Fehler oder Schicksal //Wincent Weiß Fanfiction

Kapitel 144

Sicht Isa

Nach dem Telefonat mit Hannah schnappte ich mir einen von Wincents Hoodies, der noch ein uns im Zimmer lag und kuschelte mich darin ein. Ich war echt ein bisschen traurig, dass ich heute bei der Show nicht dabei sein konnte, aber das Gespräch mit Hannah war genau das, was ich gerade brauchte.

„Hey Schatz", riss mich Wincents Stimme aus meinem unruhigen Schlaf. Ich setzte mich langsam auf und sofort stiegen mir die Tränen in die Augen. Ich hatte wieder von der Feier von vor zwei Jahren geträumt und wieder gaben mir alle die Schuld. „Hey", flüsterte Wincent, setzte sich aufs Bett und zog mich in seine Arme. Er fragte nicht und ich hatte das Gefühl, er wüsste ein bisschen, was los ist. Ich ließ mich einfach fallen und kuschelte mich fest an ihm. Nach bestimmt einer halben Stunde hatte ich mich irgendwann doch nochmal wieder beruhigt. „Sorry", sagte ich leise. „Alles gut.", lächelte Wincent aufmunternd. „Wir haben deine Sachen alle mit rüber gebracht. Möchtest du direkt schlafen oder wollen wir unten mit den anderen noch einen Tee trinken?", fragte er zurückhalten. „Wir können gerne noch kurz runter.", sagte ich leise. Wincent stand langsam auf und ich tat es ihm nach. Er hielt mir seine Hand hin, welche ich sofort ergriff. Wincent strich mir noch die letzten Tränen aus dem Gesicht, bevor er langsam runterging und ich ihm folgte. Unten angekommen sahen uns alle einmal kurz an, vertieften sich aber schnell wieder in ihre Gespräche. „Setzt dich schonmal zu Amelie, ich mach uns noch schnell einen Tee.", sagte Wincent und deutete auf die zwei freien Plätze gegenüber von Amelie. Ich nickte, lies seine Hand los und ging unsicher zu ihr. Amelie lächelte mich an und schob mir dann einen Schokoriegel rüber, welchen ich gerade echt gut gebrauchen konnte. Ich packte ihn aus und aß ihn langsam, als Wincent zu uns kam. „Wie war die Show?", fragte ich dann vorsichtig. „Mega. Die Fans waren richtig gut drauf und es gab bei Einmal im Leben wieder eine Aktion. Außerdem haben alle richtig laut mitgesungen und ach, es war einfach toll.", brabbelte er los und Amelie und ich brachen in schallendes Gelächter aus. „Was?", fragte Wincent leicht irritiert. „Es ist einfach süß, wie du dich freust.", lächelte ich und wuschelte ihm durch die Haare. Wir unterhielten uns noch einen Moment mit Amelie und den Jungs, bevor sich alle nach und nach ins Bett verabschiedeten. Ich ging noch schnell ins Bad, putzte mir meine Zähne, kämmte meine Haare und zog mich um, bevor ich nach oben zu Wincent ging. Ich checkte nochmal kurz mein Handy und hatte eine Nachricht von Hannah.

„Hey Süße, ich weiß du hörst es nicht allzu gerne, aber ich wünsche dir alles Liebe und Gute zum Geburtstag. Du schaffst den Tag, sei stark und fühl dich gedrückt. ❤️"

Ich musste leicht lächeln und schickte einfach nur ein rotes Herz zurück. Danach stellte ich mein Handy in den Flugmodus und betrat Wincents und mein Zimmer. Als er mich sah legte er sofort sein Handy weg und machte mir Platz im Bett. Ich kletterte an die Wand und legte mich hin. „Alles gut?", fragte Wincent. „Ja.", lächelte ich und gab ihm einen Kuss. Danach kuschelte ich mich an ihn und schloss meine Augen. Als ich schon fast eingeschlafen war, hörte ich Wincent noch etwas flüstern. „Alles Gute zum Geburtstag mein Schatz.", flüsterte er und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. Er wusste also doch, dass ich Geburtstag habe. Mit diesem Gedanken schlief ich ein.

Am nächsten Morgen wurde ich davon geweckt, das jemand mir sanft über den Kopf strich. Ich öffnete langsam die Augen und sah direkt in Wincents braune Augen. Er lächelte mich an und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. „Guten Morgen.", sagte er etwas heiser. „Morgen", antwortete ich leise und kuschelte mich nochmal fester an ihn. „Sind wir eigentlich schon da?", fragte ich nach ungefähr zehn Minuten. Wincent zuckte kur mit den Schultern und drückte dann auf einen der Knöpfe, um das Rollo etwas runter zu machen. „Jap", lächelte er dann. Ich setzte mich auf und streckte mich etwas. Wincent tat es mir gleich und wir standen beide auf. Ich zog mir wieder seinen Pullover von gestern über und wir machten uns auf den Weg nach unten. Dort machte ich mir eine kleine Schale Müsli und einen Tee, während Wincent sich einen Kaffee und eine Banane genehmigte. Amelie kam nur wenige Minuten später runter und setzte sich zu uns. Nachdem wir unser kleines Frühstück beendet hatten, machten Amelie und ich uns auf den Weg in die Halle. Zuerst gingen wir wieder Duschen und machten uns fertig. Danach begannen wir dann mit den ganzen Vorbereitungen im Backstage, während vorne parallel der Aufbau startete. „Hast du dein Handy heute gar nicht dabei?", fragte Amelie irgendwann. „Das hab ich im Bus liegen lassen. Kannst du Wincent anrufen, dass er es mitbringen soll?", fragte ich. „Mach selber.", grinste sie und reichte mir ihr entsperrtes Handy.

W: „Amelie, was ist los?"

I: „Ich bins."
W: „Isa? Alles gut?"

I: „Wincent entspann dich. Ich wollte nur kurz fragen, ob du mir mein Handy nachher mitbringen kannst. Das müsste noch oben liegen."

W: „Klar, wenn du es haben möchtest."
I: „Ähm ja... Wann kommt ihr rüber?"

W: „Außer Manni sind alle wach, wir wollten uns jetzt auf den Weg machen."

I: „Gut, Amelie und ich sind gerade im Zuschauerraum."

W: „Okay, bis gleich."

Ich legte auf und gab Amelie ihr Handy wieder. Gerade, als wir überlegten, was wir zunächst machen, kam der Veranstalter auf uns zu. Er erklärte uns noch einige Sachen, die wir beachten sollten und informierte uns, dass es um 13 Uhr nochmal ein Meeting mit allen Verantwortlichen gab, bei dem wir gerne Wünsche äußern dürften. Während unseres Gesprächs kam Wincent in die Halle, weswegen ich mich kurz entschuldigte und auf ihn zu ging. „Wer von uns beiden ist eigentlich verpeilt?", grinste er und hielt mir mein Handy hin. „Sehr lustig, ich war halt mit wichtigeren Sachen beschäftigt.", entgegnete ich und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Wincent sah mich etwas komisch an, weswegen ich fragend zurück blickte. „Möpmöp", grinste er und drückte an meinem Half-Bun rum. „Dein Ernst?", kicherte ich. „Ich hatte irgendwie das Bedürfnis.", lachte er. „Schatz ich muss jetzt weitermachen, okay? Um 13 Uhr ist übrigens nochmal nen Meeting, da kannst du mit.", sagte ich. Wincent nickte nur kurz und ich machte mich wieder auf den Weg zu Amelie.