Kapitel 147

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Ein paar Wochen später habe ich noch vor Leni Feierabend gehabt und somit beschlossen sie von der Arbeit abzuholen.

Mila ist noch bei einer Freundin und wird heute Abend zurückgebracht und Isabella verbringt Zeit mit meiner Schwester.

Was hat Ramona sich darüber gefreut!

Zuhause habe ich noch schnell geduscht und mir andere Klamotten angezogen bevor ich mich auf dem Weg zu der Arbeitsstelle von Leni gemacht habe.

Vor wenigen Minuten habe ich sie noch darüber informiert, dass ich sie spontan abholen würde.

Ansonsten hätte eine Kollegin Leni eben nach Hause gebracht.

Bevor die Mädels wieder Zuhause sind, haben wir noch ein paar Stunden Zweisamkeit für uns.

Zwar nicht so viel, aber immerhin und besser als gar nichts.

Und heute sollte meine Frau mir etwas völlig überraschendes sagen.

Eine halbe Stunde später stehe ich dann vor dem Gebäude und jetzt heißt es warten.

In 10 Minuten hat sie nämlich Feierabend.

Solange bin ich mit meinem Handy zu gange um mir die Wartezeit ein wenig zu vertreiben, auch wenn es nur 10 Minuten sind.

Mit ein paar Minuten Verspätung kommt Leni dann auf mich zu gelaufen und steigt direkt ein.

Sie scheint ein wenig gestresst zu sein, wenn ich mich nicht täusche.

Nachdem wir uns begrüßt haben, erzählt Leni mir von ihrem Arbeitstag und kommt langsam auch ein wenig runter.

Ich kenne das ja selber, wenn ein Tag anstrengender als sonst war oder wenn man mit Menschen, die grundlos zu einem unfreundlich sind, umgehen muss.

Zuhause angekommen geht Leni erstmal duschen.

In der Zeit bereite ich uns schon Mal eine Kleinigkeit zum essen vor.

Da wir ja noch ein paar Stunden haben bis die Kinder wieder da sind, überlege ich mir nebenbei wie wir diese noch sinnvoll nutzen können.

Gemeinsam essen wir noch und dann zieht es uns zurück auf die Couch.

Zum Essen habe ich nichts aufwändiges gemacht.

Einfach nur Nudeln mit Frühstücksfleisch und Ei.

Beim Essen unterhalten wir uns über alles Mögliche.

Über die Arbeit, über unsere Zukunft und über die neuesten Dinge, die so gerade in der Welt passieren.

Bis die Mädels wieder da sind, würden wir einfach nur auf der Couch chillen und diese Ruhe genießen.

Also es ist nicht so, dass wir unsere Kinder und den damit verbundenen Trubel nicht vermissen, aber manchmal ist absolute Ruhe im Haus eine absolut willkommene Abwechslung.

Isabella und Mila sind in unserem Leben nicht mehr wegzudenken und wir sind froh und dankbar zugleich solche tollen Töchter zu haben.

Oftmals ist es nicht einfach, aber das gehört dazu und wir waren als Kinder ja selber oft nicht einfach.

Ich genieße jede Minute mit meiner Familie.

Egal ob alle zusammen, nur mit den Mädels oder einfach Mal alleine mit Leni.

Vollgefuttert liegen wir aneinander gekuschelt auf der Couch und entspannen uns einen Moment.

Leni liegt mit ihrem Kopf auf meiner Brust und einen Arm hat sie um mich bzw. über meinen Bauch gelegt.

Lächelnd streichel ich über ihren Arm.

Da sie ein T-Shirt trägt, sehe ich sofort ihre Gänsehaut.

Irgendwann dreht sie ihren Kopf so, dass wir uns gegenseitig in die Augen schauen können.

Ihr Kopf bleibt aber auf meiner Brust liegen.

,,Du Paul?", reißt Leni mich dann irgendwann aus meinen Gedanken heraus.

,,Ja?", reagiere ich dann und signalisiere ihr somit, dass sie meine vollste Aufmerksamkeit hat.

Daraufhin setzt Leni sich aufrechthin und sitzt dann im Schneidersitz neben mir.

Um mit ihr auf Augenhöhe zu sein, setze ich mich auch hin.

Meine Augen sind auf meine Frau gerichtet und da ich als Polizist eine ziemlich gute Menschenkenntnis habe, merke ich wie schwer sie sich tut das zu sagen, was meine Frau mir sagen möchte.

,,Was auch immer es ist, du kannst es mir auch zu einem späteren Zeitpunkt sagen. Wann immer es dir lieber ist", sage ich ermutigend und lege meine Hand auf ihrem Oberschenkel.

,,Weißt du eigentlich ist es sogar was schönes, aber es reißt irgendwie gerade verheilte Wunden auf..", gesteht sie mir und wechselt den Blick von ihren ineinander gefalteten Händen in meine grau-blauen Augen.

Nach diesem Satz glaube ich eine kleine Ahnung zu haben.

Wenn ja bin ich wirklich ziemlich überrascht und kann sie ein wenig verstehen.

Aber wir haben alle Zeit der Welt und diese werde ich ihr auch immer geben.

,,Ich habe viel nachgedacht und würde gerne nochmal versuchen schwanger zu werden!", sagt sie dann und ich schaue meine Frau überrascht an.

Ehrlich gesagt weiß ich nicht was ich sagen soll, weil ich gerade wirklich überrascht bin.

,,Wirklich?", frage ich dann und zur Bestätigung erhalte ich ein Nicken.

Glücklich ziehe ich Leni in meine Arme und sage ihr, wie sehr ich sie liebe und dass sie für mich die stärkste Frau ist.

Plötzlich Vater?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt