Kapitel 163

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Als ich später wieder Zuhause bin, ist es verdächtig Still im Haus.

Wenn ich auf meine Handyuhr schaue, dann stelle ich fest, dass die Kinder definitiv schon seit ein paar Stunden da sein müssten.

Und so spät ist es auch nicht.

Mila könnte vielleicht bei ihrem Freund sein und Isabella ist bestimmt am Schlafen oder beschäftigt sich gerade selber ein wenig.

Ich werde der Sache noch auf den Grund gehen.

,,Ich bin wieder Zuhause!", rufe ich durch das Haus und kurz danach ein weiteres Mal.

Isabella ist wie vermutet in ihrem Zimmer.

Erstmal begrüße ich meinen Engel.

,,Hallo Papi!", kommt sie auf mich zu gelaufen und streckt ihre Arme nach mir aus.

Lächelnd nehme ich Isabella in den Arm und gebe ihr einen Kuss auf die Stirn, bevor ich mich nach dem Rest erkundige.

Mein kleiner süßer Engel!

,,Hey Prinzessin! Wo ist denn Mila?", fragend schaue ich in ihre Augen, die sie definitiv von ihrer Mutter vererbt hat.

,,Sie ist bei Tim und kommt aber in den nächsten Stunden zurück."

Mit meiner Hand streichel ich durch ihr Haar und sage ihr, dass ich nach ihrer Mama schaue und später noch einmal wieder komme.

Als ich gerade am Badezimmer vorbei laufe um ins Schlafzimmer zu gehen, vernehme ich aus dem Bad Würgegeräusche wahr.

Sofort bleibe ich stehen und gehe besorgt ins Badezimmer, wo ich Leni kniend auf dem Boden und über der Kloschüssel hängen sehe.

Gleich darauf übergibt sie sich ein weiteres Mal.

Ich hocke mich neben ihr und halte Leni's Haare aus dem Gesicht, beziehungsweise packe ich sie zur Seite.

Sanft streichel ich mit meiner Hand über ihren Rücken.

Da ist sie wieder - die Übelkeit in der Schwangerschaft.

Also doch nicht ganz weg.

,,Ich hole dir Mal ein Glas Wasser. Brauchst du sonst noch was? Ein Tuch um deinen Mund abzuputzen?", frage ich dann.

Sie nickt und gibt mir zu verstehen, dass sie eventuell noch einen Eimer für am Bett braucht, falls es nochmal passieren sollte.

,,Okay. Ich stelle dir einen Eimer ans Bett und wenn du einen Schluck getrunken hast und eventuell nochmal die Zähne putzt, gehen wir ins Schlafzimmer, ja?"

Einverstanden nickt Leni und dann setze ich meine Worte in die Tat um.

Dazwischen habe ich mich auch noch umgezogen, damit es nicht komplett ungemütlich wird.

Während Leni sich schon einmal ins Bett kuschelt, sage ich Isabella noch kurz Bescheid, da ich vorhin ja gesagt habe, dass ich später nochmal vorbei schaue.

Natürlich habe ich vorher geschaut, ob Leni vielleicht nicht doch krank ist.

Kann ja gut möglich sein, aber zum Glück ist dem nicht so.

Das hätte uns auch noch gefehlt.

Also kümmere ich mich zusätzlich noch um sie.

Klar bin ich müde von der Arbeit, aber wenn meine Frau oder die Kinder krank sind oder was auch immer, dann ist meine Müdigkeit für mich erstmal nur nebensächlich.

Ich bringe ihr also noch ein bisschen geschnittenes Obst und eine Wasserflasche und setzte mich dann neben sie.

,,Danke!", bedankt sie sich lächelnd und stützt ihren Kopf auf meiner Schulter ab.

,,Wofür? Es ist für mich selbstverständlich."

Damit gibt Leni sich geschlagen.

Später lasse ich sie dann noch etwas in Ruhe, damit ich mich auch noch mit den Kindern etwas beschäftigen kann.

Plötzlich Vater?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt