Kapitel 5

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Einige Tage später habe ich wieder Außendienst.

Dann komme ich wenigstens ein bisschen auf andere Gedanken.

Ich versuche mir einzureden, dass Leni's Tochter nicht mein Kind ist.

Man bildet sich manches auch mal ein, also von daher wird es das sein.

Heute fahre ich wieder mit Stephan auf Streife.

Ich bin mit jedem Kollegen eigentlich gerne unterwegs, aber mit meinem besten Freund und Arbeitskollegen Stephan noch mehr, da es oftmals einfach lustig ist mit ihm.

Unser erster Einsatz ist ein Unfall mit einem Kind inbegriffen.

Der Fahrer hat das Kind wohl angeblich nicht gesehen und dann angefahren.

In einem schnellen Tempo sind mein Kollege und ich auf dem Weg zum Unfallort.

Wenn Kinder mit im Spiel sind, dann geht es uns besonders nah.

Hoffen wir einfach mal das beste.

15 Minuten später sind wir am Unfallort angekommen.

Stephan und ich teilen uns die Aufgaben auf.

,,Ich schlage vor, du kümmerst dich um den Fahrer und ich mich um das Kind. Da sollten wir vielleicht einen Rettungswagen dazu holen", sage ich bestimmend und mit einem nicken erklärt Stephan sich einverstanden.

Also laufe ich zu dem kleinen Mädchen und knie mich vor ihr hin.

Sie sieht etwas verängstigt aus, weswegen ich ganz einfühlsam Vorgehe.

,,Hey, ich bin Paul und Polizist, wie du unschwer erkennen kannst. Magst du mir mal deinen Namen verraten?", frage ich sie dann und schaue ihr lächelnd in die Augen.

Irgendwie muss ich versuchen das Vertrauen zu ihr zu gewinnen, aber das würde ich schon hinbekommen.

,,Du brauchst überhaupt keine Angst zu haben, vertrau mir ruhig."

Ich warte noch einen Moment und dann verrät das kleine Mädchen mir ihren Namen und sogar ihr Alter.

,,Ich heiße Marie Müller und bin 8 Jahre alt."

Daraufhin schaue ich mir erstmal ihre Wunden an und Funke die Leitstelle an, mir doch einen RTW zu schicken.

Während wir dann warten, unterhalte ich mich mit Marie.

Neben den Standardfragen stelle ich auch ein paar Private, damit Marie keine Angst vermittelt bekommt.

Kurz darauf kommt Stephan zu mir und hat soweit alle Daten des Autofahrers aufgenommen.

Ich erzähle ihm, dass der RTW jeden Augenblick kommt und dass ich die Nummer der Mutter auch bekommen habe.

,,Dann rufe ich mal die Mutter an", sagt Stephan und ich sage ihm die Nummer.

Danach widme ich mich wieder der kleinen Dame.

Ich erkläre noch ein paar Dinge und merke dann auch, dass die kleine Marie wirklich schnell vertrauen zu mir aufgebaut hat in so kurzer Zeit.

Wenig später trifft dann der Rettungsdienst sowie ihre Mutter ein.

Während ich den Sanitätern den Unfall schildere, kümmert Stephan sich um die Mutter.

Auf Wunsch der Kleinen gehe ich mit in den RTW, wo sie von den Sanitätern einmal durchgecheckt wird.

Plötzlich greift eine kleine zärtliche Hand nach meiner, weswegen ich Lächeln muss, obwohl ich gerade ein wenig irritiert war.

Fragend schaut mich das kleine Mädchen an.

,,Ist in Ordnung", deute ich daraufhin, dass sie meine Hand halten wollte.

Zum Glück ist sie nicht weiter schlimm verletzt.

Nach diesem Einsatz wollten wir wieder in Richtung Wache fahren, bekommen wir schon den nächsten Einsatz durchgefunkt.

Mal sehen was uns dieses Mal erwartet.

Danach sei es uns gegönnt wieder zur Wache zu fahren und unsere Einsatzberichte zu schreiben.






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