Kapitel 49

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Einige Wochen später.

In den letzten Wochen ist nichts schlimmes vorgefallen.

Celine scheint nach all dem nicht auf Rache aus gewesen zu sein.

Jedenfalls habe ich bis zum heutigen Tag so den Eindruck gehabt.

Das soll wohl nur die Ruhe vor dem Sturm gewesen sein.

Heute und in den nächsten Tagen habe ich mal wieder frei.

Meine freien Tage nutze ich unter anderem um mit Mila etwas zu machen und um meine kleine Nichte zu besuchen.

Ramona schickt mir regelmäßig Bilder von der kleinen Maus und sie ist wirklich total Zuckersüß.

Ich freue mich schon bald die drei wiederzusehen und in wenigen Monaten heiratet meine kleine Schwester ihren Verlobten.

Sie werden hier in Köln heiraten und ich kann es kaum noch erwarten, als wäre es meine eigene Hochzeit.

Die ersten Einladungen hat sie schon verschickt und natürlich sind Leni und Mila auch herzlich eingeladen.

Einen passenden Anzug dafür habe ich noch nicht, aber das würde ich ziemlich bald in Angriff nehmen.

,,Erde an Paul! Wollen wir noch was essen gehen?", fragt mich Robin, welcher heute auch frei hat und mit dem ich mich für heute verabredet habe.

Ja, momentan bin ich manchmal mit meinen Gedanken woanders.

,,Achso..ähm klar gerne", antworte ich ihm dann und weiß jetzt schon, dass Robin mich gleich ausfragen wird, warum ich denn erst nachdem zweiten Mal reagiert habe.

In einer Pizzeria in der Kölner Innenstadt gehen wir dann also etwas essen.

Schnell stellen wir fest, dass heute Mal wieder einiges los ist.

Wir bestellen unsere Getränke und etwas zu Essen und dann möchte Robin natürlich wissen, ob alles in Ordnung ist.

Mit einer Verneinung hat mein Arbeitskollege sich nicht zufrieden gegeben und geglaubt hat Robin mir erst Recht kein Wort.

Warum war mir das so klar?!

Fast alle auf der Wache sind so, aber gut, wir sind mittlerweile sowas wie eine Familie und da macht man sich halt gegenseitig um den jeweils anderen Sorgen.

Und das sind so Dinge, welche ich an meinen Kollegen und Kolleginnen wirklich sehr schätze.

Solche Menschen findet man nur noch schwer und umso dankbarer bin ich, diesen tollen Menschen überhaupt begegnet zu sein und vor allem mit ihnen zusammen arbeiten zu dürfen.

,,Paul, mal ehrlich. Du kannst mit mir über alles reden, ich werde schweigen wie ein Grab, egal was es ist. Ich bin genauso wie die anderen für dich da und möchte nur das Beste."

Nun schaue ich ihm dabei in die Augen und erzähle ihm vollkommen ehrlich, was mich vorhin so nachdenklich gemacht hat, dass ich ihm nicht einmal zugehört habe.

Zum Glück nimmt Robin mir das nicht übel.

Mal abgesehen davon war es ja überhaupt keine Absicht.

,,Weißt du, auch wenn Celine und ich schon lange getrennte Wege gehen, habe ich Angst, dass das in den letzten Wochen nur die Ruhe vor dem Sturm war. Ich schätze sie zwar so nicht ein, aber was ist, wenn sie irgendwas macht? Eine Eifersucht entwickelt und Leni etwas antun will?", ich schütte meinem Gegenüber komplett mein Herz und meine Gedanken aus.

Noch bevor mein Kollege antworten kann, kommt unser Essen.

Als der Kellner wieder weg ist, redet Robin dann weiter.

,,Ich kann deine Sorge ja irgendwo ein Stück weit verstehen, Paul. Aber ich glaube auch nicht, dass sie zu irgendwas schlimmes in der Lage ist. Und selbst wenn, dann sagst du uns umgehend Bescheid und wir schützen deine kleine Familie."

Dankbar lächel ich Robin an.

Sollte dieser Fall tatsächlich eintreten, dann werde ich nicht nur meinen Kollegen auf der Wache Bescheid sagen, sondern auch selbst meine Mädels beschützen.

Irgendwie hat es ja schon gut getan, mal offen darüber zu reden und Robin hat ja irgendwo auch recht.

,,Danke Robin. Für dein offenes Ohr und so", bedanke ich mich und dann sollten wir langsam mal essen, bevor es kalt wird.

,,Nicht dafür, Kumpel!", lautet seine Antwort und dann lassen wir es uns schmecken und genießen die gemeinsame Freizeit.

Plötzlich Vater?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt