Kapitel 198

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Tatsächlich verschlief ich fast den ganzen Sonntag. Gut zwischendurch war ich auch viel am Handy, oder auf Netflix, doch von einem produktiven Tag kann ich nicht unbedingt sprechen. Wincent hatte sich nur kurz gemeldet, bevor er losfuhr und ich hoffte einfach, dass er heile ankommt. Irgendwann fielen mir dann aber doch die Augen zu und ich wurde erst durch das klingeln meines Handys geweckt.

I: „Ja?"

W: „Hey süße, ich parke jetzt und komme dann hoch."

I: „Okay."

Ich stand aus meinem Bett auf und musste schon wieder auf die Toilette, langsam ist das Ganze echt nicht mehr normal. Nachdem ich meinen Tampon zum gefühlt hundertsten Mal an diesem Tag gewechselt hatte, öffnete ich Wincent die Tür. Wincent kam rein und stellte seine Sachen ab, während ich mich wieder in mein Bett legte. Wincent schien noch kurz ins Bad zu gehen, bevor er sich nur in Boxershorts zu mir legte und mich an sich zog. „Es tut mir leid, die Aktion war nicht okay.", flüsterte er und sah mich an. „Ist schon wieder vergessen.", versuchte ich zu lächeln und küsste ihn kurz. Allerdings hatte ich schon wieder extreme Unterleibsschmerzen, das bleib auch bei Wincent nicht unbemerkt. „Schatz, was ist los?", fragte er und musterte ich. „Nur ein bisschen Bauchschmerzen.", murmelte ich. „Hast du schon wieder deine Tage?", fragte er weiter. Ich nickte nur und suchte nach einer halbwegs gemütlichen Liegeposition. Ohne ein weiteres Wort stand Wincent wieder auf und kam ein paar Minuten später mit einer Wärmflasche zurück. „Hier und jetzt versuch dich auszuruhen.", flüsterte er und küsste mich auf die Stirn. „Danke.", erwiderte ich leise und kuschelte mich an meinen Freund.

„Fuck", murmelte ich, als ich aufwachte. Ich spürte, wie etwas an meinem Bein runterlief und versuchte so schnell, wie es nur ging ins Bad zu gelangen. Dabei wurde mir total schwindelig und ich musste mich erstmal am Waschbecken abstützen. Das muss doch mal wieder weniger werden. „Süße? Ist alles gut?", hörte ich Wincents Stimme durch die Tür. „Ja", gab ich schnell zurück.

Als ich das Bad verließ stand Wincent vor der Tür und sah mich besorgt an. „Was ist los?", fragte er leise und mir stiegen die Tränen in die Augen. Die Situation überfordert mich einfach. „Hey", gab er fast tonlos von sich und zog mich in seine Arme. Während er mich versuchte zu beruhigen, zog er mich langsam zum Bett und setzte sich mit mir auf dem Schoß darauf. „Rede bitte mit mir.", flüsterte er dann und ich hörte die Sorge in seiner Stimme. „Ich weiß es doch auch nicht... mir ging es ja schon die letzten Wochen nicht gut, ich hatte immer mal wieder Bauchschmerzen und jetzt hab ich meine Tage einfach so stark, dass ich am liebsten nur noch auf der Toilette wäre.", murmelte ich vor mich hin. Wincent strich mir ruhig über den Rücken, schien aber nicht wirklich zu wissen, was er sagen sollte. „Wenn das die nächsten Tage nicht besser wird, gehst du bitte zum Arzt, okay?", war das einzige, was von Wincent an Reaktion kam. Ich nickte nur und kuschelte mich fester an ihn. „Ich würde dich heute am liebsten gar nicht alleine lassen, aber das geht leider nicht. Meine Mum und Shay kommen gleich an, dann ist später die Generalprobe und heute Abend das Konzert, nachdem ich mit den beiden noch essen gehen wollte.", sagte er und ich hörte das schlechte Gewissen in seiner Stimme. „Und das machst du bitte auch genau so. Ich komme schon alleine klar.", lächelte ich und küsste ihn auf die Wange. „Aber wenn etwas ist meldest du dich.", sagte Wincent streng und ich nickte. „Ich geh jetzt erstmal duschen.", flüsterte er mir ins Ohr und küsste meinen Hals. „Aber vorher muss ich nochmal aufs Klo.", lächelte ich schüchtern und versuchte die Situation ein bisschen aufzulockern. Ich nutzte die Gelegenheit direkt, um meine Schlafsachen gegen eine Jogginghose und ein Top zu tauschen. Zurück in meinem Zimmer klaute ich mir von Wincent noch einen Pullover und legte mich wieder in mein Bett, während Wincent unter die Dusche ging.

„Ich komm, wenn ich Mum und Shay ins Hotel gebracht habe nochmal vorbei. Soll ich dir noch irgendwas mitbringen?", fragte Wincent und setzte sich auf die Bettkante. Ich rappelte mich ein wenig auf und sah ihn peinlich berührt an. „Kannst du mir neue Tampons mitbringen? Ich schaff es glaube ich nicht vor die Tür.", fragte ich leise. „Na klar, ich hab zwar keine Ahnung davon, aber ich schaff das schon. Noch was?", grinste er. „Schokolade?", murmelte ich lächelnd. „Okay, also einmal das Klischeepaket.", lachte Wincent und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. „Wie sehen und später und wenn was ist rufst du an, okay?", sagte er nochmal streng. Ich nickte und küsste ihn kurz, bevor Wincent die Wohnung verließ. Ich hatte ihm meinen Schlüssel gegeben, da ich ja eh nicht raus wollte.

Den Tag verbrachte ich einfach nur zwischen Bett und Toilette. Ich schlief immer wieder und schaute zwischendurch auch mal ein bisschen Netflix.

Fehler oder Schicksal //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt