Kapitel 174

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Ich war sehr froh, als Wincent und ich uns nach dem Abbau einfach in unser Bett fallen lassen konnten. Morgen früh werden wir in Trier ankommen und können uns dann im Hotel entspannen. Ich kuschelte mich noch etwas fester an ihn und war dann auch einfach schon im Land der Träume versunken.

„Guten Morgen Schlafmütze.", weckte mich Wincents Stimme. „Das sagt der Richtige.", murmelte ich und versteckte mein Gesicht an seiner Brust. „Wir sind schon da und könnten gleich mal runter gehen, aber es sind garantiert noch nicht alle wach.", sagte er leise. „Lass uns trotzdem langsam aufstehen. Amelie ist bestimmt schon wach.", lächelte ich und begann mich zu strecken. Wir küssten uns kurz, bevor wir aufstanden und nach unten gingen. Natürlich war Amelie schon wach und auch Marvin saß schon mit am Tisch. Wir schnappten uns jeder eine Tasse und setzten uns dazu. „Wenn alle wach sind können wir rüber ins Hotel.", lächelte Amelie. Wir nickten nur und wie auf Kommando stand auch schon die halbe Band in der Küche. Ich schaute auf mein Handy und sah eine Nachricht von Elena: „Ich muss gleich los und würde vorher gerne nochmal kurz mit dir reden.", las ich leise und stand auf. „Ich gehe einmal kurz rüber.", sagte ich zu den anderen. „Warum?", fragte Wincent sofort. „Elena fährt gleich.", gab ich trocken zurück. „Ich komm mit.", beschloss Wincent sofort. Ich rollte kurz mit den Augen, bevor ich ihn ansah. „Sie hat mir geschrieben, dass sie kurz mit mir reden möchte. Wenn dann kommst du in fünf Minuten nach.", sagte ich ruhig und drückte ihn wieder auf die Bank. „Okay.", antwortete er. Ich gab ihm noch einen kurzen Kuss, bevor ich unseren Bus verließ und den der Techniker betrat. Dort saß Elena alleine in der Küche und sah nachdenklich aus dem Fenster.
I: „Hey."
E: „Hey."
I: „Du wolltest mit mir reden?"
E: „Ich wollte mich bei dir entschuldigen. Es war nicht richtig, was ich getan habe."
I: „Wie kommst du denn auf einmal zu der Einsicht?"
E: „Ihr habt mir als gesamtes Team mit 55 Leuten gezeigt, wie falsch meine Einstellung war. Ich hab versucht die Coole und Starke zu sein und bin damit bei euch einfach mal vollkommen untergegangen."
I: „Die Crew schließt niemanden aus, wenn dann schließt sich die Person selber aus."
E: „Das habe ich auch zu spüren bekommen. Es tut mir leid, was ich über dich gesagt habe, ich glaube du passt sehr gut zu Wincent."
I: „Gut, wir wollen jetzt mal nicht übertreiben. Es waren ja nicht nur die letzten Tage. Ich wäre dir sehr dankbar, wenn wir uns und er Uni einfach aus dem Weg gehen könnten."
E: „Ist okay, danke, dass du dir die Zeit genommen hast."
I: „Kein Problem."
In diesem Moment öffnete sich die Tür nochmal und Wincent betrat den Bus.
W: „Ich hab gehört, hier möchte jemand endlich gehen?"
I: „Wincent, reiß dich zusammen."
W: „Was denn, keiner hier wird traurig sein."
I: „Es reicht."
E: „Er hat ja Recht. Auch nochmal an dich Wincent, es tut mir leid, wie ich mich verhalten habe."
W: „Mir kommen ja fast die Tränen."
I: „Wincent. Sie hat sich entschuldigt, jetzt lass es gut sein."
W: „Hast du jetzt auf einmal Verständnis für sie?"
I: „Lass es jetzt. Elena, kann ich dir noch helfen?"
E: „Nein, alles gut. Ich bin dir sehr dankbar, dass du mir zugehört hast. Wir sehen uns in der Uni."
I: „Ist okay. Bis dann."

Wincent warf Elena noch einen abwertenden Blick zu, bevor wir den Bus verließen.
W: „Was war das?"
I: „Sie hat sich entschuldigt."
W: „Ja und das glaubst du ihr?"
I: „Sie hat ne Chance verdient. Das macht mir das Leben übrigens leichter."
W: „Trotzdem ist sie hinterhältig."
I: „Hör jetzt auf, du siehst sie doch nie wieder."
W: „Aber du gehts immer noch mit ihr zur Uni."
I: „Ja, und wir haben uns darauf geeinigt, dass wir uns einfach aus dem Weg gehen."
W: „Ich hör ja auf. Ich hab mit Amelie gesprochen, wir gehen gleich mit denen die schon wach sind schon ins Hotel."
I: „Okay."

Ich nahm seine Hand und wir gingen gemeinsam wieder in unseren Bus.

Fehler oder Schicksal //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt