Kapitel 153

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Sicht Wincent

Sowas, wie heute Morgen könnte ich garantiert öfter gebrauchen. Ich lag noch eine Weile im Bett und ließ unseren Morgen nochmal Revue passieren. Ich frag mich ein bisschen, warum Isa das überhaupt zugelassen hat, normalerweise ist sie etwas prüder, was das angeht. Aber naja, das soll mich nicht stören. Nachdem ich noch einen kleinen Moment auf social Media verbracht hatte, stand ich auch mal auf. Ich warf mir einen Hoodie und meine Jogginghose über und holte mir meinen Koffer, bevor ich mich auf den Weg zur Halle machte. Glücklicherweise standen die Busse die gesamte Tour über an den Hintereingängen, sodass man nicht nach dem Aufstehen direkt an den Fans vorbei musste. In der Halle angekommen traf ich als erstes auf Benni und Manu, die mich musterten.

W: „Was ist?"

B: „Das könnten wir dich fragen."

M: „Du strahlst so."

W: „Haha sehr lustig Jungs."

M: „Red dich ruhig raus."

B: „Er wills uns halt nicht sagen."

W: „Ich geh erstmal duschen."

B: „Mach das. Und schöne Grüße an Isa, wenn du immer so glücklich bist könnt ihr das gerne öfter machen."

W: „Klappe jetzt."

M: „Jaja... bis später."

Manchmal können die Jungs echt nerven, vor allem, weil sie immer alles sofort spitzkriegen. Während ich in der Dusche stand hörte ich auf einmal Isa nach mir rufen. „Ich bin hier.", antwortete ich. „Boah Wincent, du stehst jetzt erst unter der Dusche? Ich hab doch gesagt, dass der Tag voll durchgeplant ist und du auch aufstehen sollst.", begann sie ihre Standpauke. „Schatz bitte. Ich bin doch schon fertig.", sagte ich, während ich das Wasser ausstellte und aus der Dusche stieg. „Ja okay. Also pass auf. Du hast mich heute den ganzen Tag am Hacken. In Leipzig hat das ja nicht geklappt, deswegen kommt MDR-Jump heute extra hier her. Die begleiten dich dann ein bisschen. Und heute Abend findet ja die Fanaktion statt.", ratterte Isa den Plan runter. „Welche Fanaktion?", fragte ich und kratze mich am Hinterkopf. „Du Trottel.", ich bekam direkt einen Schlag auf den Arm. „Wir haben das doch schon ewig geplant. Die Wiederholung von Hier mit Dir im Tourbus.", lächelte sie. „Das ist heute?", stellte ich entsetzt fest. Isa nickte nur und deutete mir an mich endlich mal zu beeilen. „Kannst du dich jetzt bitte wieder ein bisschen entspannen?", fragte ich, als ich meine Haare machte und Isa irgendwas auf ihrem Handy tippte. „Findest du mich etwa unentspannt?", grinste sie. „Geht so.", lächelte ich vorsichtig und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ich versuche es. Jetzt aber zackig, ich will noch ne Kleinigkeit essen.", grinste sie. „Sonst bin ich doch der, der immer Hunger hat.", lachte ich und beeilte mich etwas.

Beim Essen quatschten wir sich nochmal mit Amelie über den genaueren Plan, da Isa ja bei ihr den ganzen Tag ausgeplant werden musste. Isa sollte Felix und sein Team empfangen, das Interview ein bisschen beobachten und vor allem den Bus für die Aktion vorbereiten, wenn er da ist. Zwischendurch muss sie auch noch ein paar organisatorische Sachen planen und gucken, dass ich pünktlich beim Soundcheck und so weiter bin. „Puh, bekomme ich heute Kilometergeld?", lachte Isa. „Sorry.", steig Amelie mit ein. „Du wirst das super machen.", flüsterte ich ihr ins Ohr und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

Wenig später verteilten sich alle wieder in die verschiedensten Richtungen und Isa schob mich in meine Garderobe. „Hast du gelesen, was für das Interview geplant ist?", fragte Isa und sah mich erwartungsvoll an. „Ja, ein bisschen rumlaufen.", gab ich zurück. „Gut. Wo willst du überall hin? Wenn ihr in den Bus wollt würde ich gerne meine Sachen aus unserem Zimmer räumen. Ja, wir wollen uns nicht mehr verstecken, aber ich will nicht, dass das in irgendeinem Interview rauskommt.", sagte sie und sah mich erwartungsvoll an. „Da gebe ich dir Recht. Ich will mich da vorher nicht festlegen, dann lass uns vorsichtshalber einfach aufräumen. Aber nur wenn das für dich okay ist.",lächelte ich und nahm ihre Hand. „Natürlich ist es das. Wir sollten uns dann jetzt aber beeilen, Felix kommt in ner halben Stunde.", sagte Isa. Ich zog sie nochmal zurück und küsste sie einen Moment.

Dann gingen wir gemeinsam zum Bus und Isa räumte ihre Sachen einfach alle auf ihr ursprüngliches Bett, während ich versuchte mein Chaos auch etwas einzudämmen. „Wie viel Zeit haben wir eigentlich für das Interview?", fragte ich, als wir fast fertig waren. „Naja, wenn die kommen besprechen wir erstmal kurz alles und dann musst du leider erst noch den Soundcheck machen. Danach habt ihr dann so viel Zeit, wie du möchtest. Wichtig ist nur, dass du am Ende pünktlich auf der Bühne stehst.", sagte Isa. „Ach so und ich bin dann halt zwischendurch mal weg und bereite alles andere für heute Abend vor.", ergänzte sie. „Okay. Danke, dass du das alles managest.", flüsterte ich und zog Isa in meine Arme. „Das ist mein Job.", grinste sie und ich schüttelte den Kopf. „Du sag mal Schatz?", begann ich dann die Frage zu stellen, die mir schon länger auf den Lippen lag. „Ja?", fragte Isa. „Wie machen wir beide das eigentlich heute Abend?"

Fehler oder Schicksal //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt