Kapitel 142

2.2K 63 1
                                    

Nachdem Bengio mit dem Soundcheck fertig war, fingen wir ihn sofort ab.
W: „Hast du mal nen Moment?"
B: „Klar."
W: „Also, wir haben nen kleinen Überfall auf dich vor und mir ist bewusst, dass du das nicht alleine entscheiden kannst. Eine von Isas Kommilitoninnen braucht dringend einen neuen Praktikumsplatz für die Zeit der Tour und sie muss halt entweder zu Isa und Jule. Wir hatten jetzt überlegt, dass sie zu dir geht und von Frankfurt bis Zürich hier ist. Danach kommt ja Jule und wir würden sie zu dir ins Büro schicken."
B: „Ähm... warum nimmst du sie nicht einfach."
W: „Pass auf..."
I: „Das sollte ich vielleicht besser mal erklären. Ich kenne Elena schon aus meiner Schulzeit und sie hat mir halt das Leben so ein bisschen zur Hölle gemacht. In der Uni wars jetzt nicht wirklich besser. Das Problem ist, die Uni macht Jule und mir halt hammer Druck, dass wir die größten „Firmen" haben und einer von uns sie halt mit aufnehmen soll. Ich will sie aber einfach nicht hier haben und so wäre es das geringste Übel."
W: „Niemand will diese Bitch hier haben. Dafür brauch ich sie nichtmal kennenlernen."
B: „Okay, ja. Jule hatte mir tatsächlich schon sowas geschrieben, aber ich hatte noch nicht wirklich Zeit das zu lesen. Aber dann lass uns sie doch zusammen nehmen und nach den ersten zwei Tagen verfrachten wir sie zu mir ins Büro, weil ich denke hier auf der Tour hat sie bei dir mehr zu tun."
W: „Die kommt an den Merchstand und dann hat sich der Lack."
B: „So wie ihr redet, hab ich auch schon gar keine Lust auf sie."
I: „Sorry, wollte euch nicht beeinflussen."
W: „Hast du nicht."
I: „Naja. Aber danke, dass ihr so hinter mir steht."
B: „Kein Ding. Klärt ihr das alles ab?"
W: „Ja."

Wir machten uns noch gemeinsam auf den Weg in den Backstagebereich, wo ich mit Isa in meine Garderobe ging. „Süße, ich weiß, dass dir das alles gar nicht recht ist, aber denk auch an deinen Ruf in der Uni. Sie ist dann ja nur zwei Tage hier, die schaffen wir. Sie wird nicht bei uns im Bus sein und tagsüber findet ihr bestimmt sehr unnötige Beschäftigungen für sie.", sagte ich und zog Isa in meine Arme. „Danke, dass du das alles für mich machst.", flüsterte sie. „Für dich würde ich alles tun.", erwiderte ich und gab ihr einen Kuss. „Und jetzt ruf ich deinen Prof an und kläre das.", lächelte ich. „Ich würd erst anrufen und ihn dir dann geben okay?", lächelte Isa und nahm ihr Handy in die Hand. „Ist okay.", antwortete ich. Isa wählte eine Nummer und stellte auf Lautsprecher.
P:„Barz"
I: „Schönen guten Tag Professor Barz. Isabell Mönk hier. Sie hatten mich ja um Rückmeldung in Bezug auf Elena Müller gebeten."
P: „Ah ja genau. Konnten sie schon mit ihrem Chef sprechen?"
I: „Ja, ich würde sie einmal weiterreichen."
P: „Sehr gerne, danke."
W: „Weiss."
P: „Ah guten Tag Herr Weiss. Mein Name ist Professor Barz, ich freue mich sehr, mit ihnen sprechen zu können. Bevor wir zum eigentlichen Thema kommen würde es mich ja interessieren, wie sich Frau Mönk in ihrer Firma so macht."
W: „Sie ist sehr arrangiert und uns eine sehr große Hilfe. Momentan sind wir auf Tour und ohne sie und unsere Tourmanagerin Frau Gemander würde hier gar nichts laufen. Dadurch, dass sie ja im Sommer auch schon dabei war, können wir sie auch sehr gut eigenständig Arbeiten lassen und es gab noch nie Grund zur Beschwerde."
P: „Das freut mich sehr zu hören, aber ich hätte von Frau Mönk auch nichts anderes erwartet. Nun zu Frau Müller, hätten sie Interesse sie zu übernehmen?"
W: „Naja, wie man es sieht. Ich habe von der misslichen Lage von Frau Müller gehört und habe auch mit dem Chef von Frau Tölle (Jule) gesprochen und wir würden uns das teilen. Frau Müller könnte am 25.11. und 26.11. hier zur Tour kommen. Danach müsste sie dann ins Büro, wo Frau Tölle momentan ist."
P: „Das klingt nach einem sehr guten Plan. Vielen Dank schonmal im Voraus und sollte mit Frau Müller was sein dürfen sie sich gerne jederzeit melden, denn so wie sie Frau Mönk gelobt haben wurde Frau Müller leider nicht von ihrem Betrieb gelobt."
W: „Okay, wir werden sehen. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag."
P: „Danke gleichfalls, reichen sie mir Frau Mönk nochmal?"
I: „Mönk"
P: „Ah Frau Mönk, das ging ja schnell. Vielen Dank, dass sie das für ihre Kommilitonin so schnell klären konnten."
I: „Kein Problem."
P: „Ich wünsche ihnen jetzt noch weiter viel Spaß auf der Tour und machen sie weiter so, ihr Chef hat sie in den höchsten Tönen gelobt."
I: „Das freut mich zu hören. Auf Wiedersehen."
P: „Auf Wiedersehen."

Nachdem Isa aufgelegt hatte mussten wir beide ein bisschen lachen. „Mal sehen was das wird.", lachte ich und auch Isa konnte nur dumm grinsen. „Und mein Chef lobt mich in den höchsten Tönen.", grinste sie. „Immer.", sagte ich etwas ernster und zog sie auf meinen Schoß. „Schatz ich muss Amelie jetzt echt mal wieder helfen.", sagte Isa ruhig. „Ach komm nur ein kurzer Kuss.", erwiderte ich und setzte meinen Hundeblick auf. Isa lächelte leicht und nahm dann mein Gesicht in ihre Hände. Langsam nährte sich ihr Gesicht und irgendwann schloss sich die letzte Lücke zwischen unseren Lippen. Ich beherrschte mich wirklich, den Kuss gefühlvoll zu halten und Isa nicht in irgendeine andere Richtung zu drängen, da ich wusste, dass ich damit jetzt nicht weit kommen würde. Als Isa sich löste, lächelte ich sie einmal leicht an, bevor sie aufstand. „Na dann geh du mal arbeiten.", sagte ich, stand ebenfalls auf und drückte ihr noch einen Kuss auf die Lippen. „Mach ich.", lachte Isa und verließ die Garderobe.

Fehler oder Schicksal //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt