Kapitel 8

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Am nächsten Tag ist dann das Gespräch mit meiner Ex Leni.

Wir würden uns gegen Mittag am Rhein, in der Nähe vom Kölner Dom treffen.

Ehrlich gesagt bin ich nun doch noch aufgeregter, als die Tage zuvor.

Wie würde Leni reagieren, wenn ich diese eine Frage stelle, welche mir nun schon seit einiger Zeit durch den Kopf schwirrt?

Ob es in einem Streit ausarten wird?

Das hoffe ich natürlich nicht.

Sie wird vermutlich nicht begeistert sein, aber ich muss darauf eine Antwort haben, sonst überlege ich mir noch einen anderen Weg!

Bestimmt mache ich mir nur wieder zu viele Gedanken.

Wie so oft.

Gegen Vormittag gehe ich nochmal kurz duschen und mache mich dann fertig.

Pünktlich bin ich dann zur vereinbarten Zeit am Rhein und warte nur noch auf Leni.

Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass sie noch etwa 5 Minuten Zeit hat.

Innerlich hoffe ich, dass sie mich nicht versetzen würde.

Mit ein wenig Verspätung kommt Leni dann an.

Bestimmt hat sie einen Grund dafür, aber egal, hauptsache sie ist gut angekommen.

Wir umarmen uns kurz und dann spazieren wir ein bisschen am Rhein entlang.

Zuerst halten wir einen kleinen Smalltalk, bevor ich dann meine eigentliche Frage stelle.

Denn ich möchte nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen.

Außerdem interessiert es mich doch ein wenig, was Leni in den letzten Monaten getrieben hat und wie es in Sachen Liebe bei ihr aussieht beziehungsweise wie es mit ihrem Freund läuft.

Nachdem wir uns ein bisschen ausgetauscht haben, tritt kurz Stille zwischen uns ein.

Fast schon ein wenig unangenehm.

Leni durchbricht diese aber zum Glück nach einem kurzen Moment, worüber ich ehrlich ziemlich froh bin.

,,Hat es eigentlich einen Grund, warum du mit mir persönlich sprechen wolltest, Paul?", stellt sie mir dann die Frage und nervös beiße ich mir auf die Unterlippe.

Natürlich hat das einen Grund, denke ich mir.

Wie soll ich nun anfangen?

Ich hoffe, sie ist mir nach dieser Frage nicht böse oder denkt sonst was von mir.

Aber ich brauche endlich eine Antwort um Klarheit zu haben und erhoffe mir diese vielleicht jetzt zu bekommen.

,,Ähm ja und ich hoffe du nimmst mir meine Frage nicht böse oder fasst sie falsch auf..", sage ich und kratze mich etwas nervös am Hinterkopf.

Ermutigend lächelt mein weibliches Gegenüber mich an und schüttelt dann mit ihrem Kopf.

,,Ach nein, das werde ich bestimmt nicht", reagiert Leni noch gelassen und schlussendlich stelle ich dann einfach meine Frage, obwohl ich mir ihre Reaktion darauf schon denken kann.

Aber seit dem ich das Bild von ihrer Tochter gesehen habe, beschäftigt mich diese Frage schon ein bisschen.

Ich habe ja auch schon mit meinem besten Freund Stephan darüber geredet und er meinte auch, ich solle mit Leni einfach mal darüber reden.

,,Kann das sein, dass deine Tochter eventuell auch meine ist?", frage ich Leni und schaue sie unsicher an.

Daraufhin sagt sie erstmal nichts.

Ihre Mimik kann ich nicht deuten.

Nach kurzer Zeit wirkt sie so nervös und wird gleichzeitig auch unfreundlich mir gegenüber.

,,Wie bitte? Was möchtest du mir jetzt unterstellen?", mit einem bösen Blick schaut sie mich an.

Dabei hat Leni noch ihre Arme vor ihrer Brust verschränkt.

Oh oh, genau damit habe ich gerechnet.

Aber da muss ich jetzt durch.

,,Nein gar nichts, aber ich finde sie hat Ähnlichkeit mit mir, vor allem von den Gesichtszügen her."

Daraufhin wirft Leni mir noch ein paar Dinge an den Kopf, klatscht mir eine und haut dann ab.

Automatisch lege ich meine Hand an der Stelle, wo sie mir eine geklatscht hat.

Selbst nach einigen Minuten tut es noch weh..

Plötzlich Vater?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt