Fehler oder Schicksal //Wincent Weiß Fanfiction

Kapitel 192

Den Rest des Konzertes wartet ich immer wieder, was noch passierte, doch scheinbar hatte ich es geschafft. Als wir begannen Feuerwerk zu spielen, sah ich, wie sich mein Team unters Publikum mischte. Ich entdeckte Isa relativ schnell und sie stand gar nicht so weit weg. Beim Refrain hielten auf einmal drei Gruppen im Raum Zettel hoch. Das war also mein vorgezogener Tourabschluss. Ich sang das Lied zu Ende und bat dann Isa und Amelie nochmal auf die Bühne. Die beiden folgten meiner Anweisung und standen kurze Zeit später neben mir. „Und ihr habt das ausgefressen?", fragt ich grinsend und Amelie zeigte sofort auf Isa. „Das klären wir später noch", grinste ich und die beiden verschwanden wieder. Wir machten noch ein Foto und dann war sie auch schon vorbei, unsere vorletzte Show. Als ich von der Bühne kam versuchte Isa sich schon hinter Nico zu verstecken, was natürlich bei deren Größenunterschied überhaupt nicht klappte. Ich ging auf die beiden zu und schnappte mir meine Freundin. „Das waren echt schöne Aktionen.", flüsterte ich und küsste sie. Ein bisschen überrascht erwiderte sie den Kuss und strich mir durch meine nassen Haare.

Nachdem ich geduscht hatte waren Isa und ich auf dem Weg zum Meet and Greet. „Darf ich heute eigentlich auch Fragen über uns beantworten?", fragte ich vorsichtig. Isa blieb kurz stehen und nickte dann. „Wenns nicht zu privat ist schon.", lächelte sie. „Du bist ja dabei und kannst mir den Mund zu halten.", erwiderte ich und kassierte dafür mal wieder einen Schlag gegen den Arm. Lachend betraten wir den Raum und schauten in zwanzig erwartungsvolle Gesichter. Isa setzte sich direkt zu Amelie, während ich mich zu den Fans setzte. Die ersten Fragen waren die gleichen, wie immer, doch irgendwann fragte dann doch jemand nach der Beziehung. „Wie ist das eigentlich so, wenn man die Freundin den ganzen Tag auf Tour sieht?", fragte eines der Mädchen. Ich sah kurz zu Isa, welche mich anlächelte und signalisierte ihr, dass sie zu mir kommen soll. Sie zögerte kurz, doch Amelie schob sie vorsichtig in meine Richtung. Sie setzte sich neben mich und ich legte meinen Arm um sie.

Wincent: „Das ist eine gute Frage, aber eigentlich ganz leicht zu beantworten. Ich bin sehr froh, dass ich sie dabei habe, auch wenn wir uns gar nicht so viel sehen, wie man denkt. Ohne Isa würde hier einiges nicht laufen. Klar haben wir auch Amelie, ohne die wären wir erstrecht am Arsch, aber Isa möchte auch niemand mehr missen."

Fan 1: „Also trennt ihr schon Arbeit und Privates?"

Wincent: „Naja, auf der Tour arbeiten wir schon fast 24/7, da kann man nicht immer trennen, aber während des Aufbaus stehen wir zum Beispiel nicht knutschend in der Ecke.", grinste ich und kassierte direkt einen Schlag von Isa.

Isa: „Das tun wir auch sonst nicht, aber es gibt auch Tage, da sehe ich ihn beim Aufstehen und auf der Bühne."

Fan 2: „Wie hat die Band auf eure Beziehung reagiert?"

Wincent: „Wir haben es am Anfang versucht geheimzuhalten, sind aber nach ein paar Tagen kläglich gescheitert, weil die Jungs alle zu Isa meinten, ich würde was von ihr wollen und sie sollte mir doch bitte keine falschen Hoffnungen machen."

Fan 2: „Echt?"

Isa: „Ja, es gab das ein oder andere schöne Gespräch mit Manu."

Fan 1: „Und wie haben eure Familien reagiert?"

Wincent: „Positiv würde ich sagen."

Fan 3: „Was heißt das?"

Wincent: „Es verstehen sich alle gut, aber weiter möchte ich da jetzt nicht ins Detail gehen."

Fan 1: „Das verstehen wir natürlich."

Wir quatschten noch ein wenig, bevor Amelie und Isa dann alle wieder raus brachten. Ich half noch ein bisschen beim Abbau, wobei die Frage ist, ob ich da wirklich eine Hilfe bin. Irgendwann weit nach Mitternacht saßen wir alle gemeinsam im Bus und sahen uns ein paar Videos des Abends an. „Das mit der Choreografie war einfach mega cool. Das sah so schön aus.", schwärmte ich und zog Isa zu mir. „Das freut mich, dass es dir gefallen hat.", grinste sie. „Ich würde das gerne morgen nochmal sehen.", lächelte ich sie und Amelie fragend an. „Also aus meiner Sicht spricht da nichts gegen.", erwiderte Amelie. „Bei mir auch nicht.", schloss Isa sich an. Ich grinste übers ganze Gesicht. Für heute konnte man mich einfach nicht mehr glücklicher machen.