Kapitel 60

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Als ich endlich meinen verdienten Feierabend einläuten kann, fahre ich auch direkt nach Hause.

Wohin auch sonst?

Heute bin ich sogar ein wenig früher Zuhause und Leni ist auch schon seit ein paar Stunden Zuhause.

Auf dem nach Hauseweg denke ich noch ein wenig über das Gespräch mit Robin nach.

Er tut mir wirklich Leid und ich hoffe, Robin meldet sich wirklich bei mir, wenn er doch ein bisschen Ablenkung gebrauchen kann.

Da ich keine Lust auf einen Unfall habe, lenke ich meine Konzentration wieder auf den Feierabend-Verkehr.

Wenn ich gleich bei meinen Mädels bin, dann mache ich Leni Mal den Vorschlag mit Urlaub.

Ob wir Mila mit nehmen, das überlegen wir dann.

Beziehungsweise vielleicht möchte unsere Tochter auch eine Woche bei ihren Großeltern schlafen und den nächsten Urlaub würden wir dann alle drei zusammen machen.

Also nicht dass ich mein Kind nicht gerne dabei hätte, aber ich habe schließlich den Plan Leni einen Antrag zu machen und im Anschluss noch ein bisschen Zweisamkeit mit meiner Liebsten zu genießen.

Wenig später parke ich dann mein Auto vor dem Haus, in welchem wir wohnen und Sekunden später betrete ich dann unsere Wohnung.

Mila dürfte auch noch wach sein.

Kaum lasse ich die Tür ins Schloss fallen und sage, dass ich da bin, kommt mein kleiner Wirbelwind aus der Küche gerannt.

,,Papa!", ruft sie freudig und rennt mir dann in die Arme, als ich in die Hocke gegangen bin.

Kurz danach steht Leni dann auch im Flur und beobachtet uns grinsend.

,,Mila, lass den Papa sich erstmal umziehen. Nachdem essen hast du ja noch genug Zeit mit ihm, denn er rennt dir schon nicht weg", sagt Leni belustigt zu unserer Tochter.

Dankbar lächel ich und ziehe mich dann tatsächlich auch erstmal um.

Raus aus der Uniform und rein in die gemütlichen Sachen.

Also sprich eine Jogginghose und ein einfaches Sport Shirt mit dem Logo der Polizei NRW.

Nicht Mal 5 Minuten später stoße ich dann in der Küche dazu und lege meine Arme von hinten um meiner Freundin, welche gerade am Herd steht und somit mit dem Rücken zu mir.

Lächelnd küsse ich sie am Hals und stütze meinen Kopf auf ihrer Schulter ab.

Zum Thema Urlaub spreche ich mit ihr, wenn wir mit dem essen fertig sind und Mila bald im Bett ist.

Als wir ungefähr 15 Minuten später dann alle am Tisch sitzen, fragt meine Freundin mich natürlich, wie mein Tag war und so erzähle ich ihr alles.

Von den Einsätzen, Dinge die auf der Wache geschehen sind und zu guter Letzt die Sache mit Robin.

,,Er tut mir wirklich sehr Leid und es war schon schlimm ihn ein wenig leiden zu sehen. Ich kann es ja verstehen, denn er würde von seiner Freundin betrogen und sie war alles für ihn", ich rede mir alles von der Seele und es fühlt sich wirklich gut an.

,,Der Arme. In seiner Haut möchte ich wirklich nicht stecken!", sagt Leni dann und dem kann ich nur zustimmen.

Mit Stürmchen möchte glaube ich niemand tauschen, aber er weiß ja, wir sind für ihn da.

All seine Kollegen, denn wir sind eine Familie.

Nachdem essen helfe ich Leni noch beim abräumen und dann gehe ich mit unserer Tochter noch ein wenig kuscheln, denn es ist ihr Wunsch gewesen.

Kuschelnd liegen wir also nur wenige Minuten später in ihrem Bett und Mila erzählt mir von ihrem Tag und anderen Dingen, die ein 8 Jahre altes Kind zu erzählen hat.

Wenn ich sie mir anschaue, dann kann man mir Mila mittlerweile noch weniger Verleugnen und darauf bin ich wirklich unfassbar stolz.

Bestimmt wird mein für mich immer bleibendes kleines Mädchen den ganzen Jungs ordentlich den Kopf verdrehen und ich würde mir für sie einen Mann wünschen, der Mila immer auf Händen tragen wird und ihr das bietet, was dieser Engel sich nur verdient hat.

Es dauert nicht lange und die Kleine ist eingeschlafen.

Leise schleiche ich mich aus ihrem Kinderzimmer und wandere dann rüber ins Schlafzimmer zu Leni.

Diese liegt schon im Bett und liest noch irgendein Buch.

Ich lege mich dazu und kuschel mich dann mit unter ihrer Decke.

Meine Hand wandert auf ihrem Oberschenkel, was Leni ein kleines Lächeln entlockt.

,,Du Schatz?", durchbreche ich die Stille und dann legt Leni das Buch zur Seite.

,,Hm?", reagiert sie dann und schaut mich dabei an.

,,Wie schnell kannst du Urlaub bekommen in nächster Zeit?", falle ich dann mit der Tür ins Haus und ja ich weiß, dies wirft bei ihr nun wahrscheinlich einige Fragen auf.

Sobald sie aber meine erstmal beantwortet hat, kläre ich Leni dann natürlich auf.

Das mit dem Antrag lasse ich weg. Umso weniger Leni ahnt, desto größer wird hoffentlich am Ende die Freude sein.

,,Ich denke für in zwei Monaten erst. Warum?"

Okay, zwei Monate passt, denn wir müssen ja alles buchen und so habe ich genug Zeit um mein Vorhaben zumindest ein wenig zu planen.

,,Ich habe gedacht, wir können Mal wieder Urlaub zu zweit machen und etwas Zweisamkeit genießen. Unsere Eltern passen doch gerne auf die Kleine auf", sage ich dann wahrheitsgemäß und kurz denkt Leni drüber nach, scheint aber auch vollkommen dafür zu sein.

,,Ohja gerne! Lass uns das machen. Das bekommen wir alles hin."

Siegessicher grinse ich und dann ziehe ich meine Traumfrau näher an mich heran um sie küssen zu können.

,,Du weißt gar nicht, wie sehr ich dich eigentlich liebe", flüstere ich in den Kuss hinein und bin wirklich sehr Happy.

Bald sogar noch mehr.

,,Ich dich noch viel mehr."

Aus einem einfachen Kuss wurde dann letztendlich noch viel mehr und die Tatsache, dass ich Morgen wieder arbeiten muss, haben wir für einen Moment verdrängt.

In diesem Moment zählen nur wir.

Plötzlich Vater?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt