Eine Woche später bringt mir Leni am Freitagabend die kleine Mila vorbei.
Diesen Abend werde ich noch mit meiner kleinen Tochter alleine verbringen und Morgen ist meine Freundin dann auch dabei.
Celine hat schon im Vorfeld angekündigt, dass sie Morgen mit ein paar frischen Brötchen und noch einigen anderen Leckereien vorbeikommt und dann das Wochenende hier mit uns verbringen würde.
Mila begrüßt mich kurz und flitzt dann an mir vorbei ins Wohnzimmer.
Lächelnd schaue ich ihr kurz kopfschüttelnd hinterher und dann widme ich mich wieder Leni, welche immer noch im Türrahmen steht.
Sie kratzt sich am Hinterkopf und irgendwie habe ich so das Gefühl, dass sie noch irgendwas auf ihrem Herzen hat.
Auch den Blickkontakt zu mir hält Leni nicht richtig, was mich schon ein bisschen stutzig macht, wenn ich ehrlich sein soll.
Als meine Ex es dann doch schafft mir in die Augen zu schauen, meine ich zu sehen, dass ihre brauen Augen auf einmal so glasig werden.
Okay, was ist denn jetzt los?
An mir kann es ja eigentlich nicht liegen. Oder?
,,Hey, was ist denn los?", frage ich dann letztendlich mit einer Besorgnis in der Stimme.
Ich kann sie doch nicht einfach nach Hause gehen lassen ohne zu wissen, was Leni auf dem Herzen liegt.
Sie wischt sich einmal die laufenden Tränen weg und versucht sich dann etwas zusammenzureißen.
,,Ach nichts. Schon gut", kaum hat Leni das gesagt, ist sie schon wieder aus meiner Sichtweite verschwunden.
Ich stehe noch einige Minuten mit einem imaginären Fragezeichen über dem Kopf im Türrahmen.
Solange, bis mein Kind mich in die Realität zurückholt.
,,Papa, wo bleibst du?", höre ich sie fragen und schließe dann die Haustür, bevor ich zu Mila laufe.
,,Ich komme!", rufe ich und laufe dann zu ihr ins Wohnzimmer.
Ihre Tasche habe ich erstmal im Flur abgestellt.
Leni rückt vorerst wieder in den Hintergrund, denn jetzt zählt erstmal Mila und mit ihr mache ich mir jetzt noch einen schönen Abend.
Ab Morgen sind wir dann das erste Mal zu dritt und ich bin gespannt, ob meine beiden Mädels miteinander klarkommen werden.
Aber das denke und hoffe ich.
Nachdem wir noch eine Weile rumgetobt haben, schneide ich uns noch ein bisschen Obst und dann machen wir es uns noch eine Weile auf der Couch gemütlich.
Mila kuschelt sich an mich und legt ihren Kopf auf meiner Brust ab.
Dabei muss ich lächeln und bin wirklich glücklich ihr Vater sein zu dürfen.
Natürlich hätte ich von Leni's damaligen Schwangerschaft gerne viel eher etwas erfahren, aber ändern kann man es im Nachhinein nun auch nicht mehr.
Ich weiß es nun seit längerem und das ist das was für mich zählt.
Kurz bevor Mila in meinem Arm eingeschlafen ist, sagt sie mir noch, dass sie mich lieb hat.
Das kann ich wirklich nur vom ganzen Herzen erwidern.
Diese Worte bedeuten mir unglaublich viel.
Das kann man sich gar nicht vorstellen.
Bevor ich auch noch gleich einschlafe, schaue ich das wir langsam rüber in mein Schlafzimmer gehen.
Da ich diesen kleinen, süßen Engel nicht aus dem Schlaf reißen möchte, versuche ich es vorsichtig mit dem rübertragen, was letztendlich auch gut geklappt hat.
Dann lege ich Mila auf die leere Bettseite, decke sie behutsam zu und gebe ihr noch einen Kuss auf ihre Schläfe.
Bis auf das Shirt und die Boxershort ziehe ich den Rest aus, lege mich daneben und einen Arm lege ich beschützerisch um den kleinen, friedlichen Engel welcher neben mir ruht.
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Plötzlich Vater?!
FanfictionDer 32-Jährige Polizeioberkommissar Paul Richter ist seit über 3 Jahren Single. In einer kleinen Wohnung lebt er alleine in Köln und arbeitet seit 7 Jahren bei der Polizei in Köln-Mülheim. Als Paul sich von seiner Freundin getrennt hat, ist sie bere...