Fehler oder Schicksal //Wincent Weiß Fanfiction

Kapitel 56

Sicht Isa

Die nächsten Tage werden sehr spannend. Wincent und ich werden jeweils unsere Mütter kennenlernen. Zuerst waren wir in Hamburg, also war meine Mama dran. Beide wussten noch nichts davon, dass wir zusammen sind und ich glaube wir hatten beide ein wenig Angst, was sie dazu sagen würden. Morgen ist Wincents Konzert in Hamburg und Amelie, Wincent und ich werden bei mir zu Hause schlafen, da der Rest erst morgen anreist, genau wie es für uns auch geplant war. Deshalb hatten wir kein Hotel oder sonstiges reserviert. Mit meiner Mum war das alles abgesprochen, bis auf der kleine Fakt, dass ich mit Wincent zusammen bin.
Wir saßen gerade im Regio und waren fast bei meinem Dorf angekommen. Dort würde meine Mutter uns dann vom Bahnhof abholen. Ich war total nervös und hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, wie ich es ihr sagen sollte. „Isa, alles okay bei dir?" riss mich Wincent aus meinen Gedanken. Wir saßen uns gegenüber, da wir ja mal wieder in der Öffentlichkeit waren. Ich sah mich einmal um und merkte, dass wir relativ alleine in dem Abteil waren. „Ja, naja ich weiß halt nicht, wie meine Mum reagieren wird und ich habe auch noch keinen Plan, wie ich es ihr sagen soll." Wincent nickte einmal verständnisvoll und nahm meine Hand. „Du machst das schon und sie wird dir schon nicht den Kopf abreißen." wir mussten beide ein bisschen lachen, während Amelie nur einmal schmunzelnd von ihrem Laptop aufsah. „Wann müssen wir eigentlich raus?" fragte sie im gleichen Moment. „Äh in 2 Minuten." gab ich lächelnd zurück und packte meine Sachen zusammen.

Eh ich mich versah standen wir auf dem Bahnsteig und meine Mutter kam uns entgegen und schloss mich in ihre Arme. „Ich hab dich wirklich vermisst meine Große" gab sie zu und ich merkte erst jetzt so wirklich, wie sehr sie mir gefehlt hatte. „Ich dich auch" gab ich zurück und löste mich vorsichtig. „Also Mama, dass sind Wincent und Amelie" sagte ich und zeigte auf die beiden. Beide lächelten und reichten ihr nacheinander die Hand. „Ich bin Steffi, schön, dass ihr mitgekommen seid." sagte meine Mutter und führte uns dann zum Auto. „Fährst du?" fragte meine Mutter leise, als wir am Auto angekommen waren. Ich nickte nur und tauschte mit ihr den Schlüssel gegen meinen Koffer. „Ich würde sagen Wincent geht dann mit nach vorne.  Amelie und ich sind ja deutlich kleiner, als ihr beide." stellte meine Mutter fest und saß schon auf der Rückbank, sodass Wincent gar nicht die Möglichkeit hatte zu widersprechen. „Daher hast du das also." stellte Wincent lachend fest und ich wusste nicht ganz, was er meinte. „Diesen Tonfall der keinen Widersprich duldet" lachte er und auch Amelie stieg mit ein. Ich konnte nur grinsend den Kopf schütteln und startete den Motor.

Die Fahrt dauerte nicht lange, da wir nur ein Dorf weiter fahren mussten. Während der Fahrt fragte meine Mutter Amelie und Wincent viel über ihre beziehungsweise unsere Arbeit aus, was ich ehrlich gesagt ziemlich süß fand, da sie sich wirklich dafür interessierte. In unserem kleinen Häuschen angekommen roch es verdammt gut nach Kuchen. Als meine Mutter feststellte, dass ich das schon gerochen hatte erklärte sie: „Ich habe Kuchen gebacken und dachte wir trinken zusammen Kaffee. Gabi wollte auch noch vorbeikommen. Ich hoffe das ist okay." „Ja, danke Mama alles gut, wir bringen nur eben unsere Sachen hoch." Wincent und Amelie schienen etwas überfordert, weshalb ich beide erstmal nach oben lotste. Ich meinem Zimmer angekommen stellte ich fest, dass meine Mutter mal wieder perfekt vorbereitet war. Sie hatte das Gästebett schon vorbereitet und auf meinem Bett lag auch schon ein zweites Bettzeug, wahrscheinlich hatte sie eher gedacht, dass ich da mit hier Amelie schlafe, aber naja, das werden wir ihr wohl später erklären. „Sorry, dass meine Mutter mal wieder nen bisschen voreilig ist. Ich hoffe das ist alles so okay für euch. Gabi ist sowas wie meine Ziehoma, ich war früher immer bei ihr, wenn meine Mum länger arbeiten musste oder so. Sie hat auch einen Hund, Balu, der kommt bestimmt auch mit." sagte ich ziemlich schnell und hoffte, dass die beiden nicht sauer sind. „Isa entspann dich, es ist doch alles gut. Deine Mum ist doch mega nett." erwiderte Amelie sofort und Wincent legte seinen Arm um mich. „Ich hab eh mega Hunger, also Kuchen kommt mir sehr gelegen." Wir mussten alle lachen und im nächsten Moment klingelte es an der Tür. Ich war schon halb auf dem Weg nach unten, als mir einfiel, dass ich den beiden das Haus gar nicht richtig gezeigt hatte. „Ach so Bad ist dahinten, falls ihr euch noch irgendwie frisch machen wollt, ansonsten könnt ihr gerne mit runter kommen." lachte ich und sprang die letzten Stufen der Treppe runter. Ich hatte es tatsächlich geschafft vor meiner Mutter an der Tür zu sein und öffnete sie. „Gabi" rief ich fast wie ein kleines Kind und freute mich total sie wieder zu sehen. Balu bellte und sprang an mir hoch, doch im Gegensatz zu sonst begrüßte ich zuerst Gabi. Balu ging also an uns vorbei und ich hörte, wie Wincent ihn begrüßte. Ja Wincent und Hunde. Balu ist übrigens ein Golden Retriever, also nicht gerade klein. Als ich es dann doch noch geschafft hatte Gabi rein zu bitten stand Wincent wieder auf und stellte sich Gabi vor. Mama hatte ihr schon ein bisschen was erzählt, ansonsten hätte sie wahrscheinlich nicht gewusst, wer er ist. Ich ging zu meiner Mutter in die Küche und sagte zu Gabi und Wincent, dass sie ja schon in den Garten gehen können, wo Balu eh schon war. Ich schnappte mir ein Tablett und folgte den anderen nach draußen, wo mir Amelie entgegen kam. „Alles gut?" fragte ich. „Ja" lächelte sie und folgte mir nach draußen. Dort begrüßte sie Gabi, war dann aber ganz schnell mit Balu beschäftigt. Gabi und sie kamen sehr schnell in ein Gespräch, wie das unter Hundebesitzern nunmal so läuft.Als meine Mutter auch da war begannen wir Kuchen zu essen und wurden natürlich extrem viel über die Tour ausgefragt. „Und wie vereinbarst du das mit deinem Privatleben? Hast du ne Freundin?" fragte Gabi an Wincent gerichtet und ich verschluckte mich augenblicklich an meinem Stück Kuchen.