Kapitel 50

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„Hey, komm rein." kam es von Amelie nachdem ich geklopft hatte. Wir machten es uns auf ihrem Bett gemütlich während sie mich kritisch musterte. „Ist wirklich alles okay bei euch? Wenn was ist kannst du auch jederzeit hier schlafen." „Nein alles gut. Ich sag mal so es gab gestern ne Situation die nen bisschen anders gelaufen ist, als sie sollte, aber soweit ich das einschätzen kann ist alles okay zwischen uns." „Magst du erzählen, was los ist? Ich meine du hast das echt gut retuschiert, aber ich sehe dir an, dass die Nacht nicht der Knüller war." Ich atmete einmal tief durch und begann zu erzählen. „Also naja wir haben halt gestern gekuschelt und das ist halt irgendwie ein bisschen weiter gegangen. Ich wollte es, wirklich, aber als Wincent meinen BH aufgemacht hat war alles wie früher. Ich habe mich so unwohl gefühlt. Wincent hat das natürlich gemerkt, aber ich war schon voll am heulen und naja man sieht's ja. Ich hab halt einfach Schiss, dass Wincent denkt, dass es irgendwas mit ihn zu tun hat oder so..." „Ach Quatsch Isa. Denk mal dran ihr wolltet es langsam angehen lassen und Wincent ist mega einfühlsam, was sowas angeht. Du hast das doch nicht mit Absicht gemacht, aber was meinst du damit, dass es so war wie früher?" Ich begann die gesamte Geschichte von Marius nochmal zu erzählen und schaffte dies tatsächlich ohne eine Träne zu vergießen. Im weiteren Verlauf des Gesprächs sprach Amelie mir immer wieder gut zu und schaffte es so, dass sich meine Laune extrem besserte. Wir verquatschten uns immer weiter und waren am Ende bei einem ganz anderen Thema, als auf einmal mein Handy klingelte. „Oh warte mal das ist Wincent."
I: „Hey, was ist?"
W: „Ich wollte mal hören, ob alles gut bei euch ist, du bist schon fast zwei Stunden weg." mit einem Blick auf meine Uhr stellte ich erschrocken fest, dass es schon 11:30 Uhr war.
I: „Oh verdammt, wir haben uns echt voll verquatscht. Ich mach mich auf den Weg."
W: „Musst du nicht. Ich wollte nur wissen, dass es dir gut geht."
I: „Doch wir wollen dann ja nachher auch los. Bis gleich."

Amelie: „Na vermisst dich da wer?" ich wurde leicht rot. „Scheinbar" gab ich verlegen zurück. Wir verabschiedeten uns, was eigentlich echt übertrieben war, da wir uns eh in dreißig Minuten wiedersehen würde und ich machte mich auf den Weg in Wincents und mein Zimmer. Dort angekommen betrat ich mit meiner Karte das Zimmer und sah, dass Wincent sich scheinbar seitdem ich gegangen war kein bisschen bewegt hatte. Ich ging zu ihm ans Bett und setzte mich neben ihn. „Na, wie's aussieht warst du sehr produktiv" scherzte ich und hab ihm einen kurzen Kuss. „Naja muss auch mal sein." kam es nur von Wincent und er zog mich an seine Brust. „Musst du noch irgendwas machen oder können wir die nächste halbe Stunde einfach mal kuscheln?" fragte er vorsichtig. „Die halbe Stunde ist nur für dich" gab ich grinsend zurück und drückte mich näher an Wincent. Wir lagen einfach nur Arm in Arm da und starrten Löcher in die Luft. Nach einer Zeit sah Wincent auf sein Handy. „Wir müssen uns langsam fertig machen, es ist fünf vor." ich streckte mich einmal und drückte Wincent einen Kuss auf die Lippen. Dann standen wir auf und ich packte meine Handtasche. „Was machen wir eigentlich?" fragte ich kurz bevor wir das Zimmer verließen. „Ich glaube wir wollten uns die Stadt nen bisschen angucken und heute Nachmittag noch Kart fahren."

Genau so kam es dann auch. Nachdem wir die Stadt unsicher gemacht hatten, wobei wir natürlich nicht unerkannt bleiben standen wir nun an der Kartbahn. Eigentlich wollten Amelie und ich nur zugucken, aber die Jungs haben uns so lange bearbeitet, bis wir nachgegeben haben. Uns war von Anfang an klar, dass wir sowas von verlieren werden. Ich fahre zwar gerne Auto und auch Kart, aber nicht sonderlich schnell, da ich bei sowas extrem vorsichtig bin. Im Gegensatz zu Wincent, bei dem kann es ja nicht genug Risiko sein. Die anderen Jungs waren zwar etwas vorsichtiger, aber Amelie und ich fanden das alles immer noch zu schnell und zu riskant. Wir saßen also in den Karts an der Startlinie und fuhren los. Es dauerte keine drei Minuten, bis ich vom Ersten überrundet wurde. Es war natürlich Wincent. Er fuhr kurz langsamer und versuchte mich zu motivieren, doch schneller wollte ich nicht fahren. So kam es, dass ich regelmäßig überrundet wurde. Was mir allerdings nicht auffiel war, dass ich trotz all dem deutlich vor Amelie war. Nachdem wir fertig waren machten wir noch ein Abschlussfoto, was wir später irgendwie alle posten wollten, und fuhren dann ins Hotel.

Dort war der Plan, dass wir gemeinsam Abend essen und danach irgendein Zimmer belagern und uns nen Teamabend machen. Erstmal gingen wir aber alle in unsere Zimmer, um uns ein bisschen frisch zu machen. Ich wollte unbedingt duschen, da ich das Gefühl hatte, wie eine Tankstelle zu stinken. Somit schnappte ich mir meine Sachen aus meinem Koffer und ging ins Bad. Dort nahm ich eine ausgiebige Dusche und genoss einfach mal die Minuten, die ich für mich alleine hatte. Danach wickelte ich meine Haare erstmal in ein Handtuch und zog mir meine Unterwäsche an. Es war nichts besonderes, sondern wie eigentlich immer ein schlichter, schwarzer Tanga und mein schwarzer Spitzen-BH von gestern. Ich cremte mein Gesicht ein und zog mir dann auch meine Hose an. Zu meiner eigenen Überraschung war es heute mal eine helle Jeans, aber trotzdem noch eng, highwaisted und mit sehr viel Stretch-Anteil. Nun nahm ich das Handtuch wieder ab und kämmte meine Haare. Als ich gerade anfangen wollte mich zu Schminken klopfte es an der Tür.
I: „Kannst reinkommen."
W: „Hey Ähm, ich wollte fragen ob ich..." mehr sagte Wincent nicht, denn er war erst jetzt komplett reingekommen und starrte mich etwas irritiert an.
I: „Hallo, Erde an Wincent."
W: „Sorry. Aber der Anblick hat mich gerade echt überrascht."
I: „So schlimm?" fragte ich gespielt entgeistert.
W: „Nein, im Gegenteil. Du siehst mega heiß aus. Und wie gut siehst du bitte in einer hellen Jeans aus?"
I: „Tja, die hab ich in meinem Koffer gefunden, aber was wolltest du fragen."
W: „Ob ich auch noch schnell duschen kann. Du hast nämlich ganz schön lange das Bad blockiert."
I: „Ups. Klar kannst du, ich kann mich auch draußen schminken."
W: „Weil du ja auch nicht meine Freundin bist und wegrennen musst, wenn ich mich ausziehe."
I: „Nein, aber es klang so als wolltest du das Bad für dich haben."
W: „Ich bin über jede Sekunde froh, in der uns keine Tür trennt." sagte er und kam auf mich zu. Er strich mir eine nasse Haarsträhne hinters Ohr und gab mir dann einen wunderschönen Kuss. Ich legte meine Hände in Wincents Nacken und zog mich so zu ihm hoch. Seine Hände ruhten auf meiner Taillie, was in diesem Moment genau richtig war, denn es war mir nicht zu wenig und nicht zu viel. „Wenn wir so weiter machen komme ich nicht unter die Dusche" lachte Wincent und löste sich langsam von mir. „Wann gehts eigentlich zum Abendbrot?" fragte ich. „Amelie hat mir eben geschrieben, dass sie uns in 15 Minuten abholt, weil sie noch irgendwas mit uns besprechen wollte." „Das artet ja fast in Stress aus, dann mal schnell unter die Dusche mit dir." „Ja Chefin. Und du malst dich in der Zeit dann mal nen bisschen an."

So Leute. Das ist schon Kapitel 50. Wow. Eigentlich dachte ich, dass ich mal so 100 schreiben möchte, aber ich glaube es werden deutlich mehr. Ich habe noch so viele Ideen und die beiden stehen ja auch noch ganz am Anfang. Zudem möchte ich mich auch bei jedem einzelnen bedanken, der das hier liest. Ich weiß noch, wie stolz ich vor zwei Monaten auf die ersten zehn bzw. ersten hundert Reads war. Jetzt sind es einfach über 7 Tsd. und fast 200 Votes.
Vielen Dank für das Alles.

Fehler oder Schicksal //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt