Kapitel 171

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Isa nickte und wir atmeten beide nochmal tief durch. Ich drehte den Test um und schaute auf das Display. „Nicht schwanger.", las ich vor und sah Isa unsicher an, da ich mir, was ihre zu erwartende Reaktion anging, nicht sicher war. „Sag ich doch.", lächelte sie. „Richtiges Ergebnis?", fragte ich zurückhaltend. „Auf jeden Fall. Du hast Wincent doch eben auch gehört. Klar hätten wir es geschafft, aber eigentlich wollte ich mit 20 noch nicht Mutter werden.", lächelte sie schüchtern. „Verständlich.", erwiderte ich und wir umarmten uns lange.

„Alles wieder gut?", brach ich etwas später die Stille zwischen uns. „Die Gewissheit tut echt gut. Ich werde Wincent irgendwann von dem Test erzählen, aber es muss passen.", sagte Isa ruhig. „Das klingt nach einem guten Plan. Er hat Elena gerade übrigens eine richtige Ansage gemacht.", sagte ich schief grinsend. „Oh Gott.", schüttelte Isa nur den Kopf. „Die Kurzversion ist, dass sie fliegt, wenn sie noch eine schlechte Sache über dich sagt.", fasste ich zusammen und musste immer noch grinsen. „Gibts nen Video? Ich würde so gerne ihren Blick sehen.", stieg Isa ein. „Leider nein, aber ich kann dir versprechen, dass er unbezahlbar war.", versicherte ich. „Na dann.", lachte Isa. Ich war froh, sie wieder so entspannt zu sehen, während wir uns auf den Weg zu den Jungs machten. „Amelie, eine Sache noch.", blieb Isa abrupt stehen. Ich sah sie nur fragend an. „Ich will den Test nicht wegschmeißen, aber kannst du ihn erstmal einstecken? Wincent und ich mischen unsere Taschen manchmal und ich will nicht in Erklärungsnot geraten.", fragte sie unsicher. „Klar, gib her. Aber was willst du damit?", sah ich sie skeptisch an. „Ihn Wincent zeigen, falls er mir nicht glaubt. Keine Ahnung eigentlich.", lächelte sie schüchtern. „Ist egal. Gib her.", erwiderte ich und steckte den Test erstmal in meinen Hoodie.

Wir gingen in den Aufenthaltsraum, wo die Jungs schon dabei waren sich für die Show aufzuwärmen. Die Zeit rennt ja schon wieder. Isa und ich sahen nur kurz nach den Rechten, bevor wir uns auf den Weg zur Bühne machen wollten. „Wartet mal.", hastete Wincent uns im Gang hinterher. „Ist alles gut bei euch?", fragte er und musterte uns skeptisch. „Ja", antworteten wir synchron und nickten. „Gut. Isa, hast du nochmal einen kurzen Moment?", fragte er weiter. „Musst du dich nicht fertig machen?", fragte sie ihn. „Mach ich nebenbei.", gab er zurück. Isa sah mich fragend an und ich gab ihr sofort zu verstehen, dass es mich überhaupt nicht stört, wenn sie nachkommt.

Sicht Isa

Wincent schloss seine Garderobentür und sah mich erwartungsvoll an. „Was guckst du so?", lächelte ich. „Was ist los?", fragte er und deutete mir an, mich aufs Sofa zu setzten. „Was soll sein?", stellte ich eine Gegenfrage. „Du wirktest beim Interview ein bisschen abwesend.", erklärte er. „Naja, die Situation mit Elena belastet mich und ich dachte auch erst du wolltest mit ihr alleine reden und ach keine Ahnung. Außerdem nervt es langsam echt, dass wir nicht zu unserer Beziehung stehen.", sagte ich auf einmal mehr, als ich sagen wollte. „Also die Elena Sache ist ja geklärt und das mit unserer Beziehung verstehe ich. Du wolltest ja gerne bis zum Ende der Tour warten.", lächelte er und zog seine Augenbrauen hoch. „Das will ich auch immer noch, aber es nervt trotzdem.", grinste ich und versteckte mein Gesicht hinter meinen Händen. „Frauen", lachte Wincent und zog mich in seine Arme. „Du musst dich fertig machen.", mahnte ich und löste mich aus seinen Armen. „Jaja, also bleibt es bei nach der Tour?", hakte er nochmal nach. „Ja... Nein. Ach, ich weiß es doch auch nicht.", sprach ich meine Verwirrung aus. „Heute entscheiden wir eh nichts. Lass uns da am nächsten Off-Day nochmal in Ruhe drüber sprechen und vielleicht machen wir es dann einfach.", sagte er ruhig und stand auf. „Okay.", flüsterte ich und beobachtete Wincent, wie er sich seinen Pullover über den Kopf zog und in aller Seelenruhe sein weißes Shirt aus dem Case nahm und überzog. „Schatz, nicht sabbern.", lachte er und schnipste vor meinem Gesicht. „Haha, ich geh dann mal wieder arbeiten.", sagte ich ironisch und stand auf. „Aber vorher bekomme ich endlich mal wieder einen Kuss.", grinste Wincent schelmisch und zog mich zu sich. Ich verpasste ihm noch einen leichten Schlag auf den Oberarm, als sich unsere Lippen schon fanden und ich in eine ganz andere Welt abdriftete. „Da machen wir später weiter.", grinste Wincent, als wir uns lösten und ich die Garderobe verließ. 

Fehler oder Schicksal //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt