Fehler oder Schicksal //Wincent Weiß Fanfiction

Kapitel 55

Hier ist jetzt mal ein etwas kürzeres Kapitel, es ist aber für den Übergang zu meinem nächsten vorgeschriebenen Teil nötig :)

Sicht Wincent

„Du Isa, komm mal her, du hast da was am Hals..." hörte ich auf einmal Amelie sagen und sah etwas erschrocken von meinem PC hoch. Isa war schon leicht rot. „Wo?" fragte sie nur vorsichtig. Amelie beugte sich über den Tisch und zeigte genau auf den Knutschfleck. „Da ungefähr" sagte sie. Isas Gesicht wurde noch röter. „Ich weiß" flüsterte sie nur, was Amelie sichtlich irritierte. „Wieso weißt du, dass du da Dreck hast und machst ihn nicht ab?" „Weil das kein Dreck ist" mischte ich mich ein. Jetzt sah Amelie mich irritiert an, verstand dann aber doch, was los war. „Ohh, verstehe. Eins muss ich dir lassen, den hast du gut abgedeckt. Aber ihr habt jetzt nicht das gemacht, was ich denke oder?" Boah ey, typisch Amelie, sie muss mal wieder alles ganz genau wissen. „Nein, haben wir nicht." antwortete Isa nur. „Okay. Richtig glücklich scheinst du damit ja nicht zu sein." stellte Amelie fest. „Ne, ich hab auch gestern schon richtig Ärger bekommen. War aber nicht mit Absicht." gab ich zu. „Das kann ich mir vorstellen." lachte Amelie. „Man und ich muss mit der Scheiße rumlaufen." mischte sich Isa nun wieder ein. Ich legte meine Hand auf ihren Oberschenkel und murmelte ein kurzes „Sorry." „Ja gut. Schön ist es nicht, aber ich bin ehrlich gesagt froh, dass Wincent keinen hat." gab Amelie schmunzelnd zu. Isa und ich nickten nur. „Hätte bestimmt schöne Schlagzeilen gegeben." lachte Isa auf einmal. „Reiß dich bloß zusammen." ermahnte ich sie und nun lachten wir alle drei.

Wir verbrachten mal wieder eine ganze Zeit vor unseren PCs und diskutierten nebenbei auch viel. Irgendwann waren wir angekommen und verließen alle den Bus. Amelie und Isa waren mal wieder voll ausgestattet, während wir Jungs einfach unsere Rucksäcke mitnahmen und hofften, dass wir dann alles hatten. Amelie sprach wie immer zuerst mit dem Veranstalter, während Isa schon mal im Backstage alle Zettel verteilte. Danach sah ich sie nicht mehr, da sie irgendwo anders am rumwirbeln war. Ich zog mich in meine Garderobe zurück und telefonierte mit meiner Mutter, um alles weiter für Heiligenhafen zu klären, was ja immerhin in drei Tagen sein sollte. Danach würde ich noch ein Konzert spielen und dann meine Familie besuchen. Isa und ich hatten beschlossen, dass sie nach Hause fährt und wir uns jeweils für einen Tag gegenseitig besuchen. Das Gespräch mit meiner Mutter zog sich länger als gedacht, da es noch einige Diskussionen über die Steuer gab und ich ihrer Meinung nach mal wieder zu viel Geld ausgegeben hatte. Allerdings hatte ich mir nur ein paar neue Hosen gekauft, da ich Angst hatte, dass mir auf der Tour mal wieder welche reißen. Nach einiger Zeit stand dann Amelie in meiner Garderobe und wollte mich zum Soundcheck abholen. „Wo ist Isa?" fragte ich sie auf dem Weg. „Die hat heute verdammt viel zu tun und muss nachher beim Merchstand aushelfen, weil es Tim nicht so gut geht." „Okay, also sehe ich sie erst nach dem Konzert?" „Tut mir leid, ich denke schon. Sie kommt da nicht mehr weg, bis Einlass ist." „Alles gut, ich bin ja froh, dass sie so eine Unterstützung für uns ist." Wir machten unseren Soundcheck und danach brachte Amelie mich noch zu nem Interview. Beim Konzert lief, bis auf ein paar kleinere Fails, alles glatt und wir kamen danach total geschafft in den Backstagebereich. Als ich auf mein Handy sah stellte ich fest, dass Isa während des Konzerts etwas in meine Story gepostet hatte. Ach ja, sie hat immer alles im Kopf, was gemacht werden muss. Ich setzte mich zu den Jungs und wir genehmigten uns alle ein Bier. Auch Amelie kam irgendwann zu uns. „Wie läufts draußen?" „Ganz gut. Die letzten Fans sind noch in der Halle und der Abbau geht gut voran." Wir werteten gemeinsam das Konzert aus und nahmen uns ein paar Änderungen für die nächsten Shows vor. Eine gefühlte Ewigkeit später kam Isa endlich in den Raum. Da alles relativ klein war kam sie einfach zu mir und setzte sich auf meinen Schoß. Sie sah echt extrem fertig aus. „Isa, wie war's?" fragte Amelie. „Puhhh. Sehr anstrengend. Irgendwie ist man da ja nur am Rennen, aber naja ich hoffe Tom geht es übermorgen wieder besser." „Bestimmt" bestärkten sie einige der Jungs. Als alles verladen war machten wir uns auf den Weg in den Bus, mit welchem ein Teil von uns nach Berlin fahren würde. Von dort auch fahren alle, die nicht von hier schon fahren, für einen Tag nach Hause. Außer Amelie und mir...

Wir machten uns alle fertig und legten uns dann in unsere Betten. Als ich Isa noch gute Nacht sagen wollte schlief sie schon tief und fest.