Kapitel 31

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„... wenn wir gewinnen..." führte ich den Satz weiter, „... machen wir alle zusammen Zumba mit Isa" beendete Amelie freudestrahlend unseren Satz. Die Jungs zögerten kurz willigten dann aber ein. „Das schafft ihr eh nicht" kam es aus mehreren Ecken. Wincent und ich holten beide unsere Handys hervor und starteten gleichzeitig unsere Stoppuhren und Amelie und ich sprinteten in den Bus. „Die denken wirklich wir machen hier jetzt sonst einen Aufriss" lachte ich und wir zogen beide erstmal unsere Arbeitskleidung aus. Danach wählte ich eine helle Jeans, ein weißes oversized Shirt und eine Bluse, welche ich mir umband. Dazu zog ich mir noch rosegoldende Sneaker an. Danach drehte ich mich zu Amelie, welche tatsächlich dieselbe Idee anhatte. Shirt, Jeans und Bluse. Wir mussten kurz lachen und ich sah auf die Uhr. „Halbzeit" Wir gingen entspannt die Treppe runter und puderten uns beide nochmal ab. Nach 3:15 Minuten öffneten wir die Bustür und traten vor den Bus. Alle Jungs starrten uns mit offenem Mund an. „Wie..." setzte Manu an. „Könnt ihr zaubern?" Kam es von Benni. „Als ob ihr euch in der Zeit abgesprochen habt, umgezogen habt und scheinbar auch noch euer MakeUp aufgefrischt habt." Hakte Flo nach. „Naja, also das Outfit war Zufall aber ansonsten ja." Bestätigte ich. „Tja Jungs, also ich freue mich ja schon auf ne Zumbastunde mit euch" lachte Amelie. „Wenn ihr euch gut schlagt bekommt ihr zur Belohnung auch ein Bier." Argumentierte ich, um die Stimmung wieder etwas zu heben. Die Jungs stimmten zu und wir machten uns auf den Weg zu essen. 

Auf dem Weg wurde Wincent natürlich mehrmals erkannt, was aber auch zu erwarten war, wenn man mit ner Gruppe von über 20 Leuten durch die Gegend läuft, wovon einige, so wie Benni, Wincent, Friedel und auch Amelie, nicht sonderlich unauffällig sind. Im Restaurant angekommen stellten wir fest, dass Amelie mal wieder einen super Job gemacht hat. Das Restaurant war relativ klein und außer uns waren nur noch wenige Leute dort. Trotzdem gab es verschiedenste Speisen, die alle sehr lecker klangen. Drinnen wartete schon Sascha auf uns und ich war zugegeben etwas aufgeregt ihn kennenzulernen. Er begrüßte alle und kam als letztes auf mich zu. „Und du bist dann wohl Isa, ich hab ja schon viel von dir gehört." Sagte er grinsend. „Ich hoffe ja wohl nur Gutes" konterte ich und daraufhin zog er mich in eine Umarmung. In der Zeit, in der wir uns begrüßt hatten, hatten sich die anderen schon gesetzt. Es waren also nur noch zwei Plätze zwischen Amelie und Wincent übrig. Ich stürzte mich sofort auf den Platz neben Amelie, weshalb ich von Benni direkt einen Kommentar kassierte: „Isa, was ist denn jetzt los, seit wann hast du denn Angst vor Winnie, das war doch sonst immer andersrum." Ich streckte ihm die Zunge raus und versuchte mich rauszureden. „Amelie und ich müssen zusammenhalten und außerdem können wir so besser über euch lästern." Von mehreren Seiten ertönte ein „Ey", weshalb Amelie und ich in schallendes Gelächter ausbrachen. Es war insgesamt echt ein verdammt lustiger Abend, an dem wir sehr viel gelacht haben. Irgendwann machten wir uns dann wieder auf den Weg zurück zum Bus. Da mir das deutlich zu viel Gewusel war, wenn so viele Leute gleichzeitig ins Bett wollten saß ich noch ein bisschen draußen. Plötzlich merkte ich, wie ich von hinten umarmt wurde und spürte/roch sofort, dass es Wincent war. „Wollen wir vielleicht noch ein bisschen spazieren gehen?" Fragte er immer noch hinter mir stehend. „Ja, aber erstmal lässt du mich los, immerhin stehen wir noch vorm Bus. Ich muss dann aber noch schnell rein, denn die dünne Bluse ist garantiert zu kalt." Wincent stand zwar noch hinter mit, hatte mich aber wieder losgelassen. Auf einmal baumelte etwas schwarzes vor meinem Gesicht. „Das hab ich mir gedacht, deswegen hab ich zwei Pullover von mir geholt, einen für dich und einen für mich." Süß ist er ja schon. „Dir ist aber schon klar, dass du den nicht wieder bekommst oder?" Ich hatte mich mittlerweile umgedreht und Wincent grinste mich breit an. Dann flüsterte er „Dann hast du wenigstens was von deinem Freund bei dir." Mein Freund, das klang immer noch ungewohnt. Ohne das weiter zu kommentieren nahm ich Wincent den Pullover aus der Hand und zog ihn mir über. Mein Handy, was ich umhängen hatte, ließ ich bewusst darunter, damit ich nicht die ganze Zeit drauf sah. „Ich schreib Amelie noch schnell, damit die uns nicht suchen." „Okay, mach das." Wir setzten uns langsam in Bewegung. Als wir das Gelände verließen war Wincent fertig mit schreiben. Er sah sich einmal um und setzte seine Kapuze auf. Ohne es zu hinterfragen tat ich es ihm nach und dann nahm er meine Hand. Obwohl es trotz des Pullovers ziemlich frisch war breitete sich eine wohlige Wärme in mir aus. „Isa, es tut mir leid, aber ich will das ohne Kapuze nicht riskieren." Sagte er und klang dabei ziemlich abgeschlagen. Ich bleib stehen und drehte ihn zu mir „Hey, es ist doch alles gut. Ich verstehe das und außerdem ist es echt verdammt bequem" Dann gab ich ihm einen kurzen Kuss und wir liefen weiter.

Wir spazierten eine ganze Weile durch die Straßen der Kleinstadt und ich genoss es echt, einfach nur schweigend neben ihm zu gehen. Auf einmal bliebt Wincent stehen. „Was wird das?" Fragte ich ihn skeptisch. „Ich wollte Sterne gucken, aber leider habe ich keine Ahnung davon, sonst würde ich dir gerne voll romantisch die Sternbilder erklären." „Ach Wincent. Du bist echt süß." Ich schaute einen Moment an den Himmel und zeigte dann Richtung Himmel. „Also pass auf: Das da ist Cassiopeia und da drüben ist der kleine Wagen." Wincent sah mich extrem verblüfft an. „Okay wow, was kannst du eigentlich nicht?" „Singen, Fußball spielen, wobei eigentlich beherrsche ich keine einzige Ballsportart, spontan sein und und und" „Ja okay, aber trotzdem beeindruckst du mich jeden Tag aufs neue." Ich wurde leicht rot, denn Wincent konnte so süß sein. Wincent löste sich von meiner Hand und zog mich an der Hüfte zu sich. Dann gab er mir einen langen, intensiven Kuss. Irgendwann versuchte ich mich zu lösen. „Wincent, ich mag es überhaupt nicht sowas in der Öffentlichkeit zu machen. Ich weiß hier ist keiner, aber ich war noch nie Fan davon, sich in der Öffentlichkeit abzulecken." „Sorry. Ich merke es mir." „Ist ja nicht schlimm, ich verstehe ja, dass du die Zeit nutzen willst, die wir alleine haben, aber wir sollten glaube ich langsam wieder zum Bus, ich bin echt müde." „Okay, dann komm." Ich gab ihm noch einen Kuss und wir machten uns auf den Weg. Kurz bevor wir wieder am Gelände ankamen fasste ich mir ein Herz. „Wincent bist du jetzt sauer?" „Nein wieso sollte ich?" „Weil, naja, weil ich dich abgewiesen habe?" „Isa so ein Quatsch. Du hast ja recht, mach dir keine Sorgen okay?" Wir küssten uns kurz und lösten dann unsere Hände voreinander. Dann betraten wir das Gelände, welches selbstverständlich überwacht war. „Fuck Wincent ich hab meinen Tourpass nicht mit." „Alles gut, gib mir deinen Personalausweis." Ich kramte ihn aus meiner Tasche und gab ihn Wincent. Dieser machte sich auf den Weg zum Sicherheitsmann und begann zu erklären. „Guten Abend. Weiss mein Name, das ist meine Mitarbeiterin Isabell Mönk. Unsere Tourpässe sind im Bus." „Herr Weiss, es ist alles in Ordnung. Frau Gemander hat mich bereits informiert. Gute Nacht." Dann kam Wincent zu mir zurück. „Hätten wir uns ja eigentlich denken können, dass Amelie wieder an alles gedacht hat." Lachte er und wir gingen zurück zum Bus. Dort machten wir uns fertig und gingen ins Bett. Natürlich nahm ich Wincents Pullover mit ins Bett und schlief auch relativ schnell ein. 

Fehler oder Schicksal //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt