selbst war ganz entspannt. Amelie und ich hatten viel zu lachen und nutzen die Zeit, um mal ein bisschen runter zu kommen. Wincent war seinen Fans gegenüber sehr entspannt, doch wenn es zu privat wurde redete er sich gut raus. Als die Zeit dann vorbei war, brachten Amelie und ich die Fans noch zum Ausgang und checkten dann nochmal, ob alles nach Plan läuft, bevor wir uns zur Band gesellten. Die Jungs waren gerade dabei anzustoßen und deshalb schnappten auch wir uns ein Getränk und stiegen in die Gespräche ein. Wincent hatte relativ schnell die Nähe zu mir gesucht und legte seinen Arm um meine Hüfte, während ich mich an seine Brust lehnte. Dieses ganze Stehen und durch die Gegend laufen bin ich durch die Uni echt nicht mehr gewöhnt. „Ich geh mir noch was zu Essen holen, willst du auch?", fragte Wincent dann hinter mir. „Ich komm mit.", lächelte ich und folgte ihm. „Hast du heute vernünftig gegessen?", fragte Wincent, als ich mir gerade ein paar Nudeln auf den Teller packte. „Geht.", sagte ich nur beiläufig. „Isa, du musst vernünftig essen. Du hast nach deinem Zusammenbruch schon abgenommen gehabt und ich hab nicht das Gefühl, dass das während unsere Trennung besser geworden ist. Außerdem braucht dein Körper das, damit du uns hier nicht abklappst.", sagte Wincent etwas energischer. „Ich hab aber keinen Hunger, wenn ich so viel zu tun habe.", konterte ich. „Schatz bitte. Du musst hier auf Tour vernünftig essen, ich habe keine Lust, dich im Krankenhaus besuchen zu müssen.", kam es nun gefühlvoller von Wincent. „Ich versuche es, aber ich hab meistens wirklich keinen Hunger.", sagte ich einsichtig. „Dann eben ganz viele kleine Mahlzeiten. Ich versuch da mal ein Auge drauf zu haben, ich mach mir doch nur Sorgen.", flüsterte er nun. „Ich weiß.", gab ich leise zurück und strich ihm vorsichtig über die Brust.

Mittlerweile saßen wir alle gemeinsam in der Lounge vom Bus und waren in der Kolonne auf dem Weg nach München. Ich lag halb auf Wincents Schoß und folgte einfach nur den Gesprächen der Jungs, da ich eigentlich schon echt müde war. „Schlafen?", flüsterte Wincent mir ins Ohr. Ich nickte nur leicht, auch wenn es mir eigentlich unangenehm war, als erstes und vor allem mit ihm zusammen hoch zu gehen. „So Leute, ich glaube wir sollten alle Mal ins Bett, morgen wir ein langer Tag.", sagte Wincent dann in die Runde und alle stimmten ihm zu. „Elegant gelöst.", grinste ich ihn an und drückte ihm einen Kuss auf den Mund, bevor ich aufstand und nach oben ging. Ich klärte noch die Zeiten für den nächsten Tag mit Amelie ab und ging dann schon in Wincents Zimmer. Dort hatte ich meine Sportleggings liegen, die mir als Schlafhose diente. Ich zog diese an und tauschte meinen Hoodie gegen ein lockeres Shirt. Dann schnappte ich mir mein Handy und legte mich ins Bett.

Kurze Zeit später betrat Wincent den Raum und zog sich einfach seinen Hoodie und seine Jogginghose auf und legte sich zu mir. Ich stellte meinen Wecker und legte mein Handy dann an die Seite. Wincent machte das kleine Licht aus, was noch an war und zog mich in seine Arme.

„Bekomme ich keinen Gute Nacht Kuss?", nörgelte ich, als er sich nach zwei Minuten immer noch nicht bewegt hatte. „Wusste nicht, was jetzt okay ist und was nicht.", sagte er unsicher. „Lass uns einfach wieder ein normales Paar sein.", flüsterte ich, bevor er endlich seine Lippen auf meine legte. Mein Plan war es allerdings nicht, ihm nur einen normalen Gute Nacht Kuss zu geben...

Fehler oder Schicksal //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt