Kapitel 27

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„Wollen wir jetzt den Film gucken?" Begann Isa, nachdem wir fertig waren mit Essen. „Ja, aber vorher möchte ich dir noch was sagen." Ich nahm ihre Hand und sie setzte sich in einen Schneidersitz. „Isa, weißt du eigentlich wissen wir es ja beide schon, aber ich wollte es jetzt noch mal ansprechen. Zwischen uns ist mehr als nur eine gute Freundschaft. Ich weiß zwar noch nicht, wie das alles werden soll, aber ich möchte es mit dir gemeinsam schaffen. Ich möchte es schaffen trotz meines Jobs eine Beziehung zu führen und zwar mir dir. Klar kannst du nicht immer bei mir arbeiten, immerhin sollst du ja auch was vernünftiges lernen und..." „Wincent atme erstmal durch. Du sprichst schon wieder viel zu schnell. Aber wenn es dich beruhigt, ja ich möchte auch eine Beziehung mit dir." Ich war komplett in eine Schockstarre gefallen. Das wovon ich seit unserer Begegnung auf Rügen träumte war wahr geworden.Isa kletterte zu mir und gab mir einen vorsichtigen Kuss. „Aber lass es uns bitte langsam angehen okay?" „Alles, was du willst." Wir lächelten in diesem Moment beide etwas verlegen. Dann entschieden wir uns aber trotzdem den Film zu gucken. Während des Films redeten wir nicht. Isa lag an mich gekuschelt neben mir und wir genossen einfach die Zeit, die wir zusammen hatten. An den lustigen Stellen des Films musste Isa immer so stark lachen, dass sie sich kaum wieder einbekam und ich sie beruhigen musste. Irgendwann klingelte auf einmal Isas Handy, es war aber kein Anruf, sondern ein Wecker. „Was war das?" „Ähm, dass war ein Wecker." Sie wurde auf der Stelle rot. „Und warum klingelt der jetzt?" „Man Wincent. Weil ich jetzt meine Pille nehmen muss. Hast du mal nen Schluck Wasser?" „Oh sorry. Aber das braucht dir nicht unangenehm zu sein. Ich bin doch jetzt dein Freund." Ich konnte mir ein lächeln nicht verkneifen. Isa stand auf und holte aus ihrem Portemonnaie ein Blister. Ich warf ihr eine Wasserflasche zu, wofür ich einen bösen Blick kassierte, denn so ganz war sie über die Sache mit Hannah noch nicht hinweg. Dann nahm sie ihre Tablette mit einem großen Schluck Wasser und kuschelte sich danach wieder zu mir. Als der Film vorbei war, sah Isa verdammt müde aus. „Willst du rüber gehen? Du siehst verdammt fertig aus." „Ja, du hast recht. Ich würde auch gerne bei dir bleiben, aber dann bringt Hannah mich um." „Und Amelie mich" „Okay gut. Ich gehe dann lieber mal." Wir standen auf und ich zog die fest an mich heran. Eigentlich wollte ich sie nicht gehen lassen, aber sie hatte Recht. Ich löste mich leicht von ihr und nahm ihr Gesicht in meine Hände. Dann legte ich meine Lippen auf ihre. Es passierte nicht viel bei diesem Kuss, aber ich konnte ihn einfach genießen. „Gute Nacht" lächelte sie und schnappte sich ihre Sachen. Als die Tür hinter ihr zuging legte ich mich aufs Bett und ließ den gesamten Abend Revue passieren. Ich musste es einfach meinem besten Freund Marco erzählen, immerhin schien Isa ja auch mit Hannah über all das zu reden.

Sicht Amelie

Als ich zu Hause ankam war ich froh einfach mal einen Abend für mich zu haben. Klar musste ich mich um Bailey kümmern, aber das war für mich eher Entspannung. In Gedanken hing ich den ganzen Abend bei Winnie und Isa, da ich froh war, dass sie es endlich geschnallt hatten. Kurz bevor ich ins Bett ging bekam ich eine Nachricht von Isa:"Kommst du. Morgen früh wieder erst zu mir? ''''" Ich antwortete, dass ich um 9:45 bei ihr sein wollte und konnte mir schon denken, was sie mir zu erzählen hatte. Ich war allerdings auch sehr erleichtert, da diese Nachricht bedeutete, dass ich jeden der beiden in seinem Zimmer finden würde.

Am nächsten Morgen machte ich mich also auf den Weg ins Hotel und klopfte bei Isa. Sie öffnete gefühlt im selben Moment die Tür und strahlte mich an.
Amelie. „Na, ist es so, wie ich denke?"

Isa: „Ja. Ich vermute schon."

Amelie: „Also ist unser Winnie jetzt nicht mehr Single?" Isa wurde auf der Stelle rot und schüttelte den Kopf.

Isa: „Ne aber pssst, soll ja erstmal keiner Wissen."
Amelie: „Ihr wisst hoffentlich beide, dass ihr mir vertrauen könnt oder?"
Isa: „Ja klar. Hannah weiß es auch, aber auch sie soll die Klappe halten."

Amelie: „Aber so wie ich sie kennengelernt habe wird das der Fall sein. Erzählst du mir noch ein bisschen mehr? Wir haben ja noch etwas Zeit."
Isa: „Ja klar. Mit wem soll ich hier auch sonst reden." Danach begann sie zu erzählen und es war schön zu sehen, wie glücklich sie ist.

Um kurz nach zehn klopften wir bei Wincent, welcher grinsend die Tür öffnete. Wir betraten sein Zimmer und die beiden standen sehr unschlüssig da. Winnie kannte ich ja schon, wenn er schüchtern ist, aber bei Isa war das neu. „Nun küsst euch schon, dass kann man sich ja nicht mit ansehen." Wir mussten alle lachen, aber dann gaben sich die beiden einen kurzen Begrüßungskuss. Isa und ich setzten uns, während Wincent noch ein paar Sachen zusammen suchte. „Okay. Wir gehen jetzt erstmal Frühstücken und dann gehts zum Interview. Isa hast du dein Laptop, wir müssten dann in der Zeit ein bisschen was Organisatorisches machen." „Ja hab ich." „Gut, Winnie du bist auf die Frage nach ner Freundin eingestellt?" „Äh ja, ich werde dasselbe erzählen wie immer und auch auf der Bühne werde ich erstmal weiter behaupten, dass ich Single bin." Isa musste lächeln. „Gut, dann lasst uns mal aufbrechen."

Fehler oder Schicksal //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt