Kapitel 128

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Eventuell überkam mich eben noch das schreiben und ich konnte euch einfach nicht weiter warten lassen ☺️

Sicht Wincent

Als wir von der Bühne kamen, warteten Isa und Amelie auf uns. Schon aus der Entfernung konnte ich sehen, dass Isa geweint hatte und es versetzte mir einen schrecklichen Stich ins Herz, sie so zu sehen. Die Jungs gingen sofort zu Amelie, weswegen ich auf Isa zuging und sie relativ schnell in meine Arme schloss. Wir einigten uns darauf noch heute zu reden, aber erstmal wollte sie wie immer arbeiten. Ich ging also Duschen, aß eine Kleinigkeit und wertete mit den Jungs die Show aus. Irgendwann gingen wir in den Bus und ich war echt froh, als Isa endlich da war und wir reden konnten.

„Isa. Es tut mir alles so leid. Ich weiß nicht, was los war und warum ich so gedacht habe. Ich hab dir ja davon erzählt, dass es mir manchmal seelisch nicht ganz so gut geht und irgendwie haben sich diese Zweifel in genau so einer Phase eingeschlichen. Ja, ich hätte mit dir drüber reden müssen und nicht Jennifer von sowas erzählen dürfen, aber es kam eins zum anderen. Als ich den Chat an dem Abend selbst nochmal gelesen habe, ist mir aufgefallen, wie hart ich meine Worte gewählt habe. Ich liebe dich und ich hab unsere Beziehung nie so sehr in Frage gestellt, wie es da stand, das musst du mir glauben. Ich verstehe auch voll, dass du die ganze Zeit nicht mit mir reden wolltest und um so glücklicher bin ich, dass du mir jetzt die Chance gibts. Weißt du, die paar Wochen, in denen wir jetzt mehr oder weniger getrennt waren, waren die schlimmsten Wochen, seit Yvonne weg ist. Ich war garantiert für alle um mich herum unerträglich, aber ohne dich wollte ich einfach nicht normal weiter machen. Isa, dass war das Dümmste, was ich je gemacht habe und...", führte ich meinen Monolog. „Wincent jetzt atme doch erstmal.", unterbrach mich Isa. „Aber ich bin noch nicht fertig.", protestierte ich. „Kein Aber, jetzt bin ich dran.", lächelte Isa leicht. „Weißt du, ich dachte am Anfang wirklich, ich komm darüber hinweg, aber das ganze ist relativ schnell Fassade geworden. Mit dem Lied hast du sie gebrochen, ich denke man sieht, dass ich Ewigkeiten nur am heulen war... und so war es nicht nur heute. Ja, ich hab dir die kalte Schulter gezeigt, weil ich nicht wahr haben wollte, wie sehr ich die brauche. Es tut nicht nur dir leid, es tut mir auch leid, wie ich mich verhalten habe.", sprach sie ruhig und ihr stiegen schon wieder die Tränen in die Augen. „Also haben wir noch eine Chance?", fragte ich im Flüsterton. „Ja", lächelte Isa, während ihr die Tränen über die Wangen liefen. „Aber ich weiß nicht, wie schnell ich wieder vertrauen kann.", gab sie nachdenklich hinterher. „Ich weiß.", sagte ich und zog sie endlich in meine Arme. Ich habe es tatsächlich nochmal geschafft und meine Traumfrau zurück bekommen. Ich ließ mich irgendwann langsam zurück sinken und so lagen wir ewig Arm in Arm auf meinem Bett.

Leise klopfte es an der Tür. „Ja?", sagte ich und die Tür ging einen Spalt auf, während Isa und ich uns wieder hinsetzten. Amelie steckte ihren Kopf durch die Tür. „Ich wollte mal gucken, ob alles okay ist, wir wollten jetzt alle ins Bett.", sagte sie leise. „Alles gut, ich komm jetzt aber auch.", lächelte Isa. „Habt ihrs endlich auf die Kette bekommen?", hörten wir jetzt Manus Stimme und die Tür ging weiter auf. Es starrte uns doch tatsächlich die ganze Band an... Isa begann einfach zu lachen, während ich perplex zurück starrte. „Ja", brachte Isa nach einer Weile kichernd hervor. Die ganze Band begann zu jubeln. „Leute was wird das?", fragte ich leicht irritiert. „Alter, ihr seid uns beide so auf den Keks gegangen.", grinste Benni. Ich schüttelte nur lachend den Kopf und stand dann doch nochmal auf. „Danke Jungs nochmal für eure Hilfe.", sagte ich und klatschte alle einmal ab. „Welche Hilfe?", fragten Amelie und Isa im Chor. „Naja, ihr ward die einzigen, die nicht wussten, dass er den Song spielt.", grinste Manni die beiden an. „Ihr macht mich fertig.", sagte Amelie und ging zu ihrem Bett. „Gute Nacht", rief Benni dann und alle anderen verkrochen sich auch in ihre Betten. „Knallköpfe.", lachte ich verlegen. „Ich geh dann auch mal schlafen.", sagte Isa leise. „In deinem Bett?", fragte ich. „Ja, langsam angehen lassen.", lächelte sie und drückte mir einen Kuss auf den Mund. „Gute Nacht", sagte sie noch und dann war sie auch schon weg. Ich legte mich in mein Bett und ließ den ganzen Abend erstmal Revue passieren. Ich hatte ein mega geiles erstes Konzert und ich hab es geschafft Isa zurück zu bekommen, besser kann es einfach nicht mehr werden. Ich surfte noch ein wenig auf Insta und berichtete Kevin und Marco davon, dass mit Isa wieder alles gut ist, bis ich mich irgendwann dann doch noch entschied zu schlafen. Ich wälzte mich noch echt lange umher, da mich der gesamte Tag doch ganz schön aufwühlte, aber irgendwann fielen mir dann doch die Augen zu.

Ich war gerade eingeschlafen, da hörte ich, wie sich meine Tür öffnete. Verschlafen öffnete ich meine Augen und sah Isas Silhouette im dumpfen Licht. „Isa?", flüsterte ich und hörte sie schluchzen. „Hey, komm her, was ist los?", fragte ich weiter und zog sie in meinen Arm. „Ich hab geträumt, dass wir das alles nicht schaffen, ich hab Angst dich zu verlieren.", nuschelte sie weinend an meine Brust. „Hey, wir schaffen das okay? Ich liebe dich und ich werde alles dafür geben, dass sowas nie wieder passiert.", sagte ich so einfühlsam wie möglich. „Danke.", weinte sie weiter. „Süße, hör bitte auf zu weinen, du hast heute schon viel zu viele Tränen vergossen, du solltest dringend schlafen.", gab ich besorgt von mir. „Ich... kann ich bei dir schlafen?", fragte Isa leise. 

Fehler oder Schicksal //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt