Kapitel 30

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Im Bus angekommen telefonierte ich entspannt mit meiner Familie. Naja es war zumindest so lange entspannt, bis Shayenne mich auf Isa ansprach. „Du Wiwi, wie macht sich eigentlich diese Isa so?" „Woher weißt du, dass wir wen Neues haben?" „Dein Ernst? Du hast das überall gepostet." „Stimmt. Sie macht ihren Job sehr gut und wir verstehen uns auch so ganz gut." „Schade, ich finde sie so hübsch, ich glaube sie würde gut zu dir passen." „Äh Shay, ist das dein ernst?" „Jaaaa, man Wiwi, auch wenn du meinst du hast keine Zeit so ne Freundin würde dir verdammt gut tun, und wie gesagt Isa passt irgendwie zu dir." „Du kennst sie doch gar nicht." „Ne aber dich um so besser und mein inneres Gefühl sagt mir, dass da was läuft." „Shay, nein" Ich wollte gerade zu einer weiteren Erklärung ansetzten, als ich Isa hörte. „Wincent?" Shayenne begann zu grinsen. „Ist sie das?" Ich verdrehte die Augen und antwortete Isa „Ja bin in meinem Bett." Kurze Zeit später stand Isa neben mir und zeigte auf mein Handy „Ist das deine kleine Schwester?" Ich konnte gar nicht so schnell antworten, da tönte es aus meinem Handy „Ja, hey ich bin Shayenne und ich glaube mein Bruder steht auf dich." Das hat sie nicht getan. Wäre ich nicht mit Isa zusammen wäre ich glatt im Erdboden versunken, aber es war auch so noch peinlich genug. Isa gab mir allerdings ein Zeichen, dass ich einfach mitspielen soll. „Soso, Wincent steht also auf mich." Dabei grinste sie ziemlich dämlich. „Da hat er ja Glück, dass ich ihn auch nicht schlecht finde." Shayenne begann zu grinsen. „Echt jetzt, da muss ich erst anrufen, damit ihr euch das sagt?" Isa nahm mein Handy und setzte sich neben mich, da ich mittlerweile auf der Bettkante saß. Sie legte ihre Hand auf meinen Oberschenkel, was Shayenne aber nicht sehen konnte. „Weißt su Shayenne, er hat mir das schonmal gesagt, allerdings sollte das keiner wissen." Jetzt waren wir es die lachten und Shayenne sah sichtlich verwirrt aus. Ich konnte meine kleine Schwester allerdings nicht länger leiden sehen und erlöste sie. „Wir sind zusammen, aber erst ein paar Tage, deswegen sollte es eigentlich noch keiner wissen. Also kein Wort zu irgendwem auch nicht zu Mama ja?" „Oh mein Gott, ihr verarscht mich" Ich schüttelte nur lachend den Kopf, während Isa tatsächlich ernst bleiben konnte. „Wie können wir dich vom Gegenteil überzeugen?" Fragte sie. „Ich überzeuge mich in Heiligenhafen einfach selbst davon." „Shay? Aber sag es wirklich niemandem die Band und so wissen auch noch nicht Bescheid okay?" „Ja versprochen, sagst du es Mum in Heiligenhafen?" „Vielleicht, Isa muss das mitentscheiden okay?" „Ja gut." „Wir müssen jetzt weitermachen, denn ich denke Isa ist eigentlich aus organisatorischen Gründen hier aufgeschlagen." Wir verabschiedeten uns, mit dem Versprechen, dass ich mich am Wochenende nochmal melde.

Erst nachdem ich aufgelegt hatte registrierte ich, dass Isas Hand immer noch auf meinem Oberschenkel lag. „Bist du alleine gekommen?" „Ja, weil wir dich noch für ein paar Absprachen brauchen und die ersten dann schon in den Bus wollen um sich umzuziehen." „Die Frage war ob wir gerade alleine sind?" Erwiderte ich und konnte mir ein leicht perverses Grinsen nicht verkneifen. „Man Wincent, wir müssen arbeiten. Ich hab meinen Funk hier und höre die ganze Zeit, was drüben alles schief läuft und wahrscheinlich habe ich gleich Amelie im Ohr, die mich fragt, wo wir bleiben." „Okay, ich komm ja schon mit, aber bekomme ich einen Kuss?" Isa stand auf und zog mich hoch. Dem Gedanke an wenigstens einen Kuss schien auch sie nicht abgeneigt zu sein. Im nächsten Moment hielt sie schon mein Gesicht in der Hand und legte ihre Lippen auf meine. Ich legte meine Hände an ihre Hüfte und zog sie ein Stück zu mir. Es war ein sehr gefühlvoller Kuss, welcher mir wieder zeigte, dass es die richtige Entscheidung war Isa in mein Leben zu lassen. Schneller, als es mir lieb war löste sich Isa wieder und sprach auf einmal etwas in ihr Funkgerät. „Ja ich hab ihn jetzt gefunden, seine Mutter hatte noch ein paar Fragen wegen der Steuer. Wir sind schon auf dem Weg." „Danke" sagte ich nur und zog sie an der Hand nach unten. Bevor ich die Bustür öffnete drückte ich ihr einen flüchtigen Kuss auf die Lippen und ließ ihre Hand wieder los. Dann fing Isa auf einmal an zu laufen. „Was wird das?" Fragte ich. „Du bist doch sportlich, dann können wir ja wohl auch hinlaufen." Sie hatte eigentlich recht, eilig hatten wir es eh. Also begann ich auch zu laufen und war überrascht, wie gut Isa mithalten konnte.

Sicht Isa

Es dauerte Gefühlt ewig, bis alles geklärt war. Amelie und ich hatten kurz bevor wir zum Bus wollten nochmal ordentlich Stress, da der Veranstalter am liebsten alles umgeschmissen hätte. Am Ende haben wir es aber geschafft und gingen noch ein letztes mal alles auf der Bühne überprüfen. Dort rückten wir dann noch alles ein bisschen hin und her, damit morgen alles reibungslos verläuft, vor allem, da noch einige Leute von der Presse kommen und ein Meet and Great stattfindet. Als wir auch mit dem letzten Detail zufrieden waren brachten wir unsere Funkgeräte zu der Station, wo sie gesammelt und geladen wurden. Danach machten wir uns auf den Weg zum Bus um uns umzuziehen. Ich muss zugeben, dass mir Amelie von Tag zu Tag mehr ans Herz wächst, weil wir uns in vielen Dingen so gleich sind. Wir lieben Pläne, sind mega perfektionistisch und zusätzlich teilen wir auch noch den selben Humor. Als wir am Bus ankamen standen schon alle Jungs davor und warteten scheinbar auf uns. Sie waren tatsächlich alle schon angezogen und niemand hatte mehr eine Jogginghose an, außer natürlich Wincent. Allerdings hatte er sich für eine entschieden, die relativ „schick" war. „So Jungs sorry, aber jetzt sind wir fertig. Wir ziehen uns auch noch schnell um und sind dann da. Gebt uns fünf Minuten." „Als ob ihr das schafft" kam aus mehreren Ecken. Amelie und ich schauten uns einmal an und für uns war klar, dass wir diese Challenge locker schaffen. „Okay worum gehts?" Fragte sie. „Also wenn ihr verliert, dann gibts für uns alle Bier würde ich mal sagen" schoss Wincent hervor. „Was wollt ihr?" Fragte Benni. „Ich würd ja sagen ihr macht mal nen Tag unsere Arbeit, aber ich glaube das ist keine gute Idee." Meinte Amelie. „Ich hab ne Idee" sagte ich und flüsterte es ihr ins Ohr" Sie grinste und nickte. „Also Jungs..." begann Amelie.

Fehler oder Schicksal //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt