Kapitel 167

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Zwei Monate später gehen wir dann für unseren kleinen Mann shoppen.

Mila ist wieder mit ihrem Freund und ein paar Mitschülern unterwegs und Isabella wollte heute wieder ein bisschen Zeit mit ihrer Tante verbringen, welche jetzt nur noch 7 Minuten zu Fuß von uns entfernt wohnt.

Während meine Frau und ich uns also auf dem Weg nach Ikea befinden, erzählt sie mir von ihren Vorstellungen für das Kinderzimmer.

Ich höre ihr einfach nur zu und muss dabei lächeln, wie motiviert sie doch immer ist.

Ihre Vorstellungen hören sich wirklich gut an.

Dann schauen wir Mal wie viel wir davon umsetzen können.

Die Wände sollen auf jedenfall in einem schönen blau gestrichen werden und was die Farbe der Möbel angeht, da tendieren wir zu beige oder weiss.

Meiner Meinung nach ist weiss da die bessere Kombination.

Die ganze Autofahrt über liegt meine Hand entweder auf ihrem Bauch oder auf dem Oberschenkel.

Bald können wir uns wieder auf Nächte mit weniger Schlaf einstellen.

,,Also ich persönlich wäre noch für ein Wandtattoo mit einem Streifenwagen!", sage ich grinsend und schaue kurz zu Leni rüber, bevor ich mich wieder auf den Straßenverkehr konzentriere.

Ohne hinzugucken weiß ich, dass sie gespielt genervt mit ihren Augen rollt.

,,Typisch Bulle!", kommentiert Leni lachend meinen nicht ernst gemeinten Wunsch und direkt fällt mir etwas ein, womit ich kontern könnte.

,,Na na na. Keine Beamtenbeleidigung oder soll ich dich später persönlich dafür bestrafen?"

Als wir dann nach einer halben Stunde vor dem Ikea stehen, schaue ich nach meinem letzten Satz grinsend und mit einer hochgezogenen Augenbraue zu meiner Frau.

Für diesen Satz boxt sie mich leicht auf dem Oberarm, weil sie mich glaube ich durchschaut hat.

Ein bisschen Zweideutigkeit ist von meiner Seite aus natürlich dabei gewesen, aber manchmal muss man mich nicht zu ernst nehmen.

,,Jetzt geht es aber los, Herr Richter!", zuerst sagt Leni das ernst und muss kurz darauf selber lachen.

Dann steigen wir aus und bevor wir uns in das schwedische Möbelhaus begeben, ziehe ich meine schwangere Frau zu mir heran und drücke ihr einen Kuss auf den Mund.

,,Ich liebe dich über alles!", gestehe ich dann und nachdem Leni meine Worte erwidert hat, schauen wir jetzt nach schönen Möbeln für unseren Sohn und im Anschluss besorgen wir zumindest schon Mal die Wandfarbe.

Nach fast zwei Stunden sind wir endlich raus. Zum Glück.

Denn so wirklich verstehen kann ich nicht, warum man dort gerne so lange ist.

Immerhin können wir sagen, dass wir trotzdem erfolgreich waren und uns einige Möbel bestellt haben.

Jetzt besorgen wir noch die Farbe und fahren noch ein bisschen in die Stadt, weil dort auch ein paar Babyläden sind und in einem wollen wir auch noch eine Kleinigkeit essen gehen.

Puh, ich habe echt schon wieder vergessen wie anstrengend das sein kann, aber wenn ich an den Grund dafür denke, dann ist es mir sowas von wert.

Für seine eigenen Kinder nimmt man doch so ziemlich alles in Kauf.

Später statten wir ihren Eltern spontan noch einen Besuch ab und dann würden wir uns langsam auf dem Weg machen und Isabella von meiner Schwester abholen.

Dann kann ich mich direkt auch erkundigen wie es ihr denn mittlerweile geht und ob es was Neues in ihrem Leben gibt.

Ansonsten passiert heute nichts spannendes mehr.

Leni wird sich eventuell ein bisschen auf die Couch legen und ich mache ihre üblichen Aufgaben.

Mila hat mir vor wenigen Minuten auch geschrieben, dass sie um 20 Uhr wieder Zuhause ist.

Ich bin so stolz auf sie - wirklich.

Manchmal frage ich mich echt, warum die Zeit so schnell vergehen muss?

In zwei Jahren ist sie schon volljährig, was bei Isabella noch 10 Jahre dauern wird.

Aber so ist das nun Mal.

Erst als wir wieder Zuhause sind und Bella abgeholt haben, merken wir erstmal die Anstrengung, weswegen wir ein wenig chillen.

Plötzlich Vater?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt