Kapitel 170

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Heute gibt es mal ein Extra-Kapitel. Ich habe das ganze kurz über die Unterhaltungsfunktion meines Profils angekündigt und würde diese auch gerne mehr nutzen. Wenn ihr also irgendwelche Fragen zu meiner Geschichte oder zu mir habt, dürft ihr die dort gerne stellen. 


Sicht Wincent

„Wie sieht es denn mit der Familienplanung aus, nachdem du jetzt wieder in festen Händen bist?", fragte mich die Moderatorin und ich lächelte etwas in mich hinein. „Bis jetzt ist da gar nichts in der Planung. Wir sind ja noch nicht mal ein halbes Jahr zusammen. Klar habe ich immer gesagt, ich möchte früh Vater werden, aber das soll nicht heute oder morgen sein. Es gibt einige Gründe, die dafür sprechen, das Ganze noch ein bisschen aufzuschieben, aber das stört mich überhaupt nicht.", antwortete ich wahrheitsgemäß. Mein Blick wanderte zu Isa, welche ziemlich blass neben Amelie saß. Irgendwas stimmt doch da nicht. Ich beantwortete noch die folgenden Fragen der Moderatorin, war aber nicht mehr so wirklich bei der Sache.

Nach dem Interview verschwand Isa relativ schnell, weil sie wohl noch irgendwas zu tun hatte. Gut, dann muss ich sie mir später nochmal schnappen. „Wo ist Elena denn jetzt?", fragte ich Amelie. „Wenn ich das wüsste. Ich glaube nicht, dass sie immer noch am Einlass ist, aber du musst dich auch nachher mal fertig machen.", sagte sie. „Ja, aber erstmal muss ich jetzt mit ihr reden und mit Isa am besten danach auch noch.", gab ich zurück. „Dann suchen wir sie mal.", lächelte Amelie und schnappte sich ihr Funkgerät. Sie fragte, ob irgendwer Elena gesehen hat und ließ sie ins Büro schicken. Somit machten wir uns auch auf den Weg ins Büro und ich hoffte, dort auch auf Isa zu treffen. Das war aber leider nicht der Fall, weswegen ich ihr eine Nachricht schrieb.

„Ich sollte hierher kommen. Gibts jetzt endlich mal eine vernünftige Aufgabe?", schmiss Elena die Tür auf. Amelie und ich sahen uns einmal vielsagend an und ich stellte mich hin. „Pass mal auf. Erstens hast du die Aufgaben zu erledigen, die Amelie und Isa dir geben und zweitens solltest du deinen Mund mal nicht so weit aufmachen. Du bist hier, weil deine andere Firma keine Kapazität mehr für dich hatte und Isa so gesehen gezwungen war dir einen Platz zu besorgen. Außerdem spielst du dich hier auf, als könntest und wüsstest du alles, das kann ich so jetzt nicht bestätigen.", gab ich aufgebracht von mir. „Aber etwas anderes kannst du bestätigen: Dumm fickt gut.", grinste sie und biss sich auf die Unterlippe. „Was?", fragte ich schockiert. „Naja, im Vergleich zu Isa mit ihrem Stock im Arsch. Also bis morgen bin ich noch da, falls dus nochmal wissen willst.", provozierte sie weiter. „Ich glaube du tickst nichtmehr ganz sauber. Hör endlich auf Isa hier irgendwo mit reinzuziehen. Sie ist die einzige Frau, die ich mir an meiner Seite wünsche und jetzt, wo ich deinen Charakter kenne, würde ich dich nicht mal mit der Kneifzange anfassen. Ich will nie wieder ein Wort von dir über Isa hören.", wurde ich ziemlich laut. „Wincent.", sagte Amelie ruhig und sah mich mahnend an. „Amelie bringt dich jetzt zu den Lichttechnikern und da bleibst du, bis dich einer von uns wieder abholt. Und Eins noch: Wenn ich noch eine kleine Beschwerde oder was schlechtes über Isa höre, rufe ich deinen Prof an und du kannst dir die Stelle bei Bengio direkt mit abschminken. Hast du das verstanden.", beendete ich meine Rede. Elena starrte mich mit offenem Mund an und begann langsam zu nicken. „Komm.", sagte Amelie und verließ mit Elena den Raum. Diesem Mädchen habe ich einen Song gewidmet? Ich kann es selbst kaum fassen. Ich muss jetzt erstmal ne Runde mit Benni quatschen, der hat immer einen guten Rat für mich und danach müssen wir uns ja auch schon auf die Show vorbereiten.

Sicht Amelie

Während Wincents Ansage an Elena musste sogar ich ganz schön schlucken. So habe ich ihn noch nie erlebt und ich frage mich, warum er so aus seiner Haut gefahren ist. Ich glaube es tut ihm wirklich verdammt weh, wenn jemand so über Isa redet, wie sie es tut.

Es hatte sich in der Crew schon rumgesprochen, dass Elena nicht umbedingt die größte Hilfe ist, weshalb Toni auch nicht sonderlich begeistert war, dass sie jetzt auf sie aufpassen sollten. „Sie soll nichts machen. Achtet einfach nur drauf, dass sie hier rumsitzt.", bettelte ich und verschwand dann auch relativ schnell wieder. Ich hatte mich gerade wieder ins Büro gesetzt, als Isa mich anrief.

A: „Hey Isa, wo bist du?"

Vom anderen Ende vernahm ich nur ein Schluchzen.

A: „Isa, rede mit mir."
I: „I-Ich, Ich bin auf der D-Damentoilette. K-Kannst du kommen?"

A: „Bin schon unterwegs. Im Backstage?"
I: „Ja."
Sie legte auf und ich machte mir echt Sorgen. Ich versuchte so schnell, aber auch so unauffällig, wie möglich zu Isa zu gelangen. Als ich den Raum betrat war ihr Schluchzen kaum zu überhören. „Isa, ich bins.", sagte ich ruhig und stellte mich vor die einzige verschlossene Tür. Langsam öffnete sich diese und Isa sah mich aus ihren roten Augen an. „Hey... komm her.", flüsterte ich und zog sie in meine Arme. Natürlich fiel mir sofort die Packung auf dem Spülkasten auf, aber ich wollte ihr Zeit geben. „I-Ich hab d-den Test ge..macht. A-Aber ich ich traue mich nicht.", sagte sie leise. „Und jetzt?", fragte ich und löste mich leicht von ihr, sodass ich ihr in die Augen sehen konnte. „Guckst du?", fragte sie. „Wenn du das möchtest.", erwiderte ich unsicher. Isa nickte nur und schob mir das Plastikstäbchen rüber. „Bereit?"

Fehler oder Schicksal //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt