Kapitel 59

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Am nächsten morgen wurde ich von meinem Wecker aus dem Schlaf gerissen. Ich stellte ihn schnell aus und setzte mich hin. Wincent schien mal wieder nichts mitzubekommen und schlief einfach weiter. Ich stand also auf und schnappte mir eine Jogginghose und ein lockeres T-Shrit aus dem Schrank. Dann ging ich kurz ins Bad und machte mich fertig. Unten angekommen wartete schon meine Mutter auf mich. „Können wir?" fragte sie etwas ungeduldig.  „Ja klar, sorry habe nen bisschen länger gebraucht, als gedacht." sagte ich und schnappte mir meinen Autoschlüssel und meine kleine Handtasche. Wir fuhren circa eine halbe Stunde. Meine Mutter nutze die Zeit, um noch ein paar Sachen über Wincent zu erfahren, ging aber immer noch sehr locker mit unserer Beziehung um. Sie meinte zwar, dass sie einen gleichalterigen Jungen besser gefunden hatte, aber das sie von Wincents Art von Anfang an verzückt war. Nachdem ich sie bei ihrer Arbeit abgesetzt hatte holte ich Brötchen vom Bäcker und fuhr wieder nach Hause. Dort angekommen stieg ich gerade aus dem Auto, als unsere Nachbarin ihr Haus verließ. Wir verstanden uns sehr gut und ich half ihrem Sohn, er ist 13, öfter mal bei Schulsachen. „Hey Isa, ich hab dich ja lange nicht mehr gesehen." kam es über den Zaun. „Ja, ich war ja auch länger nicht zu Hause." lachte ich und holte meine Tasche und die Brötchen aus dem Auto. „Wo warst du denn?" Okay, dass Gespräch könnte jetzt länger werden. „Ich war unterwegs. Ich habe nen Angebot bekommen und arbeite momentan bei einem Sänger." „Aha, und wie bist du da ran gekommen." „Das war Zufall" ich hasse es ja ausgefragt zu werden, aber naja. „Und bei wem Arbeitest du?" „Bei Wincent Weiss." gab ich verlegen zurück. „Warst du da nicht neulich auf nem Konzert?" ich nickte nur. „Okay, ich muss gleich auch los, aber darüber musst du mir echt nochmal mehr erzählen." „Kann ich gerne machen, aber wir fahren nach dem Frühstück auch wieder los und ich weiß ehrlich gesagt noch nicht, wann ich wieder zu Hause bin." sagte ich verlegen. „Ihr?" fragte sie etwas schockiert. „Ach ja. Wincent und Amelie, also seine Managerin sind gerade mit hier." „Ah okay. Interessant. Ich muss jetzt auch wirklich los." „Bis dann." verabschiedete ich mich und ging dann ins Haus. Im Haus war es noch komplett still. Kein Wunder es war erst kurz nach acht und die beiden schienen wohl noch zu schlafen. Deswegen deckte ich den Tisch fürs Frühstück und ging dann duschen. Danach Schminkte ich mich direkt und zog mir meine Arbeitskleidung an. Als ich Amelie gerade wecken wollte kam sie mir schon im Flur entgegen. „Kann ich auch schnell duschen?" fragte sie etwas müde. „Na klar. Handtücher hatte Mama ja gestern schon hingelegt." antwortete ich und hatte nun also mal wieder die glorreiche Aufgabe Wincent zu wecken. Ich öffnete meine Schlafzimmertür und setzte mich zu ihm aufs Bett. Ich strich über seinen Oberkörper und gab ihm immer wieder Küsse auf die Wange. Irgendwann begann er sich zu bewegen und öffnete langsam die Augen. „Guten Morgen." lächelte ich. „Morgen. Du bist ja schon komplett fertig." stellte Wincent fest. „Frühstück ist auch schon fertig." erwiderte ich, woraufhin Wincent sich tatsächlich aufsetzte. Ich legte meine Hände in seinen Nacken und gab ihm einen intensiven Kuss. Dann stand ich vom Bett auf und packte meinen Koffer ein wenig um. In den letzten Wochen hatte ich ein bisschen gemerkt, was ich brauchte und was nicht. Wincent stand ebenfalls auf und zog sich an. Danach ging er ins Bad, da Amelie mittlerweile fertig war.

Kurze Zeit später saßen wir alle gemeinsam am Tisch und Frühstückten. Amelie und ich waren schon wieder komplett im Arbeitsmodus und gingen die Pläne für den Tag durch, während Wincent noch mit dem wach werden zu kämpfen hatte. Als wir fertig waren räumte ich alles auf und wir holten unsere Sachen von oben. Wincent verstaute sie im Auto und dann wollten wir gerade los. Als ich die Tür aufmachen wollte sah ich zwei Mädchen in Merch von Wincent auf der Straße. „Moment noch, da sind gerade wohl welche auf dem Weg zu Konzert." lachte ich und wir warteten noch etwas. „So früh schon" fragte Wincent etwas irritiert. „Naja, gleich kommt nen Bus, die brauchen bestimmt 1,5 h bis die da sind." gab ich zurück und Wincent zeigte Verständnis. Als die Mädels weg waren steigen wir ins Auto. Eigentlich fuhr ich immer ohne Navi, aber die Strecke war mir vollkommen unbekannt, weswegen Wincent sich mein Handy nahm und alles einstellte, während ich schon mal los fuhr. Nach 45 Minuten waren wir endlich an der Location für heute. Wir parkten in der Nähe vom Backstagebereich und kramten unsere Tourpässe wieder hervor. Wincent steckte sich seinen nur in die Hosentasche, während Amelie und ich uns unsere ummachten. Dann betraten wir mit unserem Gepäck den Backstagebereich und brachten alles in die Garderoben. Amelie und ich waren mit dem Team in einer, während Wincent und die Band jeweils ihre eigenen hatten. Der Großteil der Techniker war schon da und mit dem Aufbau beschäftigt, während die Band erst in einer halben Stunde ankommen wollte. Amelie und ich holten uns wie immer als erstes unseren Funk. Danach machte sich Amelie auf den Weg zum Veranstalter und ich ging zu den Technikern, um zu sehen, was der Aufbau macht. Tatsächlich lief einmal alles nach Plan und somit konnte ich weiter gehen zum Merch-Stand. Dort half ich etwas beim Aufbau, bis mein Handy klingelte. Es war Wincent.
I: „Hey, was gibts."
W: „Hey, äh kannst du vielleicht kurz kommen? Die Band ist da und ich habe echt keinen Plan, was ihr heute morgen besprochen hattet." ich musste schmunzeln, da ich mir sowas schon gedacht hatte.
I: „Ja, ist okay ich komme gleich."
W: „Danke, du bist die beste."
Ich lächelte in mich hinein und legte auf. „So Jungs, schafft ihr den Rest alleine? Wenn was ist sagt einfach Bescheid." sagte ich schon halb im gehen. Bei den Gadroben angekommen hörte ich die Jungs schon von weitem lachen. Wenigstens ist die Stimmung gut. Als ich da war umarmte ich erstmal alle und stand somit am Ende neben Wincent. „Werde ich nicht umarmt." „Äh wir haben uns heute schon gesehen?!" antwortete ich und packte meine Zettel aus. „Also Jungs, an sich ist der Tag heute relativ entspannt. Keine Interviews, kein Meet&Great. Es gibt gleich erstmal Mittag, falls ihr Hunger habt. Um drei ist dann der Soundcheck. Danach ist Nico dann dran, weil er ja heute mal wieder Support ist. Nach dem Soundcheck kommt Marvin noch, um nen paar Fotos zu machen. Er ist heute Abend auch dabei. Stagetime ist 20:00 Uhr, also alles wie immer." Die Jungs nickten alle und schienen wirklich versuchen sich den Plan einzuprägen, obwohl ja auch überall Zettel hingen. Wincent stand neben mir und  legte plötzlich seinen Arm um mich. Ganz wohl fühlte ich mich nicht, aber naja, da muss ich wohl durch. „Ach so und Jungs wir haben heute noch besondere Gäste. Isas Mutter kommt nachher mit Hannah und ihrer Mutter. Also benehmt euch" Oh Gott ist das unangenehm, dachte ich und lehnte mich an Wincents Brust um meine Röte zu verstecken. „Da sieht ja jemand sehr begeistert aus." lachte Manu. „Ich freu mich, dass sie kommen, aber ihr dürft euch ruhig so verhalten wie immer." sagte ich Kleinlaut. „Mensch Isa, so schüchtern kennen wir dich ja gar nicht." kam es nun von Flo. Ich löste mich von Wincent und stellte mich wieder richtig hin. „So Jungs den Plan kennt ihr ja jetzt, also dann mal ab an die Arbeit. Wincent und Manu, ihr müsstest bitte nochmal mitkommen zur Bühne, da die Techniker das Klavier heute nicht so stellen können, wie sonst, da müsst ihr mal gucken, wie es sein soll." die Beiden nickten und folgen mir dann zur Bühne.

Fehler oder Schicksal //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt