Kapitel 143

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Morgen begleitet Leni unsere jüngste zum Kindergarten und bleibt da auch mindestens eine Stunde, um sich das ganze nochmal anzuschauen.

Wenn ich schon keine Möglichkeit habe dabei zu sein, dann werde ich es zumindest in meinen Gedanken sein.

Am Wochenende feiern wir das ein bisschen.

Ich frage mich wirklich, warum die Zeit nur so schnell vergeht?

Über diese Frage denke ich in unserem Bett abends nach einer warmen Dusche nach.

Meine Arme habe ich hinter meinem Kopf verschränkt und vor wenigen Minuten hat sich Leni an mich heran gekuschelt.

Ihr Kopf ruht auf meiner Brust.

Sie ist ebenfalls noch wach.

,,Worüber denkst du gerade nach? Nicht über das was ich gerade denke, oder?", fragt Leni dann und ich weiß zu genau was ihr wieder sofort in den Sinn gekommen ist.

,,Quatsch nein. Mir wird nur Mal wieder bewusst, wie schnell die Zeit vergeht und ich frage mich nur warum", antworte ich ihr ehrlich und gebe Leni dann einen Kuss auf ihren Haaransatz.

,,Gute Frage!"

Wir reden noch eine Weile und kurz bevor ich eingeschlafen bin, habe ich mir noch den Wecker gestellt.

Weit vor meinen Frauen muss ich dann aufstehen und zur Arbeit.

Dort angekommen findet wie immer eine Besprechung statt, wo die heutigen Teams für den Außendienst eingeteilt werden und es folgen so noch ein paar Informationen.

Ich bin heute ein wenig mit dem falschen Fuß aufgestanden.

Das merke ich gerade.

Wie immer versuche ich mir nichts anmerken zu lassen und werde auch niemals meine Laune an anderen Personen raus lassen.

Mit einem Kaffee verschwinde ich dann in mein Büro, wo ich heute wieder einiges an Papierkram zu erledigen habe.

Nächste Woche bin ich dann Mal wieder draußen unterwegs. Endlich.

Bevor ich dann die Akten nach und nach abarbeite, schreibe ich Leni noch kurz eine Nachricht.

Wenn sie dann gleich wach wird, dann steht sie nach dieser Nachricht hoffentlich mit einem Lächeln im Gesicht auf.

Irgendwann gegen späten Nachmittag befinde ich mich auf dem Heimweg.

Morgen würde ich etwas länger auf der Wache sein.

Auf dem Weg nach Hause habe ich bei einer naheliegenden Pizzeria angehalten und uns noch Pizzen besorgt.

Anschließend geht es zu meinen Mädels, dort essen wir gemeinsam und dann wird Leni mir sicher einiges berichten.

Wenn wir dann gegessen haben, gehe ich duschen und lege mich ein wenig hin.

Eventuell gehen wir dann noch eine Runde spazieren mit den Kids, wenn es nicht zu spät wird.

Von Tag zu Tag scheint es meiner Frau auch wieder allmählich besser zu gehen und mit dem Verlust kann sie auch ganz gut umgehen.

Ansonsten reden wir auch nach Bedarf darüber, was ja auch ganz gut geholfen hat.

Es hat zwar alles seine Zeit gedauert, aber geduldig haben wir auch diese schwere Zeit überstanden.

Für mich ist sie eine der stärksten Frauen und trotz allem bin ich immer noch ziemlich optimistisch.

Das Wichtigste was wir haben ist uns und wir sind alle gesund.

Natürlich ist eine Fehlgeburt schlimm, aber beim nächsten Mal werden wir mit Sicherheit belohnt.

Nachdem essen helfe ich noch beim abräumen und dann hole ich mir noch neue Klamotten und gehe dann duschen.

In den nächsten Wochen oder Monaten kommt Leni dann mit etwas, womit ich nicht gerechnet habe.

Zumindest nicht so schnell, was mich dann doch ein wenig überraschen sollte.

Plötzlich Vater?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt