Kapitel 160

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Wir setzten uns einen Moment aufs Sofa und Isa kuschelte sich an mich, bis es mal wieder an der Tür klopfte. Amelie stand vor der Tür und meinte, dass wir jetzt erst Frühstücken, die Fotos machen und danach dann mit unserem normalen Ablauf starten. Somit gingen wir zum Frühstück, wo noch einige nette Gespräche entstanden. Danach begann ich die Fotos zu machen und alle zu verabschieden, während Amelie und Isa nur daneben standen. Nach einer halben Stunde waren wir durch und die beiden begleiteten noch alle nach draußen. In der Zeit machte ich mich auf den Weg in die Halle und schaute mir den Aufbau an. Ich finde es immer wieder beeindruckend, was für große Hallen wir spielen dürfen. Freiburg ist zwar nicht die größte Show der Tour, aber trotzdem bin ich gerade von der Kulisse vollkommen sprachlos. „Du bist ja noch gar nicht umgezogen.", riss mich Willis Stimme aus meinen Gedanken. Ich sah mechanisch auf meine Uhr und stellte fest, dass ich schon seit 15 Minuten hier stand. „Sorry.", grinste ich. „Hast du Isa denn gesehen?", ergänzte ich und sah mich um. „Ja, sie meinte zu mir, sie geht sich schnell umziehen." „Dann mach ich das wohl auch mal.", stellte ich fest und machte mich auf den Weg zu meiner Garderobe.

Etwas gestresst stürmte ich durch die Tür und ging direkt auf meinen Koffer zu. Ich schnappte mir meine Sportsachen und sah dann das erste mal wirklich hoch. Isa stand nur in Sport-BH und Sportleggings vor einem kleinen Spiegel und war dabei sich zwei Zöpfe zu flechten. „Ich sag ja nur ungern, dass du dir mehr anziehen sollst, aber ich hoffe du wolltest noch was drüber ziehen.", grinse ich und legte meine Arme von hinten um sie. „Hmmm... Das muss ich mir aber nochmal überlegen.", grinste sie und lehnte sich gegen mich, während sie ihren Zopf mit einem Haargummi befestigte. Ich brummte nur, während ich begann kleine Küsse auf ihrer Schulter zu verteilen. „Und du solltest dich umziehen, ich muss mir nur noch was überziehen.", lächelte sie. „Jaha.", ergab ich mich und zog mir demonstrativ meinen Pullover über den Kopf. Isa verdrehte nur die Augen und beschäftigte sich wieder mit ihren Haaren.

Zehn Minuten später waren wir auf dem Weg zurück in die Halle. Isa hatte sich noch ein endanliegendes kurzes Shirt angezogen und einen Pullover in der Hand, „falls ihr kalt wird". Kalt, beim Sport... versteh mal einer die Frauen. In der Halle begann Willi direkt uns zu scheuchen. Wir sollten als erstes eine Runde durch die Gänge laufen, sodass wir rein theoretisch die ganze Arena umrunden. Isa legte ein ordentliches Tempo vor, doch ich konnte zum Glück noch gut mithalten. Danach machten wir ein paar Kraft-Ausdauer-Übungen, bevor wir zum Partnerteil kamen. Wir machten Squats mit Medizinbällen, die wir uns zuwerfen mussten, Liegestütz mit Abklatschen und noch ein paar weitere Späßchen. Zwischendurch war ich ganz schön durch Isa abgelenkt, da wir uns doch relativ nah kamen. Nachdem wir irgendwelche Partner-Situps machen mussten, blieb ich einfach auf dem Boden sitzen, während Isa schon längst wieder stand. „Du willst doch jetzt wohl nicht schwächeln.", grinste Isa. „Doch.", lachte ich und ließ mich nach hinten fallen. Isa stellte sich über mich und reichte mir ihre Hand, um mir hoch zu helfen. Ich zog einmal ruckartig an ihrer Hand und sofort lag sie auf mir und wir mussten beide lachen. „Leute, wir sind noch nicht fertig.", meckerte Wille neben uns. Isa lächelte mich nur einmal frech an und stand wieder auf. Wir ließen uns noch ein bisschen quälen, bevor wir uns dann dehnten. Willi machte mit mir die gleichen Übungen wie immer, während Isa ihr eigenes Ding machte und ich echt leichte Angst hatte, dass sie sich irgendwie komplett verrenkt.

Nach dem Sport gingen Isa und ich wieder in meine Umkleide. Sobald die Tür hinter uns zu war, zog ich sie in meine Arme und begann sie zu küssen. „Du hast mich ganz schön abgelenkt.", flüsterte ich irgendwann. Isa schüttelte nur grinsend den Kopf, bevor ich meine Lippen wieder auf ihre legte. Ich versuchte den Kuss etwas zu intensivieren, als Isa sich löste. „Nicht während der Arbeit, haben wir gesagt.", sagte sie und sah mich unsicher an. „Ich weiß.", sagte ich vorsichtig. „Möchtest du hier Duschen, oder willst du zu den Damenumkleiden latschen.", fragte ich. „Wenns okay wäre, würde ich hier duschen.", lächelte sie. „Dann lasse ich dir den Vortritt. Wären wir im Hotel, würde ich mitkommen.", grinste ich, wofür ich direkt einen Schlag gegen den Arm kassierte. Isa gab mir noch einen kurzen Kuss, bevor sie im Bad verschwand. 

Fehler oder Schicksal //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt