Kapitel 127

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Die Rundfahrt ging ungefähr zwei Stunden.

Für Kinder vielleicht etwas zu lange, aber meiner Meinung hat es sich wirklich gelohnt.

Man hat einiges von Hamburg sehen können und zu der ein oder anderen Sehenswürdigkeit wurde von dem Tourguide sowohl auf deutsch, als auch auf englisch ein bisschen was erklärt.

Mit an Bord sind auch Leute gewesen, die aus einem komplett anderen Land kommen.

Anschließend sind wir wieder zu unserem Ferienhaus zurückgefahren.

Dort angekommen machen wir uns erstmal was zu Essen und die restlichen Stunden würden wir einfach nur ruhig verbringen.

Dabei planen Leni und ich zumindest ein bisschen den morgigen Tag.

Wir sind unter anderem einen Tag zum Elbstrand gefahren und haben sogar eines der riesigen Kreuzfahrtschiffe gesehen.

Dann haben wir die Elbphilharmonie besichtigt, der Eintritt ist nämlich frei.

Neben diesen Sachen sind wir auch ein bisschen am Rathausmarkt und in der Hafencity gewesen.

Auch war die Hafenrundfahrt bei super Wetter wirklich schön.

An unserem letzten Abend sind wir noch außerhalb etwas Essen gegangen und gegen 22:30 Uhr haben wir dann die Hafenrundfahrt im Dunkeln gemacht.

Das ist wirklich sehr einzigartig gewesen und sowas würde ich jederzeit wieder machen, wenn wir nochmal herkommen sollten.

Leni ist während unseren Tagen in Hamburg immer recht schnell müde gewesen und ihre Stimmungsschwankungen halten sich bisher in Grenzen.

Bisher, wer weiß wie sich das ganze in den nächsten Wochen und Monaten so entwickelt.

Ich versuche ihr auch so gut wie möglich alles von den Lippen abzulesen.

Morgen geht es wieder zurück nach Köln für uns.

Mit gemischten Gefühlen, denn auf der einen Seite freue ich mich wieder zu Hause zu sein, aber ich könnte widerrum noch ein paar Tage länger hier in der schönen Hansestadt bleiben.

Als wir von unserem letzten Ausflug zurück sind und wir die Mädels ins Bett gebracht haben, sitzen wir noch einen kurzen Moment an der frischen Luft.

In den ersten Minuten sagt niemand ein Wort, da wir diese Ruhe einfach nur genießen.

Nicht nur mir hat diese kleine Auszeit aus dem Alltag sichtlich gut getan, sondern auch den Kindern und insbesondere Leni.

In den letzten Tagen habe ich nämlich gemerkt, wie entspannt und erholt sie ist, seit wir hier in Hamburg sind.

Nach einem langen Moment drehe ich meinen Kopf in ihre Richtung und schaue meine Frau lächelnd an.

Irgendwann nehme ich ihre Hand in meine und verschränke unsere Finger miteinander.

Sanft streichel ich mit einem Daumen über ihren Handrücken auf und ab.

Das mache ich eine Weile so, bis ich dann meine Hand auf ihren Bauch lege und auch dort drüber streichel.

Das kleine Wesen in ihrem Bauch scheint bereits am schlafen zu sein.

Zum Glück wissen wir eventuell beim nächsten Untersuchungstermin das Geschlecht.

Jedenfalls hat die Frauenärztin von Leni gesagt, dass es gut möglich sein kann.

Ich beobachte meine Frau ein wenig und da sie nicht gesprächig ist, gehe ich davon aus, dass sie auch langsam müde ist.

Vielleicht ist es keine schlechte Idee nun langsam schlafen zu gehen.

Morgen geht es nämlich wieder zurück und unser Plan ist es, relativ früh zurückzufahren.

,,Schlafen?", frage ich dann und löse somit das gegenseitige schweigen auf.

Daraufhin dreht Leni ihren Kopf und mit einem müden Lächeln im Gesicht in meine Richtung und nickt dann bloß.

Also stehen wir auf, und putzen im Badezimmer erstmal unsere Zähne.

Im Schlafzimmer würden wir uns dann noch umziehen und dann noch ein bisschen kuscheln denke ich.

Noch ist ihr Bauch Mini, aber ich bekomme jetzt schon nicht genug davon.

Weiterhin beten und hoffen wir, dass alles die restliche Schwangerschaft ohne irgendwelche Probleme verlaufen wird.

Als wir dann ein paar Minuten später im Bett liegen, platziere ich meine Hand noch eine ganze Weile auf ihrem Bauch.

Irgendwann muss ich dann eingeschlafen sein.

Mitten in der Nacht werde ich aber ruckartig wieder wach, weil ich einen unschönen Traum hatte.

Aber so Recht kann ich mich nicht mehr dran erinnern, nur an ein paar Bruchteile.

Ein Blick auf mein Handy verrät mir, dass wir erst kurz vor 3 Uhr in der frühe haben.

Bevor ich mich wieder hinlege und wieder meine Augen schließe, hole ich mir erstmal aus der Küche ein Glas Wasser.

Ich kippe mir so noch einen Tropfen Wasser ins Gesicht und wische es dann weg.

,,Es war nur ein Traum und wird sich nicht wiederholen, Paul!", sage ich zu mir selber und lege mich dann wieder zurück zu Leni ins Bett.

In ein paar Stunden stehen wir wieder auf und treten dann unsere Heimreise an.

Plötzlich Vater?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt