Fast 20 Minuten später erreichen wir das Krankenhaus.
Hier muss sich meine Schwester nochmal ein paar Untersuchungen unterziehen und ich denke, die Ärzte werden sie wahrscheinlich heute wieder entlassen.
Bevor ich dann zu meiner kleinen Schwester gehe, sage ich noch kurz Leni Bescheid, dass ich heute etwas später Zuhause sein werde und ihr den genauen Grund dann auch erläutern werde.
Auch meinen Schwager habe ich kontaktiert, welcher kurz zuvor aber schon von meinen Kollegen in Kenntnis gesetzt wurde.
Dennoch sage ich ihm, dass ich gerade bei Ramona bin und ich mich später nochmal melden würde.
Leider kann er gerade nicht vor Ort sein, da es ihm leider nicht möglich ist.
Aber jetzt bin ja wenigstens ich da und weiche nicht von ihrer Seite.
Etwa eine Stunde später kommt Ramona aus dem Behandlungszimmer und direkt schließe ich sie in meine Arme.
Beruhigend streichel ich mit meiner Hand über ihren Rücken und wir verbleiben solange in der umarmenden Position, wie meine kleine Schwester es in diesem Moment braucht.
Es wird noch eine Weile brauchen bis sie sich von ihrem Schock erholt hat, was aber absolut verständlich ist.
Genauso wie ihre Familie, werde ich auch gerade in dieser Situation für Ramona da sein.
Nach einer Weile lösen wir uns voneinander und schauen uns gegenseitig in die Augen.
Sie hat geweint.
In diesem Moment würde ich gerne etwas sagen, aber ich weiß nicht was.
Wenn ich könnte, würde ich ihr den Schock und die leichten Schmerzen nehmen.
Der Arzt hat nach der Untersuchung nochmal kurz mit uns gesprochen, ein paar hilfreiche Tipps gegeben und erstmal viel Ruhe verordnet und meine kleine Schwester entlassen.
Sowohl ihr Mann als auch ich werden dafür sorgen, dass sie sich viel ausruht.
Jetzt verlassen wir aber erstmal das Krankenhaus und dann fahren wir zu ihr nach Hause.
Im Streifenwagen setze ich Ramona erstmal bei sich ab.
Sobald ich Zuhause bin, würde ich mich melden und werde in den nächsten Tagen auch nochmal vorbeikommen.
Als wir dann vor ihrem Haus stehen, lege ich meine Hand auf ihrem Oberschenkel und streichel sie sanft.
Lächelnd wende ich meinen Blick zu ihr rüber und informiere sie, dass sie nochmal zu uns auf die Dienststelle kommen müsse, sobald es ihr ein wenig besser geht.
,,Danke Paul, dass du und auch deine Kollegen schnell gekommen seid."
Nun schafft es Mona auch ein bisschen zu lächeln und ich bin einfach nur froh, dass es nicht schlimmer ausgegangen ist und meine Schwester immer noch neben mir sitzt.
,,Nicht dafür und wenn es um meine Familie geht, dann vergesse ich gerne Mal ein paar Verkehrsregeln. Ich bin einfach nur unglaublich froh, dass du nochmal heile davon gekommen bist!", sage ich lächelnd.
Ein paar Minuten haben wir uns noch unterhalten und dann muss ich langsam auch wieder zurück.
Jetzt kann ich meinen wohlverdienten Feierabend einläuten, aber erstmal muss ich zurück zur Dienststelle.
Nochmal kurz mit den Kollegen reden, mich umziehen und dann in meinem Privatfahrzeug nach Hause fahren.
Ich glaube, jetzt brauche ich auch erstmal meine Ruhe.
Zuhause angekommen gehe ich erstmal duschen, begrüße erstmal die Kinder und dann rede ich mit meiner Frau über den Vorfall.
Dabei brauche ich erstmal ein kaltes Kölsch, welches ich mir aus dem Kühlschrank raus hole.
Zum runterkommen hilft das eigentlich immer.
Es ist ja jetzt nicht so als würde ich mich volllaufen lassen.
,,Also erzähl Mal. Was ist los?", setzt Leni sich dann zu mich und greift nach meiner Hand, welche auf dem Tisch liegt.
Unsere Finger verschränken sich miteinander und automatisch huscht mir ein Lächeln über mein Gesicht.
Es ist so beruhigend, wenn sie mit einem Daumen über meinen Handrücken fährt.
,,Meine Schwester hatte einen Autounfall. Aber sie kann wirklich nochmal von Glück sprechen..", detailliert erzähle ich Leni über den weiteren Verlauf und das Ramona nun wieder bei ihrer Familie ist und sich erstmal ausruhen soll.
Besonders soll sie ihren Kopf erstmal nicht zu sehr anstrengen.
,,Heftig, aber zum Glück lebt sie noch und so ein Auto kannst du ja ersetzen, aber ein Menschenleben leider nicht!"
So sehe ich das auch.
Für den restlichen Tag bringt meine Familie mich auf andere Gedanken und trotz so einem Tag wie heute habe ich es abends dennoch geschafft einzuschlafen und das sogar ziemlich schnell.
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Plötzlich Vater?!
FanfictionDer 32-Jährige Polizeioberkommissar Paul Richter ist seit über 3 Jahren Single. In einer kleinen Wohnung lebt er alleine in Köln und arbeitet seit 7 Jahren bei der Polizei in Köln-Mülheim. Als Paul sich von seiner Freundin getrennt hat, ist sie bere...