Kapitel 25

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Dieser Moment überfordert mich kurz.

Bevor ich aber noch etwas tue, was ich hinterher noch bereuen werde, sollte ich langsam Mal zur Verabschiedung kommen.

Nach einem langen Moment hat Leni sich einigermaßen beruhigt.

,,Melde dich, wenn du Redebedarf hast, okay? Ich bin jederzeit da und habe immer ein offenes Ohr, das weißt du..", während ich das gesagt habe, habe ich ihr tief in die Augen geschaut.

Leni wischt sich noch einmal über die Augen und bedankt sich anschließend noch bei mir.

Auch wenn wir längst kein Paar mehr sind, bin ich natürlich jederzeit für sie da, egal was passiert.

Denn erstens ist Leni die Mutter meiner bezaubernden Tochter und zweitens verstehen wir uns ja trotzdem noch ganz gut.

Wir sind damals nicht im schlechten Auseinander gegangen, worüber ich ehrlich gesagt ziemlich froh bin.

Auf Stress habe ich nach wie vor absolut keine Lust und ich glaube, das beruht sich auf Gegenseitigkeit.

,,Danke, Paul, wirklich. Das ist nicht selbstverständlich!", nun lächelt sie mich doch an und lächelnd gefällt Leni mir besser.

Dann verabschiede ich mich nochmal von Mila und dann trennen sich unsere Wege vorerst.

Auf dem nach Hauseweg denke ich ein bisschen nach.

Schon krass dass die Beiden sich getrennt haben.

Eher hätte ich gedacht und auch für Leni gehofft, dass es positiv ausgehen würde.

Vielleicht sollte es einfach nicht sein, was für meine Ex ziemlich schade ist.

Zuhause angekommen, geht direkt eine Nachricht von Celine ein, weshalb ich tatsächlich bis über beide Ohren grinsen muss.

Also entsperre ich mein Handy und gehe auf den Chat, um mir ihre Nachricht durchzulesen und anschließend zu antworten.

,,Hallo Paul :) ich hoffe, Du hattest eine wunderschöne Zeit mit Deiner Prinzessin?! 🥰 Wann können wir uns wiedersehen? C❤."

Wie lieb sie fragt, wie die Woche mit Mila gewesen ist und zum Thema Treffen.

Am liebsten sofort, aber ich glaube das ist zu spontan.

Ich überlege kurz wie es mit meinem Dienst ausschaut und dann schreibe ich ihr anschließend noch etwas zurück.

Wir haben vereinbart, dass sie mich in ein paar Tagen von der Arbeit abholen würde und wir dann gemeinsam noch eine Kleinigkeit was Essen gehen.

Umziehen kann und werde ich mich davor noch auf der Wache.

Das ist überhaupt kein Problem.

In letzter Zeit habe ich wirklich regelmäßig an diese Frau gedacht und ich denke darüber nach, den nächsten Schritt zu machen, beziehungsweise erstmal nachzufragen wie es gefühlsmäßig von ihrer Seite so aussieht.

Jedenfalls wäre es wirklich schön mal wieder eine Beziehung zu führen und mit Celine kann ich mir eine durchaus vorstellen.

Vorausgesetzt es beruht sich auf Gegenseitigkeit und sollte sie noch ein wenig Zeit brauchen, um sich auf mich einzulassen, dann gebe ich ihr alle Zeit der Welt.

Die Tage vor dem Treffen steht für mich wieder Innendienst an, was sich in den nächsten Wochen auch nicht ändern wird.

Momentan ist es mir eigentlich auch nur so recht.

Nach einer Woche Urlaub freue ich mich auf meine Kollegen.

Heute sind Robin, Jonas, Heidi und Nesrin mit mir im Innendienst, der Rest ist auf Streife.

Auch Klaus ist heute wieder im Büro und ich erzähle ihm kurz vor Dienstbeginn noch ein bisschen über die letzten Tage und er freut sich für mich mit.

Er ist wirklich der beste Vorgesetzte.

Natürlich kann Klaus auch mal streng sein oder sich im Ton vergreifen, aber ansonsten ist er wirklich sehr locker und nett.

Deswegen und natürlich auch wegen den anderen netten Kollegen fühle ich mich hier auf dieser Dienststelle mehr als nur wohl.

Demnach habe ich also nicht vor, in den nächsten Jahren auf einer anderen Dienststelle zu wechseln.

Solange müssen mich alle, insbesondere aber Stephan, noch ertragen.

Tja, einen Pausenclown braucht man doch immer, beziehungsweise haben wir zwei.

Zusammen sind Stephan und ich hier besonders in den Mittagspausen die Pausenclowns.

Aber wenn einer die legendären Sprüche auf Lager hat, dann ist es ganz klar Stephan.

Plötzlich Vater?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt